26. März 2019


Leserin fragt: Sparplan am 1. oder 15. starten?

Leserin T. fragt

Ich starte am 1.4. bei Onvista mit meinem ETF Sparplan.
Insgesamt 500 Euro pro Monat auf 2 ETFs - MSCI World und einen auf EM. Gewichtung 60/40

Ich kann zweimal im Monat anlegen. Am 1. und 15. Ist es sinnvoll an beiden Tagen meine 500 Euro aufgeteilt anzulegen oder nur an einem Tag im Monat?

Der Finanzwesir antwortet kurz.

Ist egal, fang an!

Der Finanzwesir antwortet lang

Erst einmal ein großes Lob an T.: 500 € - das bedeutet für die meisten Anleger: vier bis sieben ETFs. T. dagegen hat sich weise für nur zwei entschieden.

Da T. nicht erwähnt, welche ETFs sie besparen möchte, habe ich mir die ersten beiden ETFs geschnappt, die mir über den Weg gelaufen sind:

Ich habe wie T. 500 € monatlich zur Verfügung. Ich lege diese Summen pro Index an.

Index Gewichtung eín Kauf zwei Käufe
MSCI World 60 % 300 € 150 €
MSCI EM 40 % 200 € 100 €

Am 15.3.2019 ergeben sich die folgenden Depotwerte

  Kauf am 1. Kauf am 15. Kauf am 1. und 15.
Anteile World 110,779 110,601 110,690
Anteile EM 69,038 69,710 69,374
Depotwert 7.185 € 7.205 € 7.195 €
absolutes Plus - 20 € 10 €
Gewinn 0 % 0,28 % 0,14 %

Bei den Anteilen sind drei Nachkommastellen ok. Im Sparplanbetrieb werden auch Bruchstücke gekauft und die werden - ja nach Broker - mit einer Genauigkeit von drei oder vier Nachkommastellen verbucht.

Erkenntnisse

Markttiming bringt nichts

Das "Ich-kauf-am-15."-Depot ist das größte. Aber das Ranking der Anteile sieht so aus:

  MSCI World MSCI Emerging Markets
Platz 1 Kauf am 1. Kauf am 15.
Platz 2 Kauf am am 1. und 15. Kauf am 1. und 15.
Platz 3 Kauf am 15. Kauf am 1.

In den letzten 14 Monaten kaufte man den World am 1. eines Monats, den Emerging Marktes am 15. In den nächsten 14 Monaten stehen die folgenden Szenarien zur Auswahl

  1. Word & EM am 1.
  2. World & EM am 15.
  3. World & EM am 1. und am 15.
  4. World am 1., EM am 15.
  5. World am 15., EM am 1.

Wer als Sieger ins Ziel geht, werden wir in 14 Monaten wissen. Was wir jetzt aber schon wissen: Es wird ein Fotofinish werden. Der Vorsprung wird nicht mehr als 0,3% betragen.

It’s the Sparrate, stupid!

7.000 € habe ich selbst eingezahlt. Den kleinen Rest hat die Börse dazu gelegt. Wieder mal hat sich gezeigt: In den ersten zehn Jahren macht die Sparrate das Depot voll, nicht die Börse.

Fazit

T. hat sich mit zwei Indizes bereits für den Weg der Einfachheit entschieden. Warum diese Klarheit durch doppelte Abrechnungen vertändeln?
Ich empfehle die Denkweise "russische Traktorentechnik": Was nicht abgerechnet wird, kann auch nicht falsch abgerechnet werden. Wer die Zahl der Abrechnungen verdoppelt, verdoppelt auch die Chance auf eine Falschabrechnung.
Papierkram minimieren!

Was ich nicht verstehe

Die ganze Branche heult rum: Die Bafin treibt die Kosten hoch, der Kunde will nix mehr zahlen. Aber jeder Online-Broker wirft - wo er nur kann - Sand ins Getriebe.
T. ist das perfekte Beispiel:

  • Eigentlich will sie Kundin werden.
  • Aber, es gibt da noch eine klitzekleine Frage…. Einen schlafenden Hund, den die Broker mit ihrem Feature-Wahn selbst geweckt haben.
  • Der Broker zwingt T. die Büchse der Pandora zu öffnen: Wer kann meine Frage beantworten? Vielleicht der Finanzwesir? Also, mal eine Mail schreiben und das Beste hoffen.
  • Was haben wir: Eine verunsicherte Kundin, die fürchtet einen fundamentalen Fehler mit ihrer Altersvorsorge zu begehen.
  • Diese Kundin braucht nur einen weiteren kleinen kritischen Schubs (Abendnachrichten, Blogbeitrag) und sie bläst das Ganze ab.

Liebe Online-Broker: Ich weiß nicht, wie oft ich Euren Arsch schon gerettet habe. Es geht hier um die Altersvorsorge. Eure potentiellen Kunden müssen eine Entscheidung

  1. mit weitreichenden Konzequenzen (Streßfaktor eins)
  2. unter großer Unsicherheit treffen (Streßfaktor zwei)

und Euch fällt nichts Besseres ein, als sinnlose Alternativen anzubieten. Rechnen könnt Ihr doch. Ihr wisst, dass es für den Kunden vollkommen egal ist, ob der Sparplan am 1. oder am 15. ausgeführt wird. Ich warte noch darauf, dass ganz Clevere die Ausführung an "krummen Tagen" wie dem 3. oder dem 17. anbieten.
Damit verdient sich dann wieder ein Marketing-Lurch die Beförderung und bei mir läuft die Mailbox über.
Hat eigentlich schon mal einer von Euch einen Kurs zum Thema "Conversion-Optimierung" besucht? Gibt’s schon für 189 € bei der Volkshochschule. Das sollte sich auch ein bafin-gebeutelter Online-Broker leisten können.
Comdirect: Euer Gegner ist nicht Consors, Ing-Diba: Ihr kämpft nicht gegen Onvista und Flatex. Der Endlevelgegner heißt Raisin GmbH, dem Endkunden als Weltsparen ein Begriff.
Da tragen die Leute nämlich ihr Geld hin, wenn sie sich im Feature-Dschungel verirrt haben.
Sperrt Eure featurewahnsinnigen Marketing-Heinis in den Keller und lasst einen guten UX-Designer mit einer Kettensäge auf Eure Seiten los. Modell Apple, dann klappt’s auch mit der Conversion.

(awa)

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Kommentare

Doso sagt am 26. März 2019

Die Comdirect bietet "krumme" Tage wie den 7. und 23. für Sparpläne an. Aber gut, die sind bei ihrem Webinterface sowieso sehr verspielt.


Baron M. sagt am 26. März 2019

Sehr geehrter Albert, ich liebe Sie.
Danke, dass es Sie gibt, danke, dass Sie Ihr Wissen teilen. Ich hab Ihr Buch verschlungen (nicht bei Amazon gekauft!) (und mittlerweile viele andere Finanzbücher).
Der einzige Fehler den ich in meinem Leben gemacht habe: mich mit dem Thema Finanzen erst mit knapp Ende 30 zu beschäftigen. Meinen Kids wird das nicht passieren.
Bzgl. dem Sparplan: meiner starten bei der comdirect am 23. :-) lol. Der Baron.


chirlu sagt am 26. März 2019

Ein Argument für etwas Auswahl ist jedenfalls, daß nicht jeder sein Gehalt zum selben Zeitpunkt gutgeschrieben bekommt. Sicher, man kann das Geld notfalls vier Wochen bis zum Unisize-Ausführungstermin liegen lassen; aber was weg ist, ist weg und kann nicht versehentlich ausgegeben werden.

