07. Februar 2020


Das haben die anderen diese Woche geschrieben (KW 6 / 2020)

Nachtrag zu den Ankündigungen von letzter Woche

  1. Donnerstag, 27. Februar: JustETF meets Finanzwesir war nach 10 Stunden ausverkauft. Eine Warteliste von Hamburg bis Kirchtellinsfurt. Die Lösung: Ein Livestream. Wer mag, kann sich die Jan & Albert-Show gemütlich von zu Hause aus ansehen. Hier die Eventbrite-Registrierungsseite.
  2. Die Finanzwesir-Seminare: Bei Köln und Hamburg ist keine Eile geboten. Aber München biegt gerade mit wehenden Fahnen auf die Zielgerade ein. Innerhalb einer Woche sind mehr als die Hälfte der Tickets weggegangen. Wenn Sie erwägen zu kommen (was mich sehr freuen würde), dann lassen Sie sich nicht zu lange Zeit. Hier buchen.

Jetzt aber:

Diese Artikel sind mir in dieser Woche in der deutschsprachigen Finanzblogosphäre aufgefallen.

Jetzt handelt doch mal!

Hier noch mal ganz klar, was der Broker will: Handelt Leute, handelt, als ob es kein Morgen mehr gibt.

"1 Million Kunden und 35 Millionen Transaktionen"

Also im Schnitt alle 10 Tage ein Kauf oder ein Verkauf. Das kommt ungefähr hin, wenn man die Weihnachtspause abzieht und die Sommerferien auch.
Ganz ehrlich: Wer hat denn die Zeit alle 10 Tage einen fundierten Trade auszuhecken? Fundiert! Nicht "Titelseite Focus Money".

Consors nimmt Vernunft bei den Sparplänen an. Tradegate statt 8:00 Uhr München.

Hurra, der Zins ist weg. Richy von der Börse Stuttgart findet’s gut. Kein Wunder, Börse und Broker sitzen hier im gleichen Boot. Jeder Trade, egal ob Kauf oder Verkauf ist ein guter Trade. Hauptsache Gebühren. Stimmt, aber Richy ist nicht nur ein Gebührenhai, er hat auch gute Gründe die für Niedrigzinsen sprechen.
Ist ein bisschen wie Beton: Es kommt draus an, was man daraus macht.

Heute schon eine neue Steuer erfunden?

Tausend Ideen, hundert Namen und eine knallharte Kontroverse: die Finanztransaktionssteuer.
Eine schöne Zusammenfassung des Themas mit Blick über den Tellerrand (Frankreich, USA, Schweden)

Finanztransaktionssteuer: Der Ösi will sie nicht! Warum? Weil die Finanztransaktionssteuer

"nicht für hochspekulative Geschäfte und Derivate gilt und stattdessen die Realwirtschaft und die Kleinanleger zu bestraft."

Wenn’s mit der FTS nicht so läuft, kein Problem, wie wäre es mit Vermögenssteuer, die nach der Hauszinssteuer modelliert ist? Das wäre doch ein schöner Lastenausgleich. Man muss nur ein bisschen in der deutschen Geschichte wühlen: Alles schon mal da gewesen.
Der Autor: Ein junger Bursch’, der sein Lebtag noch kein eigenes Geld verdient hat, sondern vom Steuerzahler alimentiert wird.

Gegen den Strom

Was haben die Zeugen Jehovas und Marc Friedrich gemeinsam? Beide wissen genau, wann die Welt untergeht. Herr Friedrich optiert für das Jahr 2023. Bleibt aber ganz fröhlich dabei, denn er glaubt an das Gute im Menschen. Alles nachzuhören beim Finanzrocker-Podcast.

Antizyklisch: Nur ein feines Wort für "nein, nein meine Suppe ess’ ich nicht oder tatsächlich sinnvoll?

"So wie bockige Kinder Dinge komplett gegen den Willen machen wollen, können Erwachsene alles gegen den Willen der Masse machen. Lust ein wenig Anti zu sein?"

(awa)

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Kommentare

Der Finanzbeamte sagt am 07. Februar 2020

Der Finanzrockerpodcast ist dieses Mal aber schwere Kost. Wenn die Krise kommen muss, weil nach dem Sommer auch immer ein Winter kommt, dann ist das ganz schöne bauernfängerei.


Joerg sagt am 07. Februar 2020

@flatex-geschreibsel:

1 Mio Kunden und 35 Mio "Transaktionen" sind Wunschziel, nicht Realität.
Das im Jan'20 mehr Trades als sonst vorkamen wundert mich nicht: Nicht jeder flieht mit seinem Depot per Übertrag vor der Depotgebühr ab Mrz. Da werden viele einfach bei Flatex/Degiro verkaufen und WOANDERS neu kaufen?

Wenn ich in der Marketing-Abteilung bei Flatex wäre, würde ich natürlich auch Sparpläne als "Transaktionen" mitzählen.
Da sind dann 36 Transaktionen/a mit 3 Sparplänen/Mo schnell erreicht ;-)

Naja, der Name der Quelle sagt eigentlich alles "Börsengeblubber", da kann man wenig Zahlen/Daten/Fakten erwarten... ?
Mach mit: Börsen-PorNÖ

LG
Joerg


Genossenschafter sagt am 07. Februar 2020

Der Autor: Ein junger Bursch’, der sein Lebtag noch kein eigenes Geld verdient hat, sondern vom Steuerzahler alimentiert wird.

