Das haben die anderen diese Woche geschrieben (KW 23 / 2018)
In eigener Sache
Nachlese Kapitalgipfel; meine Interviews mit der Börse Stuttgart.
Diese Artikel sind mir in dieser Woche in der deutschsprachigen Finanzblogosphäre aufgefallen.
Pragmatismus bei der Geldanlage
11 Geldfragen, die besser vor der Hochzeit beantwortet werden.
Darf ich mir nur eine Aktie kaufen?
Warum du nicht fertig wirst – und was du tun kannst.
Geldanlage: Die Analysen
Der Finanzkoch zerpflückt Scalable.
Viele Anleihenfonds sind geborene Versager.
Auf Englisch
The Psychology of Money
Nassim Taleb über Hedge Fonds.
Nur Bares ist Wahres - oder Wie die TDB Bank in Großbritannien eine Systemmigration so richtig versaut hat. Das werden wir früher oder später auch in Deutschland erleben.
(awa)
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Kommentare
ChrisS sagt am 09. Juni 2018
https://alphaarchitect.com/2018/06/08/future-factor-investing-may-different-backtested-past/
Mal wieder ein lesenswerter Artikel der Kategorie "Augen auf beim Faktor-Kauf"
To summarize the key points up front:
- Data mining is a huge risk with risk factor-based investment strategies. Many factors have proven to not work in practice and even the most popular factors, like Value and Momentum, may prove less effective going forward.
- Crowding in factor strategies, changes in the economy, and new business models, may eliminate any potential excess return from simple screening metrics that form the basis for many factors.
- Investors can avoid being fooled by backtests by always keeping in mind that most attempts to beat markets will fail because trading is a zero-sum activity.
ChrisS sagt am 11. Juni 2018
und noch was lesenswertes zum Thema Rebalancing.
http://glinepartners.com/research-assets/Greenline_Partners-Rebalancing_is_Overdone.pdf
Wird Rebalancing übertrieben und überbewertet?
DIY-Passivanlegern wird von allen Seiten die Wichtigkeit des Rebalancings gepredigt, aber ohne eine tiefere Beschäftigung mit den Hintergründen sorgt dies auch dafür dass damit unrealistische Erwartungen über das Ausmaß seines Nutzens geschürt werden.
Zumal das auch eine gewisse "Kontroll-Illusion" befördert. Das rebalancen zurück auf die selbstgesetzten Zielgewichtungen ist eine der wenigen "aktiven" Handlungen und Eingriffe, den die Anleger ansonsten überhaupt machen "dürfen" (und wird ihnen ja auch von allen Seiten so empfohlen), das sorgt dann aber auch dafür dass man dessen Wichtigkeit überschätzt und für nutzbringender hält als es eigentlich sein mag.
Ein bischen angestreift und durchgerechnet hatten wir das ja schon in Artikeln wie diesem und den Kommentaren dabei
https://www.finanzwesir.com/blog/index-rebalancing
Stichpunkte des PDFs:
"Over Time, Rebalancing Does Not Add Return, Only Controls Risk"
In Aufwärtsmärkten reduziert Rebalancing die Rendite (weil man tendenziell immer von den weiter steigenden Assets was wegnimmt).
Und in Abwärtsmärkten reduziert Rebalancing die Rendite auch (weil man tendenziell immer bei den weiter fallenden Assets zukauft).
Nur in Seitwärtsmärkten (oder bzw einem gaaanz langfristigen Aufwärts-Abwärts-Aufwärts...etc -Zyklus) kann Rebalancing einen gewissen Renditevorteil bringen, dessen Größenordnungen aber auch nicht als existenziell überbewertet werden sollte, sondern eher so im langfristigen Nullkommairgendwas-Prozentbereich liegt.
"Costs of Rebalancing Can Meaningfully Reduce Returns"
Gerade weil der potentielle Renditevorteil von Rebalancing so klein ist, und sich auch erst nach langfristigem konsequenten durchziehen überhaupt einstellt, kann er sehr leicht durch schlechtes Transaktionsverhalten kaputtgemacht werden.
Wer zu oft handelt und damit also für das rumschieben zu kleiner Tradevolumina auch zu hohe Gebühren bezahlt (achja und nicht vergessen, in der Realität gehen bei Verkäufen von Gewinnerpositionen ja auch noch ein bissel Steuern ab), der wird den eh schon geringen Renditevorteil damit schnell in einen Nachteil verwandeln.
"Cost versus Benefit of Rebalancing Favors Wide Thresholds and Less Rebalancing Activity"
Ein Portfolio kann deutlich weiter als landläufig geglaubt/empfohlen von seinen Ursprungsgewichtungen abweichen, bis damit wirklich mal signifikant seine Rendite/Risiko-Maße und -Eigenschaften beeinflusst werden.
Von daher ergibt sich unter einer Kosten/Nutzen-Abwägung, dass man durchaus auch ziemlich weite Toleranzbänder zulassen kann (zB mehr als +/- 30% relative Abweichungen der Positionszielgrößen) bis ein Rebalancing zu den dann mal seltenen aber wirklich signifikanten Zeitpunkten durchgeführt werden kann - gewollter Nebeneffekt wie gesagt dass die reduzierte Tradehäufigkeit auch die schädlichen Kosten minimiert.
Andreas sagt am 12. Juni 2018
Hallo zusammen,
eine kurze Zwischenfrage, die mich gerade sehr beschäftigt:
Ende letzter Woche ist einer meiner ETFs (BNP Paribas Euro Stoxx 600, A1W37K) von 50€ auf 10€ gefallen. Wie kann das denn sein? Bin relativ neu in dem Segment. Im Backend meines Depots gab es auch keine weiterführenden Infos zu dem Thema. Bin gerade etwas Ratlos :-D
Nostradamus sagt am 12. Juni 2018
@ChrisS: Man kann ja auch ohne Rumschiebereien rebalancen... indem man einfach die entsprechenden Anteile erhöht, bis die Balance wieder passt.