Ich kann bei nur zwei Banken übrigens Ausführungstermine am 1., 5., 7., 15., 20. und 23. des Monats wählen.


Alberich sagt am 26. März 2019

Moin Albert,

Der gängige Tipp beim automatisierten Sparen ist ja die Selbsttäuschung getreu dem Motto: kaum da, zack! Gleich wieder weg, aus den Augen, aus dem Sinn!

Nun gibt es Berufe, die ihr Gehalt in der Mitte des Monats ausbezahlt bekommen und nicht am Ende. Damit dürfte der Nutzen der Wahl zwischen 1. und 15. wohl klar sein.

Warum aber z.B. die DKB ausgerechnet den 5. und den 20. anbietet, verstehe ich auch nicht wirklich.
Ich vermute als Hintergrund, die „hektische“ Zeit rund um viele Aus- und Eingänge zu vermeiden und so etwaige unbeabsichtigte Kontoüberziehungen zu verhindern.
Schaue ich auf meinen monatlichen Cashflow, so geht er in einigen Zeiträumen „durchs Nadelöhr“, und fächert in anderen Zeiträumen massiv auf - am Monatsanfang, am Monatsende und in der Monatsmitte.


Arne sagt am 26. März 2019

Ich gehe da pragmatisch ran. Per Dauerauftrag überweise ich am 1. eines Monats Geld zu OnVista. Deshalb habe ich als Sicherheit, falls die Ausführung mal nicht am 1. stattfinden sollte, den 15. gewählt.


Stephan sagt am 26. März 2019

Halt,
beim letzten Absatz möchte ich reingrätschen.
Ich persönlich halte es gern so:
Gehaltseingang wird verbucht, alle Daueraufträge gehen raus. Ab dem 2. des Monats steht das Konto neutral.

Je nachdem ob der Arbeitgeber nun am Anfang, oder in der Mitte des Monats das Gehalt überweist, würde es ohne die Funktion des selbst gewählten Zeitpunkt funktionieren oder eben auch nicht.


Legion47 sagt am 26. März 2019

Aus der reinen Börsensicht stimme ich zu. Ich halte die Option aber aus einem ganz anderen Grund für sehr sinnvoll, die in der Antwort auf T.s Frage leider nicht berücksichtigt wird:
Nicht jeder Arbeitgeber überweist das Gehalt am Monatsende. Das Geld zur Sparplanausführung fließt idealerweise per Dauerauftrag automatisch nach Gehaltseingang auf das Verrechnungskonto, damit man nicht in die Versuchung kommt, die 500€ aus dem Beispiel doch noch für neue XYZ auszugeben. Gleichzeitig sollte das Geld nicht auf dem Verrechnungskonto vergammeln.
Überweist der Arbeitgeber bspw. bis zum 03. des Monats, ist eine Ausführung zu 07. oder 15. sinnig. Bei Überweisung zum Monatsende kann man am 01. oder 07. des Folgemonats ausführen, je nachdem auch, wie sehr man den Banken bei den Überweisungsdauern traut.

Die Funktion zur Vereinfachung des Vorgangs einfach zu streichen, nur weil sie eine Einstiegshürde darstellt, kann nicht die Lösung sein. Von den Brokern erwarte ich auch nicht, dass sie mit Empfehlungen zur Nutzung der Option Stellung beziehen.
Dafür haben wir dann so schöne Blogs wie diesen, damit Leute sich unabhängig informieren können.


Martin H. sagt am 26. März 2019

Guten Morgen,

wozu die künstliche Aufregung? Vielleicht haben die Banken einfach nur die unterschiedlichen Zeitpunkte der Gehaltseingänge ihrer Kunden im Hinterkopf.
Grüße


esureL sagt am 26. März 2019

Hmm. Ich denke nicht, dass das Anlegen am 15. ein Markettiming-Feature, sondern ein Administrationsfeature ist.

Manche Broker bieten beispielsweise keine Lastschrift an. Hab ich also das Giro woanders, muss ich von meinem Gehalt jeden Monatsletzten ganz schnell noch auf das Broker-Konto schieben.

Wird diese jedoch erst am 15. umgesetzt, kann ich das in diesem Szenario auch einfach am Wochenende nach dem Gehalt machen, muss dann aber auch nicht noch fast einen ganzen Monat warten, bis mein Geld dann auch endlich investiert ist.

Gibt natürlich noch tausend weitere Szenarien, in denen das nützlich sein kann, weil es irgendwie zum Cashflow oder zum Ablauf des eigenen Lebens passt.

Ich würde die Wahl des Anlagezeitpunkts daher von diesen weichen Faktoren nach maximalem Komfort auswählen und nicht nach Investment-Optimierung.
Schließlich haben wir uns als ETF'ler ja schon klargemacht, dass wir Markettiming nicht können. :) Im Normalfall gilt eigentlich nur: lieber früher als später investiert sein.


slowroller sagt am 26. März 2019

@Albert: Mein Gehalt kommt genau am 20igsten - somit hat sich die DKB also extra nach mir gerichtet ;-)

Ich denke, dass es viel zu kritisieren gibt. Diesen Punkt verstehe ich allerdings nicht so richtig: Die Frage, die sich die Leserin stellt geht doch weit über "normale" Anfängerfragen raus: Es geht doch im Grunde "nur" um vermeintliche Extraperformance - dass lässt sich mit "Kein Markettiming bei passiven Anlagen" doch sehr gut abwürgen.
Mit zwei Terminen kommt man den Leuten mit unterschiedlichen Gehaltseingängen entgegen und "streckt" die Ausführungen ein wenig, obwohl ich kaum glaube, dass das auf die Kurse auch nur annährend sichtbaren Einfluß hat.
Gleichermaßen könnte man ja auch die Optionen 1-monatlich, 2-monatlich, Vierteljährlich als zu komplex anmahnen. Wer soweit in der Onlinebanking-Maske kommt, der wird am Ausführungszeitpunkt nicht scheitern.
Dass es aber Powergamer gibt, die erst anfangen zu investieren wenn alle Stellschrauben (vermeintlich) ausmaximiert sind, wird wohl immer so sein. Diese suchen suchen sich dann aber einfach den einen komplizierten Broker wenn alle anderen vereinfachen würden...


Akin sagt am 26. März 2019

Hallo Herr Warnecke,
ich immer wieder zutiefst amüsiert, wie Sie gewisse Sachverhalte ausdrücken. Sie zaubern mir immer ein Lächeln ins Gesicht und erweitern meinen Horizont wie auch Wissen.
Ich liebe das.
Ich wünschte Sie würden auch ein Buch über das Leben und die Pitfalls schreiben .. und zwar in ihrem herrlichen Schreibstil. Würde besser wirken als jede Antidepressiva für die vielen Jammerlappen und Depressive da draußen :-).

Einfach Klasse, vielen Dank das es Sie gibt.
Akin


Nostradamus sagt am 26. März 2019

Eingangsfrage:

"Ich kann zweimal im Monat anlegen. Am 1. und 15. Ist es sinnvoll an beiden Tagen meine 500 Euro aufgeteilt anzulegen oder nur an einem Tag im Monat?"