@Albert

Krasser Altherren Dummfug: Der Mann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter / Mitarbeiter in einem MdB Büro und wird dort sicherlich bezahlt (#eigenes Geld) für seine Arbeit (#alimentiert)


Michael sagt am 07. Februar 2020

Der Autor: Ein junger Bursch’, der sein Lebtag noch kein eigenes Geld verdient hat, sondern vom Steuerzahler alimentiert wird.

Im Ernst, Finanzwesir? Jeder, der beim Staat angestellt ist, verdient "kein eigenes Geld" und ist "vom Steuerzahler alimentiert"? Erzähl das mal den Millionen Lehrern, Polizisten, Staatsanwälten und Feuerwehrleuten im Land.

Hast du nicht nötig, Diffamierung auf dieser Ebene, finde ich.


Finanzwesir sagt am 07. Februar 2020

Hier noch einige Worte von mir bezüglich des alimentierten Burschen.
Der Steuerzahler hat zwei Berufsgruppen auf der Payroll. Die erste ist unterbezahlt und die zweite ist nutzlos.
Tendentiell unterbezahlt für das, was diese Menschen fürs Gemeinwohl leisten sind die angesprochenen Lehrer, Polizisten, Staatsanwälte, Feuerwehrleute. Nehmen wir noch die von der Müllabfuhr und die Wasserwerker dazu. Und die, die im Gesundheitswesen arbeiten (Corona ick hör dir trapsen). Und alle, die den ÖPNV am Laufen halten.
Alle diese Berufsgruppen und Hierarchiestufen sind jeden Cent wert. Wir brauchen sie, damit unsere Gesellshaft funktioniert.

Und dann gibt es noch die hier: https://www.amazon.de/Bullshit-Jobs-wahren-Sinn-Arbeit/dp/360898108X
Und ja, ein Mensch, der von Steuergeldern bezahlt wird und sich neue Steuern ausdenkt, hat doch was vom gärtnernden Bock.
Ich habe das so gemeint, wie ich's geschrieben habe. Ein Mann, ein Artikel. Nicht nötig, mir vorzuwerfen, ich würde den gesamten öffentlichen Dienst mit Schwefel beregnen.

Finanzwesir


Maddo sagt am 07. Februar 2020

Ein junger Bursch’, der sein Lebtag noch kein eigenes Geld verdient hat, sondern vom Steuerzahler alimentiert wird.

Finde ich ja etwas drüber. Woher die Abneigung gegen Wissenschaftliches Personal? Ich finde, dass man das durchaus als "eigenes Geld verdienen" bezeichnen darf.

Wiktionary sagt zu "alimentieren":
Bedeutungen:
[1] jemanden mit Geld unterstützen
Synonyme:
[1] unterhalten (im Sinne von Unterhalt zahlen)

Beides meint ohne direkte Gegenleistung. Das ist bei einem Wissenschaftlichen Mitarbeiter sicher nicht der Fall.


Björn sagt am 07. Februar 2020

Der Autor: Ein junger Bursch’, der sein Lebtag noch kein eigenes Geld verdient hat, sondern vom Steuerzahler alimentiert wird.

Musste bei dieser Aussage kurz schauen, ob ich nicht dummerweise bei der Onlinepräsenz der Bild-Zeitung gelandet bin. Angriffe ad hominem? Mit einer Prise Verleumdung gefällig? Überheblichkeit inklusive? Willkommen beim Finanztrump, ich meine -wesir 2020!

Und jetzt mal zu den Fakten: Der "junge Bursch'" hat quasi 4(!) verschiedene Jobs

  • Wissenschaftlicher MA von Steuermythen
  • Mitarbeiter im Bundestags-Büro von Cansel Kiziltepe
  • Gastdozent an der TU Dresden
  • Research Associate an der Hertie School of Governance
    (Übrigens alles leicht nachzulesen hinter dem angeführten Link)

Darüber hinaus hat er zuvor an der zweitbesten Uni der Welt (LSE) studiert, wo er Studiengebühren von etwa 22.000 Pfund pro Jahr berappen durfte. Davor hat er uns natürlich auch total auf dem Steuersack gelegen, als er auf die private(!) Hertie Hochschule ging, wo er etwa 16.250€ pro Jahr an Studiengebühren bezahlen durfte.

Entschuldigung, aber wenn das Zitat vom Finanzwesir angesichts der Fakten nicht kopfschüttelnd und sprachlos zurück lässt, dem ist nicht mehr zu helfen. Und wenn an dieser kleinen Stelle schon so faktenfrei Stimmung gegen eine Person betrieben wird, dann möchte ich mir gar nicht ausmalen wie das bei weit komplexeren Themen in der Vergangenheit praktiziert wurde, ohne dass es den Lesern bewusst war. Ehrlich gesagt kann ich den Blog spätestens ab jetzt absolut nicht mehr für voll nehmen (ist nicht der erste Vorfall dieser Art). Unterste Schublade...


tbee sagt am 07. Februar 2020

Da bin ich jetzt auch beim lesen erschrocken. Hast du wirklich so ein aufs praktische reduzierten Erwartungshorizont an den Staat?
Also keine wissenschaftliche Arbeit?
Keine Forschung?
Keine politische Bildung?
Keine Museen?
Keine Bibliotheken?
Keine Kunst?
und was ha ich nicht noch alles vergessen...