Michael sagt am 12. Juni 2018
@Andreas wg. A1W37K
Du gehst auf www.bundesanzeiger.de tippst in das Suchfeld die ISIN des ETF (FR0011550193), und siehst dann im ersten angezeigten Dokument "Division des Nettoinventarwerts" was passiert ist.
HTH
ChrisS sagt am 12. Juni 2018
@ Nostradamus
Wissen wir ja, in den Artikeln und Kommentaren zum Thema empfehlen wir den Leuten ja auch sonst seit Jahren schon, frische Sparraten immer in die untergewichteten Positionen zu investieren ;-)
Hatte mir schon beim Posten überlegt auf diesen Unterschied nochmal genauer hinzuweisen, aber darauf verzichtet weil ich das als bekannt vorraussetzte.
Felix sagt am 12. Juni 2018
@Andreas
Hallo Andreas, dem Verkaufsprosept auf der BNP Paribas Easy Webseite ist zu entnehmen, dass am 08. Juni ein Split in 5 durchgeführt wurde. D.h., du solltest jetzt auch 5 mal so viele Anteile wie vorher haben.
Schwachzocker sagt am 12. Juni 2018
Hallo Andreas,
die BNP Paribas hat wohl einen Splitt vorgenommen. Du müsstest jetzt eigentlich das fünffache an Anteilen haben.
https://www.justetf.com/de/tutorial/transaktionen/aenderung-der-stueckelung-von-etfs.html
KM8 sagt am 12. Juni 2018
@Andreas:
Bei BNP Paribas gibt es Infos hierzu (Teilung 1:5):
https://docfinder.is.bnpparibas-ip.com/api/files/8ed6b4f9-928b-454d-b1c4-08798d44721b/512
Gainde113 sagt am 13. Juni 2018
@ Chris
Bezieht sich das Rebalancing nur innerhalb einer RK oder RK-übergreifend?
Andreas sagt am 13. Juni 2018
@KM8
Vielen Dank für die Info! Das wirft aber direkt die nächste Frage auf: sollten nach einem Split nicht die Anteile erhöht werden, um das Ganze wertmäßig auszugleichen? Momentan weist mein Depot nämlich ein dickes Minus auf :(
ChrisS sagt am 13. Juni 2018
@ Gainde113
"Bezieht sich das Rebalancing nur innerhalb einer RK oder RK-übergreifend?"
Die meisten Demonstrationsrechnungen im PDF beziehen sich auf ein gemischtes Aktien-Anleihen-Portfolio, die Aussagen sind also auch "RK-übergreifend" zu verstehen.
"Innerhalb" einer RK, also zB zwischen verschiedenen Aktien-ETFs, gibt es dabei wohl eher nur noch weniger Rebalancing-Nutzen (siehe dazu den Finanzwesir-Artikel), da die Korrelationen der verschiedenen Weltregionen mittlerweile so nah aneinander sind und damit die signifikanten Einzel-Abweichungen seltener werden, die das ganze überhaupt lohnenswert machen.
Gemäß dem Fazit, man solle ja eh weniger handeln und kann dem ganzen auch ne längere Leine geben :-D
@ Andreas:
"Das wirft aber direkt die nächste Frage auf: sollten nach einem Split nicht die Anteile erhöht werden, um das Ganze wertmäßig auszugleichen? Momentan weist mein Depot nämlich ein dickes Minus auf"
Ja sollte eigentlich. Bei den Splits die ich mitgemacht habe ging das jedenfalls immer relativ unproblematisch und reibungslos über die Bühne (Anteilswert wurde durch X geteilt, Anteilszahl wurde im Gegenzug zeitgleich mal X erhöht).
Keine Ahnung an welcher Stelle der Prozesskette das bei dir grad noch stockt, aber wenn sich das in sagen wir mal einer Woche nicht von selbst erledigt hat, wird man wohl mal beim ETF-Anbieter und Broker nachfragen müssen "Ey where the fuck is my money?!" :-D
Andreas sagt am 14. Juni 2018
Hallo zusammen,
vielen Dank für die Rückmeldungen, ihr habt mir sehr geholfen! Tatsächlich sehe ich seit heute die Korrektur der Anteile im Depot. Bin um eine Erfahrung reicher :)
CarstenP sagt am 14. Juni 2018
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Da kommt mir eine Frage in den Sinn:
Könnte so ein Split, wie ihn Andreas jetzt miterlebt hat, auch ein Stop-Loss auslösen? Das wäre ja ziemlich blöd und noch ein Grund mehr keine Stop-Loss-Order einzusetzen...
Marius sagt am 14. Juni 2018
@CarstenP
Bei Kapitalmaßnahmen wie auch Dividendenzahlungen werden Stop-loss-Orders automatisch gecancelt. Das würde also nicht passieren.
Stopp-Loss-Orders finde ich aber trotzdem auch doof.
CarstenP sagt am 14. Juni 2018
@Marius
Danke für die Antwort.
suchenwi sagt am 15. Juni 2018
Zum Split bei BNP Paribas: die machen das jetzt wohl öfter.
Lob der onvista-bank, die mir eine "Wertpapierinformation" geschickt hat, mit Link auf das BNPP-PDF, in dem u.a. der Split von LU0192223062 (FTSE EPRA/NAREIT Eurozone Capped) im Verhältnis 26:1 am 6.7.2018 angekündigt wird.
Wertpapier sind halt wie kleine Kinder... irgendwas ist immer :)