Einfache Antwort: Investiert wird immer dann, wenn Geld zum Investieren da ist. Wenn du am 1. schon die 500 €uro investieren kannst, dann halte kein Geld bis zum 15. zurück. Denn das Geld kann ja nur dann renditewirksam arbeiten, wenn es investiert ist und nicht wenn es zinslos herumliegt.


ChrisS sagt am 26. März 2019

Hm, ja ich hab auch nochmal den Artikel zweimal durchgelesen um sicherzugehen "Der Wesir wird doch nicht etwa den naheliegendsten/offensichtlichsten Grund für diese unterschiedlichen Sparplan-Terminierungsmöglichkeiten vergessen/übersehen haben, dass eben nicht jeder Mensch nunmal sein Gehaltseingang brav nur um den Monatswechsel herum bekommt ?"

Aber haja, jeder sieht mal den Wald vor lauter Bäumen nicht :-D

Jedenfalls kann man der Einfachheit halber schon eher davon ausgehen, dass die Broker diese Sparplan-Terminierungsmöglichkeiten nicht nur aus reinem Jux und Dollerei anbieten, oder um das arme Lieschen Müller damit intellektuell überfordern zu wollen (oder noch boshafter zum "Markttiming animieren" zu wollen), sondern wohl hpts. weil einfach genug Kunden aus s.o. Gründen selbst diese flexibleren Möglichkeiten angefragt und gefordert haben - damit also auf deren Bedürfnisse eingegangen wird, was ja im Prinzip erstmal nichts schlechtes sein kann.
Oder andersrum gesagt, würde ein Broker diese Möglichkeiten nicht bieten (die um ja niemanden damit zu überfordern "Lösung"), würden die betroffenenen Kunden wohl eher zu einem Konkurrenten gehen, der dies eben anbietet.
Da wirkt das abschließende Schimpfen auf die Broker auch etwas deplatziert - ich würde nicht unbedingt erwarten dass der Broker, der einfach nur Sparpläne zum 1. und nichts weiter anbietet, deshalb erfolgreicher sein soll als der, der auch zum 1., 7., 15. etc. mit anbietet. Das was du als "sinnlose Alternativen" bezeichnest (und das mag für deine Situation ja auch so sein), ist für andere Leute nunmal tatsächlich ein relevantes Entscheidungskriterium.
Und beim Vergleich mit den Festgeldplattformen, sei mal ehrlich, du weißt doch selbst dass da die Knackpunkte (also wo die hauptsächlichen Verständnisprobleme und Berührungsängste die die Masse von der DIY-ETF-Anlage abhält versus dem klebenbleiben auf Bankeinlagen und Versicherungen) schon viel grundlegender sind als irgendwelche Sparplantermin-Auswahlen.
Bei den vielen Leuten, denen ich dabei geholfen habe, gings hpts um die großen grundsätzlichen Themen wie Umgang mit Schwankungen, Entwicklung einer langfristigen Herangehensweise, vernünftige Portfolioallokation an die man sich auch halten kann, etc. c
Ich hab noch nie jemanden gesehen, der dann nachdem er all diese wesentlichen Dinge durch- und abgearbeitet hat, dann am Ende kurz vor Schluss (also dem Anfangen mit Investieren) noch an der Sparplanterminierung total gescheitert wäre ala "huch ich kann mich ja garnicht zwischen dem 1. und dem 15. entscheiden, und da ich das für eine sooo wichtige Frage halte breche ich das ganze lieber einfach ab".
Und falls das doch so wäre, hätte ich ihm auch einfach gesagt "ne, die Frage ist überhaupt nicht kriegsentscheidend, nimm einfach was dir besser passt und gut is", und er hätte gesagt "ah okay danke" und das "Problem" wäre auch gelöst. (Bzw., wenn das ganze wirklich an so "Kleinigkeiten" wie der Sparplanterminierung gescheitert wäre, liegt der wahre Grund doch eher wohl noch tiefer woanders vorher, also dass der Mensch trotzdem noch irgendwelche grundlegenden Verständnisprobleme/Berührungsängste mit der Kapitalmarktanlage hat, die es erstmal wieder auszuräumen gilt).
Aber wer weiß, vielleicht triffst du ja aus den vielen Leserzuschriften die du erhälst, tätsächlich ein paar Leute die sich wirklich darüber ernsthafte Sorgen machen.

Auch ist mir ein bischen zuviel psychologisch reininterpretiert worden in die doch recht kurze originale Zuschrift der Leserin (wobei, natürlich wissen wir nicht ob das auch wirklich alles war oder sie dazu noch viel mehr geschrieben hat).
Jedenfalls klang aus den Zeilen für mich persönlich nun nicht unbedingt raus dass sie wegen dieser Frage jetzt total gestresst, verunsichert, befürchtend und gleich wieder abbrechend wäre, sondern erstmal war da einfach nur eine relativ neutral formulierte Frage.
Kann vielleicht sein, dass sie das im Hintergrund tatsächlich ist, oder vielleicht waren diese Formulierungen auch nur bewußte Überspitzungen der Situation, um einen bestimmten Kundentyp beispielhaft darzustellen (den es da draussen ja sicher auch geben mag).

Der Rest des Beitrags (der sich also mit der Frage konkret an sich beschäftigt hatte und nicht nur (zwar amüsantes aber eben nicht unbedingt hilfreiches) Herziehen über irgendwelche Nebenkriegsschauplätze war, hat die Frage gewohnt sachlich und einfach beantwortet.
Nein, es macht keinen Unterschied ob der Sparplan nun am 1. oder am 15. ausgeführt wird - oder sagen wir mal, zumindest keinen so signifikanten, dass man das für eine existenziell wichtige Entscheidung (ala "wenn du Termin X nimmst wirst du mega-reich, aber wenn du Termin Y nimmst ist deine ganze Altersvorsorge damit automatisch ruuuuiniert") halten sollte.
Langfristig, also über Jahrzehnte hinweg durch das ganze Marktrauschen ausgemittelt, mag vieleicht ein Unterschied der pa-Rendite im Nullkommanullirgendwas-Bereich dabei rauskommen (und wer unbedingt meint, da ernsthaft auch noch die letzten möglichen Basispunkte rausquetschen zu wollen, kann ja gern seine Zeit damit verbringen, mit Backtests den "optimalsten" Investitionstermin aufspüren zu wollen - bzw das wurde natürlich alles schon untersucht, man googele zB. turn of the month effect, usw), also einer Größenordnung, in der auch die Unterschiede von der anderen ach so meeega-wichtigen existentiellen Entscheidung liegen, mit der sich ja viele so schwertun, nämlich die Frage ob man nun den einen bestimmten MSCI-World von iShares, oder von x-trackers, oder von Lyxor, oder doch lieber den von... usw. nimmt.