Über das Ergebnis seiner Arbeit kann man ja trefflich streiten, aber infrage zu stellen, das sich die Gesellschaft dazu Gedanken macht und auch bereit ist dafür zu "forschen" und zu bezahlen sollte auch einem Ingenieur, der zumindest mal in der Vergangenheit auch den Wissenschaftsbetrieb gestreift hat einleuchten ;) [ja ich bin mit einer Geisteswissenschaftlerin verheiratet das hilft mir Techniker über den Tellerrand zu blicken- tut gut]


Martin sagt am 08. Februar 2020

Nach dieser ernsten Kritik noch eine kleine humoristische "Eine Warteliste von Hamburg bis Kirchtellinsfurt"

KirchENtellinsfurt bitte - da ich praktisch Tür an Tür mit justETF arbeite, lege ich da wert drauf...


Max Alpha sagt am 08. Februar 2020

„Steuermythen“?
Als ich das las dachte ich, es könnte darum gehen dem Bürger klar zu machen, an welchen Stellen Steuergeld nutzlos versickert. Quasi eine Art Schwarzbuch der Steuerzahler.
Das fände ich gut!

Was steht tatsächlich auf dem Programm?

Die deutsche Debatte über Steuern und Finanzpolitik ist voll von Fehlannahmen, Irrtümern und falschen Schlussfolgerungen. Diese werden meist von Vertretern mächtiger Interessenverbände oder individuellen Besitzstandswahrern vorgetragen und finden sich auch unhinterfragt in den Medien wieder.
Mit dieser Seite möchten wir einen Beitrag dazu leisten, die deutsche Steuerdebatte zu öffnen und zu versachlichen, indem gängige Steuermythen wissenschaftlich fundiert diskutiert und schließlich widerlegt werden.

Ich bin ein individueller Besitzstandswahrer. Ich finde, dass meine Steuerlast zu hoch ist.
Naja, was soll’s? Kümmern wir uns doch lieber um sinnvolle Investments. Auch in diesem Bereich hat „Steuermythen“ Expertise anzubieten. Lothar Binding, einer der Förderer von Steuermythen, erklärt euch hier https://twitter.com/spdbt/status/1205133200047128576, wo es 8% Dividende gibt und wie das mit der Finanztransaktionssteuer funktioniert.

Der größte Steuermythos dem ich jemals erlegen bin war der Glaube daran, dass man mit der Finanztransaktionssteuer die übelsten Börsenzockereien erschweren will.

Also ich kann Alberts Groll nachvollziehen.

Gruß
Max Alpha


Max Alpha sagt am 08. Februar 2020

zum "Wissenschaftlichen Personal"

Ich finde, man kann die Kritik an dem oben genannten wissenschaftlichen Mitarbeiter eines MDB/einer von MDB geförderten Organisation - die vermutlich nicht nur den Hausherrn durch weitere Vorschläge zur Schaffung neuer Steuern aufgebracht hat - nicht gleichsetzen mit einer grundsätzlichen Kritik an wissenschaftlichen Mitarbeitern an Universitäten und Forschungseinrichtungen.

Es besteht ein Riesenunterschied zwischen dem Leistungsprofil der sehr unterschiedlichen Berufe.
Auf der Homepage des Bundestages kann man sich sehr gut darüber informieren: https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2015/kw32_mitarbeiter-384392

Dort heißt es:

Mit wissenschaftlicher Arbeit wie an einer Universität ist die Tätigkeit im Abgeordnetenbüro nicht vergleichbar...
Die Bezeichnung sei deshalb etwas irreführend.

Ich glaube, dass die Arbeit im Büro eines Abgeordneten sicherlich nicht einfach ist. Man wird schon einiges auf der "Pfanne haben müssen", um den Anforderungen gerecht zu werden.
Aber sorry, mit dem Begriff Wissenschaft verbinde nicht nur ich etwas anderes.

Dass die Menschen dann auch noch vier Jobs machen müssen könnte daran liegen, dass man das Beschäftigungsverhältnis bei einem MDB zumindest als problematisch bezeichnen kann, Fundstelle: https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2015/kw32_finanzierung_buero-384390

Geschlossen werden die Verträge allerdings nur zwischen Abgeordneten und Mitarbeitern. Sie sind an die Dauer des Mandats gekoppelt und deshalb auf vier Jahre befristet – so lange dauert eine Wahlperiode. Gelingt einem Parlamentarier nicht die Wiederwahl, gibt er sein Mandat vorzeitig zurück oder verstirbt, dann verlieren auch seine Mitarbeiter ihren Job.

In einer solchen Situation würde ich auch versuchen, meine Fühler in alle Richtungen auszubreiten und etwas anderes zu finden.

Man muss vorsichtig sein, dass man hier in der Diskussion nicht unterschiedliche Dinge aufgrund einer "irreführenden Bezeichnung" miteinander vermischt.

Ein wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer Uni schafft neue Erkenntnisse.
Ein Mitarbeiter bei einem MDB hat einen anderen Job, er schafft politische Meinungen. Die kann man gut oder schlecht finden. Und bei der Diskussion dieser Meinungen wird es schnell ein wenig krachledern (dass es selbst in wissenschaftlichen Diskussionen sehr krachledern -bisweilen sogar tödlich- zugehen kann, findet man, wenn man die Namen Therzagi und Fillunger googelt; der Wissenschaftskrimi des vergangenen Jahrhunderts).