Dr. Nikolaus Braun sagt am 26. März 2019

Richtig. Einfach machen. Und besser einen Tag wählen als zwei, ist einfacher und spart Transakionskosten.

lg

nbrraun


André sagt am 26. März 2019

So ein ähnliches Thema bewegt mich auch gerade: Ich habe einen Sparplan, den ich quartalsweise ausführen lasse, wobei ich aber die Sparrate monatlich beiseite lege.
Ich mache das, um den prozentualen Anteil der Orderkosten niedrig(er) zu halten (Habe das Depot bei der DKB, da kostet jede Order 1,50 €, egal wie hoch der Sparbetrag).
Jetzt frage ich mich, ob die höheren Orderkosten bei einem monatlichen Kauf nicht durch einen höheren Gewinn ausgeglichen würden. Meine Vermutung ist, dass es am Ende um ähnliche Kleckerbeträge wie im Beispiel oben geht und es die Mühe der Umstellung nicht wert ist.
Gab's da nicht auch mal einen Artikel zu?


ChrisS sagt am 26. März 2019

@ Andre

"Gab's da nicht auch mal einen Artikel zu?"

Gab schon einige Artikel zu Sparplänen, weiß daher auch nicht welchen genau du meinen könntest, aber da es ja um Sparplan-Kosten (deren Minimierung bzw überhaupt mal eine Vorstellung über die Wichtigkeit/Kleinigkeit ihres Einflusses) ging, mag vielleicht dieser Artikel hier am ehesten dazu passen:

https://www.finanzwesir.com/blog/etf-sparplan-kosten

da wird mal beispielhaft durchgerechnet, um wieviel (oder wie wenig eigentlich, tja das muss halt am Ende jeder selbst beurteilen) so ein typisches 1,5 % Sparplangebühren-Modell die langfristigen Auswirkungen auf das tatsächliche Endkapitalwachstum nun wirklich beeinflussen mag.
Um den Leuten auch so überzogene Vorstellungen zu nehmen ala "ohje mein Broker hat sein 'kostenlos'-Aktionsangebot ETF-Sparplan auslaufen lassen und ich muss jetzt die (normalen) 1,5% dabei bezahlen, hilfe das ruiniert mich doch total bestimmt, oh gott die welt geht unter...." (ich überspitze auch mal ein bischen ;-)

Achja, apropos "Kosten", mir fällt grad auf das die Leserin T. ja eh sagte sie wäre bei Onvista - da sind die ETF-Sparpläne ja eh "kostenlos" (also im Gegensatz zu den anderen Standardbrokern die sich noch ihre 1,50 % oder 1,50 € Gebühren oder was auch immer dafür nehmen lassen, und ja, im Sternchenkleingedruckten ist natürlich auch bei Onvista noch von zzgl Fremdspesen die Rede, und Ewigkeitsgarantien gibt natürlich auch keiner, etc.), also von der Warte her mag das "Gebührenspar"-Argument für weniger Sparpläne / längere Intervalle zumindest jetzt vielleicht nicht so das entscheidenste sein (gibt natürlich abseits davon noch weitere Gründe, die Spar-Rate/Abstände eben den persönlich passenden Gegebenheiten nach einzustellen, aber haja)


Joerg sagt am 26. März 2019

Hi, hi, noch mehr Butter bei die Fische:

verrueckt wie ich bin, habe ich mal 3 Jahre den Comstage MSCI World real woechentlich gekauft (die armen Comdirectler, wenn das jeder taete ...) um folgende Hypothesen zu eruieren:

Vorbedingung: woechentliche oder zweiwoechentliche Sparplaene machen nur bei kostenlosen Ansparplaenen Sinn (zB Comstage bei Comdirect, DBX bei MaxBlue, etc) Hypothesen die ich damals hatte:

  • Entscheidend ist es, besonders schwache Perioden nicht zu verpassen, diese senken den Einstandspreis? Da Einbrueche idR kuerzer andauern und staerker vom Mittelwert abweichen als Tops, ist es besser, die Chance auf einen billigen Einkauf durch engmaschige Kaufzeitpunkte zu erhoehen?
  • Sparplaene zum 01.ten sind eher unguenstig (da kaufen alle; Gefahr von Kursverzerrung nach oben, Frontrunning)? Konnte im 3jahreszeitraum nicht bestaetigt werden!
  • Quartalsweise-Sparplaene sind eher unguenstig (kurze Einbrueche werden ggfls verpasst, da zu wenige Kaufpunkte)? Weiterhin ist durch den nachrangigen Kauf am Quartalsende die Investitionsdauer fuer das eingesetzte Kapital etw kuerzer. -> Ja, -0,8% (insgesamt, nicht etwa p.a.!) gegenueber woechentlichem Durchschnitt.
  • Am sichersten sind woechentliche oder zweiwoechentliche Sparplaene (oder alternierend bei mehreren)?

Beobachtungen: In einem 3jahres Turnus macht die Differenz zwischen woechentlich und monatl. Kauf zum 1. 0,7% aus, zu quartalsweise (1.) 0,8%.

Unterschiede sind laecherlich gering. Hauptsache langfristig, regelmaessig sparen, … Marathonlauf eben.

Quelle: abgerechnete Sparplankurse Comdirect (Xetra ~9:00 Uhr) im MSCI World von Comstage, Periode 02.01.15 bis 02.01.18 (jeweils 1./7./15./23.) Summen der Anteile bei 300€/Mo Sparplan (woechentlich, 14taegig, monatlich(4 Termine), quartalsweise)

Mo. Periode woechentl. 14taegig 1.+15. monatl.1. monatl.7. monatl.15. monatl.23. quartalsw.1.
12 1.1.15-31.12.15 350,58 351,58 351,80 352,29 351,36 346,87 353,94
15 1.1.15-01.04.16 444,03 445,08 443,55 445,78 446,61 440,18 446,96
18 1.1.15-30.06.16 534,55 535,79 534,47 536,96 537,10 529,68 535,66
21 1.1.15-30.09.16 620,56 622,07 620,98 623,13 623,15 614,97 620,56
24 1.1.15-31.12.16 703,56 705,22 705,03 707,81 705,42 695,96 698,45
27 1.1.15-31.03.17 780,27 781,81 781,86 784,72 781,77 772,74 773,41
30 1.1.15-30.06.17 855,87 857,35 857,33 860,02 857,36 848,78 850,03
33 1.1.15-30.09.17 933,45 934,73 934,80 937,94 934,66 926,40 925,84
36 1.1.15-31.12.17 1007,57 1009,13 1009,11 1011,71 1009,15 1000,30 999,30

Am schlechtesten war ZUFAELLIG auf die KURZE Zeit von 3 Jahren, der Kauf am 23.ten.

Fazit: Je laenger die Ansparphase dauert, je geringer ist die Auswirkung neuer Anteilskaeufe auf den Vermoegensstock. D.h. viel Laerm um nix … !

LG Joerg


Karsten sagt am 27. März 2019

André, die DKB bietet jährlich kostenlose Ausführungen für gesponserte ETF-Sparpläne an.
Wenn Du einen Brot- und Butter-Index wie den MSCI World besparst, kannst Du doch einfach jährlich den ETF wechseln. Solange der Index beibehalten wird, ist der Anbieter je egal. Der alte ETF wird liegengelassen und der neue wird bespart.


AlexJ sagt am 27. März 2019

Herzlich gelacht bei dem Artikel, danke!


Alberich sagt am 27. März 2019

@André:
Excel hilft auch hier. Und die Antwort ist eindeutig: öfter ist besser.

Beispiel: 100€ Sparrate, 5% angenommene Wertsteigerung pro Jahr, 1,50 pro Ausführung. Nach neun Monaten stehst du mit monatlicher Ausführung besser da, nach drei Jahren macht der Unterschied knapp 150€ aus.

Beispiel: 250€ Sparrate, 4% angenommene Wertsteigerung pro Jahr, 1,50 pro Ausführung. Nach sechs Monten stehst Du mit monatlicher Ausführung besser da, Unterschied nach drei Jahren mehr als 300€.

Es ändert sich auch nicht mit z.B. ING-Konditionen von 1,75% Anlagebetrag. Monatlich ist immer besser als quartalsweise.


Alberich sagt am 27. März 2019

Excel sagt: Bei jedem nennenswerten Zeitraum ist ein monatlicher Invest besser als ein quartalsweiser.


Reinsch sagt am 28. März 2019

Wobei Excel natürlich von einem schön gleichmäßigen Anstieg ausgeht. Die normalen Tagesschwankungen machen die Berechnung dann in der Realität völlig nutzlos...


Alberich sagt am 28. März 2019

Jo, aber da die entweder hoch oder runter gehen, und ich es ja vorher nicht weiß, bleibt die Aussage bestehen. :-)


Cecily sagt am 29. März 2019

Freitag: gerettet. :-)
Danke, lieber Albert.


Tomcash sagt am 29. März 2019

Nebenbei: manchmal ist es vielleicht interessant zu gucken wie es mit der Wertstellung des Gehaltseingang steht, damit man unter Umständen keine Zinsen zahlen muss 😜


Lisa sagt am 29. März 2019

Heute sollte der Tag sein, an dem ich meinen ersten ETF Sparplan für meine Rentenvorsorge abschließen.
6 Wochen lang habe ich gelesen, mich informiert, in Foren mitgemischt, Podcasts gehört, alles durchgerechnet und die für mich passenden zwei ETFS ausgesucht.
Und nun?
Saß ich vor dem Computer und konnte mich einfach nicht durchringen, den Prozess bei meinem Broker abzuschließen. Da kam der Newsletter vom Finanzwesen in mein Postfach.
Ich diesen Beitrag gelesen, alt gelacht und den Sparplan abgeschlossen. Juhu, geschafft. Und das wirklich dank diesem tollen Blog.
Vielen Dank an dieser Stelle!


Finanzwesir sagt am 29. März 2019

Hallo Lisa,
das freut mich. So soll es sein. Damit ist der Grundstein gelegt, der Schwung ist da. Nun geht alles Weitere viel leichter!

Gruß
Finanzwesir


Beginner sagt am 03. April 2019

Hey hätte eine kurze Frage :)
ich bespare seit diesem Jahr den MSCI World ETF, ist für mich auch das erste Mal, dass ich ein Depot habe und abseits von Sparbüchern investiere.
Zu meiner Frage: ich bin bei OnVista bei der die Ausführung der Sparpläne komplett kostenlos sind. Ich würde ab und zu gerne wenn ich in einem Monat gut gehaushaltet habe und von meinem Haushaltsgeld noch etwas übrig bleibt eine "Extra-Sparrate" des MSCI World kaufen.
Kann ich anstatt eine normale Order aufzugeben, welche mich 7€ kostet und sich nicht lohnen würde, einen neuen Sparplan des gleichen ETF's eröffnen und diesen nach der dann kostenlosen Ausführung wieder löschen?

Ihr versteht hoffentlich was ich meine und die Frage ist nicht völlig absurd :)
Danke schonmal!


Der Maler sagt am 03. April 2019

@Beginner: Ich kenne mich nicht mit Onvista aus, bin bei einem anderen Broker. Dort kann ich den Sparplan jederzeit anpassen, z.B. die Rate erhöhen und im nächsten Monat wieder auf den voherigen Wert reduzieren. Kann mir vorstellen, dass das bei Dir auch so funktioniert.

Viele Grüße

Der Maler


Beginner sagt am 03. April 2019

Hey nein bei OnVista geht das tatsächlich nicht. Man muss dann immer wenn man ne andere Sparrate möchte den alten Sparplan löschen. Würde natürlich auch gehen dass ich dann für einen Monat den alten lösche und einen neuen aufsetze mit der höheren Sparrate.


Julia sagt am 04. April 2019

@Beginner: Ich habe mein Depot auch bei Onvista. Du kannst den bestehenden Sparplan zwar nicht ändern, aber du kannst einfach einen neuen Sparplan für deine Extra-Rate anlegen. Dabei kannst du Intervall und Ausführungsdatum direkt so wählen, dass er nur einmal ausgeführt wird. Alternativ kannst du den Sparplan nach der Ausführung manuell löschen.
Die einzelnen Sparpläne sind zwar auf 1000€ begrenzt, aber man kann beliebig viele Sparpläne auf den gleichen Wert anlegen.

Du schreibst 7€ Kaufgebühr - Onvista hat auch dieses Jahr wieder die Aktion, dass man im Livetrading für ETFs bei Lang & Schwarz nur die Handelsplatzgebühr (2€) bezahlt. Das ist deutlich sympathischer als 7€, falls du mal größere Summen außerhalb des Sparplans anlegen willst :-)


Ibracadabra sagt am 04. April 2019

@Beginner:

Das kannst Du natürlich machen. Ich meine, man kann bei der OnVista pro Datum jeweils 5 Sparpläne auf einen ETF "abschließen".
Sprich, Du kannst für den 15.4. z.B. 5x den ETFxyz besparen ohne jegliche Gebühren.
Das mache ich auch ab und an so :-)

Grüße und viel Spaß beim ETF-Sparen
Ibracadabra


ChrisS sagt am 04. April 2019

@ Beginner:

Solcherlei Fragen stellt man am besten eh direkt an den Onvista Kundendienst selbst.
Da erhälst du dann auch die offiziell amtliche Version und nicht nur das evtl. nicht zutreffende Hörensagen wenn mans hier an die Community delegiert (plus, soviel schneller ist das hier fragen nun auch nicht, je nachdem wie lange es dauert bis der Wesir mal wieder die Kommentare und Antworten freischaltet, kommst du mitunter schneller zu potte wenn du einfach den Kundendienst direkt angeschrieben hättest).
Und du kannst dabei gleich auch mal prüfen wie freundlich und hilfreich der Support deines Brokers ist. Die freuen sich ja auch wenn sie mal was zu tun haben, und solche einfachen Standardfragen, bei denen sie wahrscheinlich die Antwort schon als Formularbaustein vorliegen haben, sind ja deren liebstes Geschäft.

Jedenfalls wirst du dann wohl am ehesten auf sowas wie hier verwiesen. Zitat aus den "Sonderbedingungen für Onvista Sparpläne" (was ich übrigens mit ner einfachen Googlesuche (Stichwort "Onvista Sparplan ändern" etc. in fünf Sekunden schon gefunden hab....):

"8 ÄNDERUNG DES ONVISTA BANK SPARPLANS
onvista bank Sparpläne können nicht geändert werden. Dies gilt insbesondere in Bezug auf das gewählte Wertpapier, die Höhe der Sparrate (d.h. Aussetzung, Erhöhung oder Senkung der Sparrate), den Stichtag oder das Intervall. Für den Fall, dass ein Kunde einen bestehenden onvista bank Sparplan ändern möchte, muss er daher den bestehenden onvista bank Sparplan löschen und einen neuen onvista bank Sparplan anlegen."