Im Übrigen ärgere auch ich mich wahnsinnig über die Steuerschaffungsorgien der jüngsten Vergangenheit.
Täglich ein neuer Vorschlag zur Offensive gegen die Geldbörsen der Bürgerinnen und Bürger.

Steuermythen scheint übrigens davon auszugehen, dass Frauen steuernzahlen klasse finden. Dort ist nämlich nur von "individuellen Besitzstandswahrern" die Rede. Die "individuelle Besitzstandswahrerin" wird nicht erwähnt. Das ist ungewöhnlich. Die Politik raubt einem doch heutzutage ohne mit dem Wimper zu zucken überlicherweise mit dem endlos langen Verweis auf "Wählerinnen und Wähler", "Parteifreundinnen und Parteifreunde" oder "Bürgerinnen und Bürger" die kostbare Zeit.

Auch wenn es inhaltlich nicht hierher passt: Man/Frau verwende zukünftig nur noch die weibliche Form. Das geht schneller. Mir als Mann ist es scheißegal, wenn mein Geschlecht nicht adressiert wird. Ich will nur, dass langweilige Reden schneller zu Ende sind.

Gruß
Max Alpha


BigMac sagt am 08. Februar 2020

@Wesir

Auch ich finde deinen Kommentar ziemlich daneben. Deine Ehrlichkeit ehrt dich, aber das macht es nicht besser. Manchmal ist es einfach schlauer die Klappe zu halten...


Michael sagt am 08. Februar 2020

Der Steuerzahler hat zwei Berufsgruppen auf der Payroll. Die erste ist unterbezahlt und die zweite ist nutzlos.

Nutzlose Menschen, ja, da klopft sich der Stammtisch auf die Schenkel.

Und ja, ein Mensch, der von Steuergeldern bezahlt wird und sich neue Steuern ausdenkt, hat doch was vom gärtnernden Bock.

Sorry, aber wer bitte, außer Fachleuten, die vom Staat bezahlt werden, soll sich denn sonst über Steuern Gedanken machen? Die Wirtschaftslobby?


Smartinvestor sagt am 08. Februar 2020

...kann ich den Blog spätestens ab jetzt absolut nicht mehr für voll nehmen... Unterste Schublade...

Werter Björn und alle anderen Dummfuger, also jetzt reichts!

...hat er zuvor an der zweitbesten Uni der Welt (LSE) studiert...

Willkommen im Club, der daran glaubt “ein Ivy League Diplom eine Stimme”, mit einigen Äquivalenten für ausländische Eliteschulen. Das ist unterste Schublade!

Da kann und muss ich Albert nur voll und ganz zustimmen zu seiner Kritik an solchen von uns alimentierten "wissenschaftlichen Mitarbeitern". Die arbeiten nicht produktiv, sondern machen genau das Gegenteil!

Allein dass der "junge Bursch" Zigtausende zum Fenster rauswirft, um sich von Mainstream-Lehrern verdummen zu lassen. Das spricht eindeutig für einen "Intellectual Yet Idiot" (IYI) der schlimmsten Art. Und das schon in ganz jungen Jahren.

Die Opfer werden (mit FTS) quasi zu Tätern gemacht. Das hatten wir doch schon Mal. Und dieser dumpfe Geist lebt hier(zulande) weiter.

Dieses Gesocks mit harter "Soviet-Harvard Delusion" ist es doch, das die Welt mit Stalinismus, Maoismus... schon mal massiv bedroht hat. Und jetzt steuert diese sich ausbreitende Plage die Welt mit Dieselskandal, ESG, FTS... immer mehr in den Abgrund.

Allein das diese Dumpfbacken glauben, dass "Shape the World" ("Die Welt gestalten"! :-D mit Festivals im akademisch inzüchtigen Elfeinbeinturm funktionieren soll. Also echt. Das ist deren und damit zurzeit unser allergrößtes Problem!! Der Theoretiker der kommunistischen Welt-Revolution, Karl Marx, lässt herzlich grüßen.

Charly Munger sagte hingegen schon vor Jahrzehnten zur Verblödung dieser orthodoxen Wirtschafts-Schulen:

“If you want to go through life like a one-legged man in an ass-kicking contest, why, be my guest.”

Treffender kann man das Treiben dieser WiWi-HiWis nicht ausdrücken. Und jetzt wird es offensichtlich, u.a. mit FTS, immer schlimmer, siehe "Fabozzi: Finance Must Modernize or Face Irrelevancy"(!) Paul Kovarsky, CFA, 3.6.2019.

Leute, die wirklich was drauf haben zum "Shape the World", vertrödeln nicht ihre besten Jahre so lange es geht in Studierstubn. Und sie versuchen bestimmt nicht, die LSE-Flausen im Kopf auch noch mit einem alimentierten Dasein in Amtsstuben fortzusetzen.

Die brechen vielmehr ihr Studium ab, wie z.B. Bill Gates und Steve Jobs, wenn's reicht und bevor die Verblödung einsetzt! Dann krempeln sie die Ärmel hoch und beginnen mit all ihrer "Skin in the Game" erst mal relevante Erfahrungen in der Praxis der weiten Welt zu sammeln. Und zwar dafür, wie man die Welt wirklich nachhaltig shapen kann.

Das kann man nämlich nur auf der Straße lernen, wie z.B. auch Trump. Genau. Das war der einzige richtige Schluss in der bisherigen Diskussion hier.

So, der erste Brückenkopf ist aufgebaut. Wenn dann vielleicht bitte noch ein paar der erst nachdenkenden und dann schreibenden antifragilen Taleb-Anhänger ihre Stimme zu diesem neuen "Vorfall" mit Albert und mir hier erheben würden. Auf das wieder etwas mehr Ausgewogenheit einzieht, wie es in diesem absoluten Spitzen-Blog mit dem Sahnehäubchen der Freitagsliste gute Tradition ist.

Dann könnten wir vielleicht sogar die legendäre Anti-Klima-Gutmenschen-Freitagslisten-Diskussion hier fortsetzen. Und zwar wie wir uns am besten vor deren nächsten ESG- und FTS-Tiefschlägen und -Skandalen, vor denen die Welt schon wieder zittert, am besten schützen können.

Oder wollt ihr irgendwann nur noch mundtot gleichgeschaltet vor euch hinglotzen und poltisch unkorrekte Fehler vorgehalten bekommen, wie unser Albert oder das arme Mädel von da drüben, hä?

Sorry, aber mir ist beim Anblick dieses Bursch und der "interessanten" Diskussion darüber kotzübel geworden. Hoffentlich halten die Ösis gegen FTS durch.

Die schütteln übrigens schon länger irritiert den Kopf über ihr versauendes einstiges großdeutsches Vorbild. Hat mir persönlich ein ganz lieber Ösi schon vor 15 Jahren gesteckt. Na, vielleicht setz ich mich bald zu ihm ab. Ich bin zum Glück so frei.

Smarte Investor-Grüße
Norbert ;-)

PS:

"Antizyklisch Leben - Schlüssel zum besonderen Erfolg:"

...mit Selbstbewusstsein ein starkes Anti vertreten und dadurch ein erfolgreiches und besseres Leben genießen..."

Eine Erkenntnis, in der ich mich hier so richtig wiederfinde - voll intendiert, gell Sowroller? Vor allem, weil ich sie hier mit Alberts Wohlwollen ständig üben kann. Und Viele spielen so schön mit und schreiben sogar extra "gegen mich". DANKE! Das ist das beste Training für "Influencer." Ich bin jedenfalls mit meinem Fortschritt insgesamt sehr zufrieden. :-)


Kommarunter sagt am 08. Februar 2020

Leute, nicht alles bierernst nehmen. Das ist nur eine Meinung. Gut, vielleicht nicht bis ins Detail zu Ende gedacht, aber trotzdem eine Meinung.
Den Respekt, den manche Kommentare einfordern, sollten sie selbst zeigen.


Geduld+Spucke sagt am 08. Februar 2020

Bemerkenswert finde ich, dass der "junge Bursch'" den "leistungslos erhaltene Inflationsgewinn" der Hausbesitzer in den zwanziger Jahren als ungerechtfertig empfindet und somit die Hauszinssteuer als gerechtfertigt darstellt.

Ich frage zurück, was ist mit der kalten Progression der Einkommenssteuer der letzten zwanzig Jahre? Oder dem fehlenden Inflationsausgleich beim Sparerpauschbetrag? Der Schere zwischen Nominalzins und Realzins? Sind das nicht auch leistungslos erhaltene Inflationsgewinne? Und zwar des Staates.


Hafenguy sagt am 08. Februar 2020

Die Aussage mit dem jungen Burschen ist kurz, knapp und präzise... Und obwohl sie etwas flappsig daherkommt, steht (wie immer eigentlich beim Finanzwesir) ein differenzierter Gedanke dahinter.

Manchmal muss er diesen dann nochmal erklären so wie jetzt... Aber das ist weniger das Problem des Wesirs.
Für mich sind gerade solche two liner ein weiterer Grund immer wieder bei diesem Blog vorbei zu schauen und ihm Vertrauen zu schenken.
Nicht jeder Satz der politisch unkorrekt daherkommt ist nämlich ein Grund zu hyperventilieren und nur wer seine Blicke und Gedanken zu allen Seiten hin offen hält, wird auch den für ihn richtigen Kurs einschlagen können.

Bedenklich finde ich eher diese absolute Staatsgläubigkeit die in diesem Lande grassiert und die oft schon bei den falschen (oder grade richtigen) Stichwörtern die Masse zum schäumen bringt.

Finanzwesir ist da, neben einigen anderen Fackeln im Sturm der Lichtblick, durch den der graue Nebel erst sichtbar wird.

Vielen Dank dafür.


Max sagt am 08. Februar 2020

Der Steuerzahler hat zwei Berufsgruppen auf der Payroll. Die erste ist unterbezahlt und die zweite ist nutzlos. Tendentiell unterbezahlt für das, was diese Menschen fürs Gemeinwohl leisten sind die angesprochenen Lehrer, Polizisten, Staatsanwälte, Feuerwehrleute. Nehmen wir noch die von der Müllabfuhr und die Wasserwerker dazu. Und die, die im Gesundheitswesen arbeiten (Corona ick hör dir trapsen). Und alle, die den ÖPNV am Laufen halten. Alle diese Berufsgruppen und Hierarchiestufen sind jeden Cent wert. Wir brauchen sie, damit unsere Gesellshaft funktioniert.