Also ja, scheint wohl so als ginge das tatsächlich nicht anders. Glaube auch kaum, das noch irgendjemand sonst einen "Geheimtrick" dazu in petto hat, also muss man sich damit halt abfinden. Haja, sieht man mal wieder das wie überall die Vorteile ("kostenlose" Ausführung) und Nachteile (Flexibilität bei Änderungen) halt immer Kompromisse sind.


Dirk sagt am 08. April 2019

Achtung, Onvista hat ab Juni(?) auch kosten pro Sparplanausführung, 1 EUR.

Den weg über zwei Sparpläne für den gleichen ETF um einen Zusatzbetrag Geld anzulegen habe ich auch schon verwendet (Bei Onvista). Da man ein Start und Enddatum angeben kann ist das ziemlich bequem.

Jetzt mit Gebühren würde ich aber natürlich den ursprünglichen Sparplan löschen, dann den neuen mit hohen Betrag anlegen und sobald das Zusatzgeld weg ist alles wieder zurück. 5 Minuten Arbeit, und 1 EUR "verdient", macht 12 EUR Stundenlohn, also so im Bereich des Mindestlohns ;-)


Bisher habe ich wenn ich einen ETF mit 100 EUR im Monat bespart habe je 50 EUR am 1. und am 15. angelegt, das stelle ich jetzt natürlich um...


Beginner sagt am 10. April 2019

Ja habe es auch mitbekommen.
Scheint mir aber dennoch die günstigste Variante sein. Meine Sparrate beim msci World sind 100€ und manchmal eben 150€. Sehe da Lieder keinen Anbieter bei dem es günstiger ist ...


André sagt am 11. April 2019

An alle, die auf meinen Beitrag geantwortet haben:
Vielen Dank für das Feedback. Es hat mich inspiriert, doch mal Excel anzuschmeißen und "Was wäre wenn" zu spielen. Hätte ich den Sparplan damals auf Monatlich statt Quartalsweise gestellt, dann hätte ich jetzt sensationelle 0,2 Anteile weniger. Ob das nun die 10€ Mehrkosten für Gebühren sind, oder besseres Markttiming lasse ich mal dahin gestellt ;-)
Ich fühle mich jedenfalls in meiner These bestätigt, dass es ziemlich egal ist ob man den Sparplan monatlich oder quartalsweise ausführen lässt, solange man ihn überhaupt ausführen lässt


Sven sagt am 04. Mai 2019

Hi, ich mache es mir noch einfacher:

Jeden Monat 400 Euro in einen Welt ETF:

Vanguard FTSE All-World UCITS ETF ISIN IE00B3RBWM25, WKN A1JX52

Fertig :)

Und die Dividenden werden gespart bis es über 2000 Euro sind... dann werden weitere Anteile auf einen Schlag gekauft... that‘s it.


suchenwi sagt am 31. Januar 2020

Mein Depot betreibe ich seit 1.2.2018. Eingeplant waren auch Sparpläne (MSCI World/EM, Stoxx Global Select Div 100) mit Kauftermin am 15. 1. (ging nicht mehr).
Bei der ersten Abrechnung des EM sah ich, dass nicht alle Anteile gewertet wurden. iShares schütten typisch am 15. aus, Ex-date am gleichen Tag (fair), aber Sparpläne zum 15. werden halt innerhalb der Frist bis 3 Bankarbeitstage ausgeführt, also in dem Fall: zu spät.

Nach dieser Erkenntnis habe ich alle Sparpläne auf den 1. vorgelegt.
Wegen mangelnder Ausschüttung habe ich World und EM inzwischen gestoppt, dafür DJ Asia-Pacific Select 30 und Eurostoxx Select 30 dazugenommen (alle zu 500/mo).
Als Rentner hat man halt nicht mehr so viel Zeithorizont...


Sebastian S. sagt am 06. Februar 2020

Hallo zusammen,

Meine Antwort wäre: Kauf am 1. des Monats!

Wenn du am 15. kaufst, verlierst du 15 Tage Börsengewinne! Man könnte jetzt argumentieren, dass man so auch Verluste ausnutzt. Doch wir gehen ja davon aus, dass die Börse im Laufe der Zeit wächst. Also über 10 oder 20 Jahre hinweg gesehen. Und dann im Jahr im Schnitt einen Anstieg von, sagen wir mal 7%. Also wächst sie statistisch gesehen auch an diesen 15 Tagen.

Wenn ich nun 20 Jahre lang, immer monatlich am 15. kaufe, dann habe ich pro Jahr 12 x 15 Tage keinen Börsengewinn. Macht 180 Tage. Bei 20 Jahren sind dass 3.600 Tage = 10 Jahre!!!

Wenn ich also immer nur am 15 kaufe, ist das so, als ob ich 10 Jahre lang nicht investiert bin.
Natürlich nicht ganz. Das andere Geld ist schon da. Aber für die 500 Euro gilt das.
Und nach 20 Jahren bei 7% sind aus den 500 Euro 1934,84 Euro geworden.

Nicht die Welt. Aber immerhin.
Nettes Gedankenspiel.

Viele Grüße, Sebastian


Max Alpha sagt am 07. Februar 2020

@Sebastian

Und was mit jemandem, der sich am 14. eines Monats entscheidet, einen Sparplan anzulegen?
Solche Überlegungen führen doch nicht weiter.
Einfach umsetzen und fertig.
Egal welchen Tag wir gerade haben.
Wer sich darüber ärgert, dass sein Sparplan nicht am 1. eines Monats ausgeführt wird kann sich ja einreden, dass er schon vor dem 1. investiert war und sein Geld also noch länger arbeiten konnte. Und -falls man sich damit allein noch nicht überzeugen kann- für den Dividendenstichtag hat man dann sogar noch ein paar Tage Sicherheit eingebaut!

Gruß
Max Alpha


Timo sagt am 17. Februar 2020

@Sebastian

Wenn ich also immer nur am 15 kaufe, ist das so, als ob ich 10 Jahre lang nicht investiert bin.

nicht investiert bist du einmalig 14 Tage. Danach bist du immer voll investiert. Und den Unterschied zwischen anlegen am 1. und anlegen am 15. kann man sich ganz gut selber ausrechnen.

Rahmenbedingungen:
Sparplan 500€ monatlich, 20 Jahre, 7% Rendite, monatliche Renditeberechnung, keine Steuern.
Szenario 1: vorschüssige Berechnung (entspricht Sparplan am 1. ausführen -> Geld "verzinst" sich sofort mit).
Szenario 2: nachschüssige Berechnung (entspricht Sparplan am letzten des Monats ausführen -> Geld "verzinst" sich erst nächsten Monat mit). Szenario 2 ist also eine Art Worst-Case Betrachtung.

Sparplan am 1. bedeutet nach 20 Jahren: aus 120k€ Einzahlung sind 262k€ geworden. Bei Ausführung am 30. ergibt sich eine Summe von 260,5k€. Wir reden also von absolut 1500€ (3/240 der Sparraten), oder 0,6% Unterschied im Endergebnis. Bei Ausführung am 15. wäre die Differenz also auf jeden Fall kleiner.

Das ist vielleicht nicht nichts, aber doch schon sehr nahe dran..


ChrisS sagt am 18. Februar 2020

@ Sebastian

Wenn ich nun 20 Jahre lang, immer monatlich am 15. kaufe, dann habe ich pro Jahr 12 x 15 Tage keinen Börsengewinn. Macht 180 Tage. Bei 20 Jahren sind dass 3.600 Tage = 10 Jahre!!!