Herr Sacharow arbeitet für einen Politiker. Die brauchen wir auch, damit unsere Gesellschaft funktioniert, fürchte ich.

Einen Fehler zugeben ist doch nicht schwer?


gastdozent sagt am 08. Februar 2020

Moin, hier ein "Research Assistent" bzw. wissenschaftlicher Mitarbeiter (WiMi) an einer staatlichen Uni. Anderes Fach, als der im Artikel geschmähte Kerl.

Nur zur Klarstellung: Wir sind auch sowas wie "Lehrer", nur für die Unis und Hochschulen dieses Landes. Mit jeder Anstellung an einer Uni bzw. Hochschule kommt in der Regel auch ein Lehrpflicht-Deputat mit. Zudem sind die hochangesehenen Profs häufig nach ein paar Jahren Lehre nicht mehr so motiviert und wälzen ihr Deputat jedenfalls intern ebenfalls auf ihre WiMis ab, sodass man neben der eigenen auch noch die Lehre vom Prof mitbetreuen darf.

Neben der Lehre kurz noch die Info, dass in der Wissenschaft häufig keine vollen Stellen mehr besetzt werden, wir WiMis also häufig auf 50%-Stellen sitzen, aber wegen unserer eigenen Forschungsprojekte (Dissertation, Habilitation,...) vom Prof abhängig sind und daher mehr als die vertraglichen 50% erbringen. Die Steuergelder sind also gut angelegt...

Ich versuche, die Aussagen vom Finanzwesir oben nicht persönlich zu nehmen, aber gut recherchiert sind sie nicht. Gut, dass es kritische Leser und Kommentierer hier gibt.

Viele Grüsse


Thomas sagt am 09. Februar 2020

Ich lese diesen Blog sehr gern und seit Jahren. In der Bewertung des Sacharow-Artikels hast du dich aber ganz erheblich verrannt, lieber Finanzwesir.

Wenn’s mit der FTS nicht so läuft, kein Problem, wie wäre es mit Vermögenssteuer, die nach der Hauszinssteuer modelliert ist? Das wäre doch ein schöner Lastenausgleich. Man muss nur ein bisschen in der deutschen Geschichte wühlen: Alles schon mal da gewesen.

Um die Meinung zu vertreten, dass bei der aktuellen Besteuerung von Erbschaften erhebliche Ungerechtigkeiten bestehen, muss man wahrlich nicht der Rote-Socken-Fraktion angehören. Einen sprunghaft abnehmenden Durchschnittssteuersatz bei Millionenerbschaften findest du gut und richtig? Dass die Ausgestaltung der aktuell diskutierten Kleinanlegersteuer ("Finanztransaktionssteuer") Unsinn ist, bestreitet hier ja niemand.

Der Autor: Ein junger Bursch’, der sein Lebtag noch kein eigenes Geld verdient hat, sondern vom Steuerzahler alimentiert wird.

Zu dieser stillosen ad-hominem Bemerkung ist hier ja schon alles gesagt worden. Unter aller Kanone. Bei einzelnen zustimmenden Kommentaren (v.a. der offensichtlich intellektuellen-feindliche SmartInvestor - "Mainstream-Lehrer", "Soviet-Harvard Delusion") sieht man ja, woher der Wind weht. Mit solchen Leuten würde ich mich nicht asoziieren wollen.


Reinsch sagt am 09. Februar 2020

Der Autor: Ein junger Bursch’, der sein Lebtag noch kein eigenes Geld verdient hat, sondern vom Steuerzahler alimentiert wird.

war für mich auch der Punkt an dem ich mich gefragt habe, ob ich mich verklickt habe und versehentlich bei "Post von Wagner" gelandet bin.
Und der ergänzende Kommentar macht es nicht wirklich besser.

Wäre die Meinung dieses Wissenschaftlers nun mehr wert, wenn er sein Gehalt von einem Unternehmen beziehen würde? Oder darf nur der mitreden, der vorher ordentlich im Stahlwerk, als Kohlekumpel oder auf der Baustelle malocht hat? Dann wäre es mit der Credibility des Herrn Wesir am Proletarierstammtisch auch nicht weit her.

Genau für diese Altherrenarroganz, für die jüngst das "OK Boomer" erfunden wurde.
Und ja leider nicht der erste Stammtischklopfer dieser Art.

Ehrlich gesagt kann ich den Blog spätestens ab jetzt absolut nicht mehr für voll nehmen

Ehrlich gesagt hadere ich damit schon einige Monate bis Jahre. Neben den erwähnten Stammtischsprüchen kam in letzter Zeit doch recht wenig Substanz. Scrollt man mal den Blog nach unten bestehen die Artikel zu 95% aus "Das Thema haben wir zwar schon im Blog durchgekaut, lesen es jetzt aber nochmal im Podcast vor." und "Das schreiben andere Blogger."

Das Beste am Blog war lange Zeit der Kommentarbereich. Seit sich hier aber Dummerchen und ChrisS langsam zurückziehen und stattdessen Joerg und Smartinvestor Omnipräsenz einnehmen ist es mit dem Niveau auch nicht mehr weit her, wie letzterer weiter oben ja auch wieder eindrucksvoll beweist...


WiR sagt am 09. Februar 2020

@smartinvetsor

Geht es gelegentlich auch mal eine Nummer weniger hysterisch-aufgeregt -übertrieben?
Das bisherige Brownface-Gehabe gegenüber dem von mir bislang sehr geschätzten Finanzwesir, welcher aus sich aus meiner Sicht aber jetzt durch unprovoziertes Reden „ad personam“ mal unter seinem sonstigen Niveau gezeigt hat, war ja schon schlimm genug.

Muss jetzt auch noch derart geifernd auf jemanden eingeprügelt werde, der hier im Forum selbst garnichts verlautbart hat??

Nervig!

WiR


Matthias sagt am 09. Februar 2020

Als „antifragiler Talebanhänger“ sage ich nur folgendes: Wenn man die eigenen Theorien und Überzeugungen regelmäßig auf den Prüfstand stellen will, muss man sich mit ALLEN konkurrierenden Theorien beschäftigen, nicht nur denen, die einem am besten passen.
Das macht Albert mit seiner Freitagsliste prima.

Alberts Aussage ist etwas böse formuliert, aber durchaus zutreffend. Ein Kerl, der selber nichts zu vererben hat, schreibt über Steuern, die in Ausnahmesituationen (Hyperinflation/Weltkrieg) erhoben wurden und setzt das mit Erbschaftssteuern in Verbindung.
Das zeigt schon, was für „Profis“ da in den Ministerien sitzen.

Interessant hier ist die Reaktion hier: Man regt sich nicht auf über den Inhalt, sondern nur über die Formulierung von Albert...
Als antifragile Reaktion darauf rege ich mich nicht auf, sondern betrachte die potentielle Wirkung auf mich persönlich. Ich zahle gerne faire Steuern, aber die willkürliche Erhebung von Fantasiesteuern stellt ein Risiko dar. Die Fragilität lässt sich verringern, indem man die Ortsgebundenheit verringert. Sprich: Die Option auszuwandern sollte vorhanden sein. Nur wer an einen Ort gebunden ist, kann ausgenommen werden. Insofern machen mich die Artikel von solchen Akademikern nur stärker...

@ smartinvestor

Dein Schreibstil ist dem Taleb recht ähnlich. Bisschen wirr, mit vielen persönlichen Anekdoten, aber sehr interessant und du bist offensichtlich sehr belesen.
Was nicht heißt, das Du an dem Schreibstil etwas ändern solltest: Nur wenn Menschen schreiben was sie denken kommt sinnvolles bei raus. (Gilt auch bei Albert). Wenn man erst stundenlang über stilistische Feinheiten sinniert, geht die Botschaft verloren und man kann gleich einen politisch korrekten aber inhaltsleeren SPON-Artikel lesen...


Presskoppweck sagt am 09. Februar 2020

Der Autor: Ein junger Bursch’, der sein Lebtag noch kein eigenes Geld verdient hat, sondern vom Steuerzahler alimentiert wird.

Danke, endlich traut sich mal jemand das zu sagen!


ehemalige WiMi an Uni sagt am 09. Februar 2020

@Gastdozent @ alle

Der Finanzwesir hat doch klargestellt - was aufmerksamen Lesern von vornherein klar war - dass es um eine bestimmte Person, nämlich den Autor und seinen ARTIKEL geht.

Die Intention des Finanzwesirs mit seinen Freitagslisten ist doch, uns mit verschiedenen Informationen zu konfrontieren, dh. der ARTIKEL ist das Wesentliche. Daher verwundert es mich, dass der Inhalt des Artikels in nur wenigen Beiträgen thematisiert wird. Mich empört es, wenn dort eine Erbschaft als leistungsloser Vermögenszuwachs definiert wird. Das stimmt nicht!

Beim Aufbau eines kleinen, der Vorsorge dienenden Vermögen, muss die ganze Familie, also auch die Kinder, Verzicht üben. Wenn sie also irgendmal was erben, ist es nur eine Wiedergutmachung. Außerdem gibt es noch intakte Familien, wo man gegenseitig füreinander einsteht (aus der Sicht einer potentiellen Erblasserin).


Joerg sagt am 10. Februar 2020

Moin @Reinsch,

geht's dir gut? Etwas gelangweilt zur Zeit?

Mit welchem Content könnten wir dich denn beglücken, welche Ideen hast du dazu?

Ach, ohne dein Herumpoltern würde mir hier etwas fehlen ... ;-)

Bedenke: "Selbsterhöhung durch Erniedrigung anderer", ist meist ein unreifes Konzept, welches regelmäßig auf einen selbst zurückfällt?
Also lieber sparsam verwenden?

Dir einen schönen Tag,
LG
Joerg


Michael sagt am 10. Februar 2020

@Matthias

Interessant hier ist die Reaktion hier: Man regt sich nicht auf über den Inhalt, sondern nur über die Formulierung von Albert...

Das ist ja gerade der Punkt. Wenn sich Albert mit dem Inhalt auseinandergesetzt hätte, wäre alles fein. Ich bin da inhaltlich sogar auf seiner Seite (finde aber den Artikel auch durchaus differenzierend).

Der Spruch von Albert und seine weiteren Kommentare gehen aber ausschließlich gegen die Person des Autors. Respektlos und unwürdig. Das geht dann eben nach hinten los.


Slowroller sagt am 10. Februar 2020

Ich finde den Makronomartikel gut gelungen, unaufgeregt, gut recherchiert mit einem Vorschlag am Ende. Beim Lesen merkt man dem Autoren an, dass da nicht jemand von Focus Money oder einem x-beliebigen Finanzblog schreibt.
Ich finds gut.