Ok, hier liegt wohl der Kern des Missverständnisses.

Damit es so funktionieren, wie du es hier beschreibst, müsste es eigentlich so ablaufen:

  1. Man ist vom 01. bis 14. eines Monats garnicht investiert (dh. im Depot sind keine ETFs, es liegt alles nur Cash rum).
  2. Man investiert am 15. das ganze Geld in ETFs.
  3. Man verkauft am 30./31. die ETFs wieder komplett und lässt das ganze Geld für zwei Wochen auf dem Verrechnungskonto rumliegen (siehe 1. usw wieder von vorn).

Nur so könnte man die Hälfte des Monats an Börsenentwicklungen wirklich "verpassen".
Dass das Quatsch ist, siehst du hoffentlich natürlich schon selbst, oder?
(Mal abgesehen davon, dass man sich bei so einer tatsächlichen Vorgehensweise in der Praxis durch Transaktionskosten und Steuern noch weiter selber schädigt)

Wenn ich also immer nur am 15 kaufe, ist das so, als ob ich 10 Jahre lang nicht investiert bin. Natürlich nicht ganz. Das andere Geld ist schon da. Aber für die 500 Euro gilt das. Und nach 20 Jahren bei 7% sind aus den 500 Euro 1934,84 Euro geworden.

Natürlich nicht ganz? Nein, überhaupt nicht :-D
Wenn man wirklich "10 Jahre" von 20 nicht investiert wäre, ergäbe das einen Kapitalendwert-Unterschied von ugf. 175k €. Das sind schon ganz andere Hausnummern, als bspw. die theoretischen 2k €.

Warum wird übrigens immer so beim rechnen unterstellt, als ob der Monatsmitte-Sparer immer 15 Tage später anfängt als der Monatsanfänger? Er könnte ja auch ein ganz pfiffiger Fuchs sein und in der Monatsmitte des Vormonats schon beginnen (ist genauso beliebig gesagt wie die andere Unterstellung), und schwupps huch schon hätte er diesen kleinen "Vorteil" für sich ;-)

Das ist willkürlich? Joa klar, aber das ist das andere ja auch, von daher - am Ende beweist das alles auch nur die ziemlich triviale Grundwahrheit ala "wer allgemein länger/früher/größer anfängt zu investieren, hat am Ende mehr davon" ... das ist jetzt eigentlich mit der Mathematik dahinter auch keine riesenumwerfende neue Erkenntnis, oder :-)


Dennis sagt am 27. April 2020

Moin erstmal an die Community,

ich habe jetzt dieses Jahr mit ETF's angefangen und sehe mich daher als unwissender Einsteiger. Deshalb hätte da auch eine ähnliche Frage wie T. zur Sparplan Ausführung:
Und zwar überlege ich gerade was besser ist. Die Sparplanausführung im Quartalszyklus, um die Ausführungsgebühr für zwei Monate zu sparen oder doch lieber monatlich ausführen lassen? Gerade jetzt wo der MSCI World nach unten gesackt ist, hätte man die Gebühr doch schnell wieder drin und es lohnt sich eventuell eine monatliche Sparplanausführung eher, als eine vierteljährliche. In drei Monaten ist dann der Kurs wahrscheinlich um drei Euro nach oben gestiegen. Ich könnte also monatlich in der aktuellen Corona Lage mehr Anteile fürs Geld bekommen, als im drei Monatszyklus und hätte somit die Ausführungsgebühr wieder drin.

Wie seht Ihr das? Einfach mal für 100 € Sparrate pro Monat hochgerechnet, bzw. 300 € im Quartalszyklus. Lohnt es sich aktuell vielleicht auf die Coronakrise dann zu reagieren, indem man kurzfristig die Sparrate auf monatlich umstellt?

Ich weiß das konterkariert ein bisschen den passiven Ansatz, aber ich finde die Frage durchaus berechtigt. Man will ja keinen Euro verschenken. Vielen Dank schon Mal für die Denkanstöße.

Beste Grüße
Dennis


Timo sagt am 27. April 2020

Hallo Dennis,

du sagst du bist unwissender Einsteiger, dann fange ich mal ganz selbsterklärend an.

Bei welchem Broker bist du? Bei einem der prozentuale Gebühren erhebt (z.B. Consorsbank, Comdirekt) oder bei einem Broker mit so genannter flat fee (z.B. DKB)? Oder gar bei einem "zero fee" Broker (z.B. Trade Republic)
Denn nur bei einem flat fee Broker KANNST du überhaubt Gebühren sparen, wenn du den Zyklus veränderst. Denn die prozentualen Gebühren sind die gleichen, egal ob du dreimal die einfache Summe oder einmal die dreifache Summe investierst. Und bei kostenlosen Sparplänen gibt es keine Gebühren die du sparen kannst.

Die zweite Frage ist, wie hoch ist deine Sparrate im Verhältnis zu den Gebühren? Auch hier ist das nur bei einem flat fee Broker relevant. Deine Gebühren sollten maximal 1-1,5% des Ordervolumen betragen. Bei der DKB kostet der Sparplan z.B. 1,50€. Das heißt unter 100€ würde ich den Zyklus anheben um die Gebühren zu drücken.

Wenn du den empfohlenen Anlagehorizont hast, dann ist die derzeitige Situation (hoffentlich/wahrscheinlich) nur eine kurze Phase deines Anlagezeitraums. Es ist daher ziemlich unsinnig, deine Strategie nach der aktuellen Situation auszurichten. Ich verstehe dich vollkommen, am Anfang guckt man nach jedem Sparplan auf die Kursentwicklung und denkt sich: "Hätte der Sparplan nicht ein paar Tage früher/später ausgeführt werden können?" "Hätte ich mal doch den Sparplan auf den 1./15. gesetzt [und nicht andersherum]" Das geht vorbei! Und relevant ist es sowieso nicht. Klar, in 20/30/40 Jahren wirst du zurückblicken können und sagen: "Wenn ich damals folgenden Zyklus mit Ausführung am x. gewählt hätte, hätte ich heute x€ mehr im Depot" aber kannst du es heute wissen? Nein!

Vom heutigen Standpunkt aus haben alle Zyklen und alle Ausführungszeitpunkte den gleichen Erwartungswert. Daher macht es keinen Sinn, deine Strategie auf aktuelles Geschehen timen zu wollen. Es wird immer Rücksetzer, Crashes und Überbewertungen geben. Mit einem Sparplan wirst du immer mal an diesen Phasen partizipieren.

Generell ist es die "beste" Strategie, das Geld dann zu investieren, wenn du es hast. Da aber eine normale Kauforder am Tag nach Gehalteingang in der Regel zu Teuer ist (Anteil Gebühren deutlich über 1,5%), nutzt man halt die Sparpläne. Und wenn die Gebühren bei monatlicher Ausführung immer noch zu hoch sind, dann "muss" man halt auf zweimonatig oder quartalsweise Ausführung gehen.


ChrisS sagt am 27. April 2020

@ Dennis

Naja, zuallererstmal grundlegend gesagt ist der Sparplan eigentlich überhaupt nicht dazu da, um mit ihm noch große taktische Optimierungs- und Renditerauskitzelungsspielchen zu betreiben (und selbst wenn, bei den konkreten Eurobeträgen, von denen wir hier am Ende reden, ist das überhaupt eh nur Kategorie "Kinderkacke", also wer da schon taktisch aktiv werden, will hätte mit anderen Mitteln und Wegen einen viel effektiveren Hebel, aber egal), sondern dass man ihn einmal auf "Autopilot" stellt und sich danach eigentlich eben nie mehr weiter um aktiv-taktische Gedanken (hach was kauf ich jetzt und wieviel?) noch grübeln muss.

Aber gut, selbst wenn wir uns mit solchen Kleckersachen noch beschäftigen wollen, kann man da auch nicht wirklich so pauschales dazu sagen, wie du es vielleicht gern hättest.

Geht ja schon los bei dem Grund, warum du ursprünglich überhaupt mal mit dem Quartalssparplan angefangen hast - "um die Ausführungsgebühr zu sparen". Ob man damit überhaupt was spart, hängt eigentlich erstmal nur von deinem spezifischen Gebührenmodell deines jeweiligen Brokers ab (und da die sich unterscheiden, kann man eben nicht pauschal für alle was sagen).

Wenns z.B. ein Broker ist, der nen fixen Prozentbetrag pro Sparrate nimmt, ist es gebührenmäßig ja egal ob man nun monatlich oder quartalsweise ausführen lässt. Zb. 1,5 % von 100 € monatlich mal drei, ist genausoviel wie 1,5% von 300 € quartalsweise (4,50 €). Da kannst du dann machen, wie du's willst. Nur wenn dein Broker einer ist, bei dem die Sparrate einen fixen Eurobetrag an Gebühren kostet (zB. 1,50 € pro Rate, o.ä.) macht das nen Unterschied. Dann würde zB. 3 x 100 € monatlich eben 4,50 € kosten, und einmal 300 € pro Quartal eben 1,50 €, ergo 3 € gespart. Bist du bei so nem Broker?

Was den Rest angeht, also ob sich die dabei erhöhten monatl. Sparplangebühren irgendwie durch "bessere abgegriffene Anteilspreise" lohnen würden... das sind im Grunde alles nur Spekulationen über die kurzfristige weitere Kursentwicklung (denn nur von denen, bzw. einer bestimmten, erwarteten Kursentwicklung her, hängt es ja ab ob sich das am Ende dann auch "lohnt" oder eben nicht). Wir sind ja hier im allgemeinen zum passiven prognosefreien Investieren gekommen, weil wir uns eigentlich mit sowas nicht weiter beschäftigen wollen oder müssen. Welche Kursentwicklungen innerhalb der nächsten drei Monate nun "wahrscheinlicher" sind, habe ich mir schon längst abgewöhnt irgendwie vorhersagen zu können - und selbst wenn ich noch glauben würde bestimmte Kursentwicklungen vorhersagen zu können, dann würde ich mich auch nicht aus so "popeligen" Gründen (sorry, aber großartig rumgrübeln ob man hier nun lieber quartalsweise 3 Euro Gebühren spart oder durchs monatliche Sparen irgendein undefinierter kleiner Zusatzgewinn (größer als 3 Euro) rauskommen soll ist für mich eher Lebenszeitverschwendung) damit beschäftigen, sondern gleich richtig aktiv rumtraden (warum nicht, wenn ich mir schon zutraue zu sagen welche Kursentwicklungen "wahrscheinlicher" sind?).

Wie gesagt, was du daraus machst ist dir überlassen. Wenn du dir so sicher bist dass sich das "lohnt", dann machs doch einfach - ich sag das so locker, weils auf der anderen Seite ja auch nicht wirklich viel existentiellen "Schaden" anrichten kann, wenn du dich damit am Ende mit deinen Kursprognosen doch "geirrt" hast, konkret reden wir dann ja nur über ein paar Euro "zuviel" ausgegebener Sparplangebühren, also nicht den Weltuntergang. :-)


Matthias K sagt am 28. April 2020

Hallo Dennis, willkommen :-)

ich würde zu monatlich tendieren, aus folgenden Gründen:
-es ist langfristig besser, Geld immer sofort zu investieren sobald man es hat und nicht erst monatelang auf dem Konto herumliegen zu lassen. (Thema Opportunitätskosten).
Ausnahme wäre jetzt ein ETF, den es nicht als Sparplan gäbe, den man also per einzelner Order kaufen müsste. Ist bei Dir aber wohl nicht der Fall.
-Es ist für die Nerven besser. Wenn du dreimal kaufst, triffst du nie 3x einen schlechten Kurs, aber auch nicht 3x einen guten Kurs. Du hast einen Mittelwert.

Ein Hinweis noch: Diese Krise ist noch nicht vorbei. Es kann sein, das es nochmal ein guten Stück nach unten geht. Oder länger auf niedrigem Niveau seitwärts läuft. Davon würde ich mich aber nicht entmutigen lassen, ganz im Gegenteil: Niedrige Kurse sind gute Kaufkurse...


Nostradamus sagt am 28. April 2020

@Dennis

Man will ja keinen Euro verschenken.

Ich bin auch erst ein paar Jährchen dabei. Meine bisherige Strategie war, Aktions-ETFs zu besparen, bei denen keine Kaufgebühr fällig wird. Die sind zeitlich immer so auf ein paar Jahre begrenzt und dann muss man den Sparplan auf den nächsten ETF umlegen. Irgendwo hat der Finanzwesir hier mal durchgerechnet, dass das aber langfristig auch keineswegs den Kohl fett oder sich überhaupt nennenswert bemerkbar macht. Die Vorgehensweise werde ich also nicht mehr unbedingt vorsetzen, wenn mein jetziger Aktions-ETF nicht mehr "in Aktion" ist. Aber ich dachte, das passt ganz gut zu "keinen Euro verschenken". Zu deiner eigentlichen Frage werden andere bestimmt noch was schreiben.


Dennis sagt am 01. Mai 2020

@Timo
@ChrisS
@Matthias K
@Nostradamus

Vielen Dank erst Mal für die warmen Worte und dass Ihr Euch alle soviel Zeit genommen habt meine Frage nicht nur mit einem Einzeiler zu beantworten. In der Tat bin ich bei der DKB und zahle somit die 1,50 € fest, deshalb auch die Rechnerei. Die DKB macht dann ja immer eine Kostenprognose und ich meine bei der Sparrate von 100 € monatlich waren die Kosten bei fünf Jahren 70 € und bei vierteljährlich dann ca. 140 €. Ich habe mir Eure Worte durch den Kopf gehen lassen und werde wohl auf die monatliche 100 € Sparrate umstellen, statt 300 € alle drei Monate. Die 70 € mehr an Gebühr machen den Kohl tatsächlich nicht fett und wahrscheinlich bekomme ich die 70 € durch die Monatsrate raus, da ich dann wahrscheinlicher mal einen günstigen Kurs erwische.

Verschiedene kostenlose Sparpläne abfischen halte ich persönlich für nicht gut und wird sich wahrscheinlich auch nicht lohnen wie Nostradamus schon geschildert hat. Ich will mir ja im Grunde nicht so die Platte machen. Wie der Chris S schon sagte, wenn ich traden möchte kann ich das ja trotzdem machen, dann aber richtig und nicht über ETF Sparpläne.

Ihr habt mir sehr geholfen. Bleibt gesund.
Euer Dennis

Vielen Dank


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