Mich würde eine gut dosierte Spitze ansich garnicht stören - wenn man es aber sichtlich ernst nimmt und dann das Vokabular derer nutzt, die die Kommunikation in Netz aber auch real-life vergiften, dann finde ich das nicht gut.


Alter weisser Mann sagt am 10. Februar 2020

@ehemalige WiMi an Uni

Beim Aufbau eines kleinen, der Vorsorge dienenden Vermögen, muss die ganze Familie, also auch die Kinder, Verzicht üben. Wenn sie also irgendmal was erben, ist es nur eine Wiedergutmachung. Außerdem gibt es noch intakte Familien, wo man gegenseitig füreinander einsteht (aus der Sicht einer potentiellen Erblasserin).

Danke.

Das sollte man allen, die über "leistungslose Erbschaften" labern, nochmal hinter die Ohren schreiben: Der Erblasser VERZICHTET auf Geldausgeben (für sich) zugunsten einer Folgegeneration. Dieser Gedankengang setzt natürlich eine gewisse Denkfähigkeit voraus.

Womit wir bei der Wissenschaft sind: was sich gerne "wissenschaftlich" geriert ist auch nix anderes als ideologische Argumentationshilfe.

Wissenschaft muss ergebnisoffen sein und alle Gegebenheiten bzw. Perspektiven mit Einbeziehen und Abwägen. Klingt banal, ist aber schwierig. Sonst ist es allenfalls Denkmüll.

Vor diesem Hintergrund werte ich, was mir "wissenschaftliche Mitarbeiter" im Parteiendienst und "Studien parteinaher Stiftungen" so nahebringen wollen. Das ist in der Regel Simulation von Wissenschaftlichkeit.

Wes' Brot ich ess, des Lied ich...


BigMac sagt am 10. Februar 2020

@Matthias

Interessant hier ist die Reaktion hier: Man regt sich nicht auf über den Inhalt, sondern nur über die Formulierung von Albert...

Das ist aber doch völlig logisch (und auch IMHO auch richtig). Hätte Albert geschrieben, dass die getätigten Aussagen Blödsinn sind, hätten vermutlich sehr viele Leser zugestimmt, mich eingeschlossen. Dieser herablassende Kommentar aufgrund der Kombination von Job, Alter, Ausbildung, .... und halt nicht alleine aufgrund des Inhalts des Beitrags ist aber überflüssig.


Florian sagt am 10. Februar 2020

@ ehemalige WiMi an Uni

Ich sehe das genauso:
In den 70er und 80er-Jahren habe ich sehr viel Konsumverzicht "geübt", da meine Eltern ein Haus abbezahlt haben.
Auch stecken in diesem Haus inzwischen viele hundert Arbeitsstunden von mir. Von leistungslosem Vermögenszuwachs kann bei einer Erbschaft wirklich nicht die Rede sein!


Dixie sagt am 10. Februar 2020

@smartinvestor

Den letzten Satz deines Beitrages, in dem du dich resümierend mit deinem Fortschritt "sehr zufrieden" zeigst, will ich nochmal aufgreifen.

Dazu gratuliere ich ausdrücklich in dem ich mal den Aspekt des gewählten Wortes unter Aufzählung einer kurzen Auswahl dort von dir verbreiteten Begrifflichkeiten bzw. anderen zugedachten Beurteilungen herausgreife. Wohlgemerkt, alles Zitate aus diesem einen Beitrag: "Björn und alle anderen Dummfinger", "Intellectual Yet Idiot der schlimmsten Art", "Gesocks mit harter Soviet-Harvard-Delusion", "Dumpfbacken", "versauendes einstiges großdeutsches Vorbild". Zumindest mich beeindruckt dieses sprachliche Feuerwerk in der Tat sehr.

Das lässt es möglich erscheinen, dass weitere Fortschritte auch auf diesem Gebiet noch einiges erwarten lassen.

Beste Grüße
Dixie


Max Alpha sagt am 10. Februar 2020

@Reinsch

Was stört Dich an Joergs Kommentaren?
Ich finde man merkt schon, dass er sich mit Steuerthemen sehr intensiv auseinander gesetzt hat.

Gruß
Max Alpha

(Hinweis eines älteren Herren aus NRW: Kann’s ruhig Boomer für mich sagen!)


Max Alpha sagt am 11. Februar 2020

@BigMac und Michael

Hätte Albert geschrieben, dass die getätigten Aussagen Blödsinn sind...

Das ist in meinen Augen genau der Schwachpunkt an dem verlinkten Artikel.
Es wird zur Geschichte vorgetragen und keine eigene Aussage bzw. kein eigenes Konzept vorgestellt, zu dem man sich äußern könnte. Der Artikel endet mit dem Satz:

Wer sich eine Reform der Erbschaftssteuer zum Ziel setzt, könnte sich ein Vorbild an der Hauszinssteuer nehmen.

Genau hier müsste doch „Butter bei die Fische“. Wie genau soll eine solche Reform aussehen und wie will man sie umsetzen? Ich will nicht boshaft sein aber er hätte genauso gut schreiben können: “Wer sich eine Reform der Erbschaftssteuer zum Ziel setzt, könnte darauf hoffen, dass ihm ein gutes Konzept einfällt.“ Oder kommt noch ein Teil 2 zu seinem Artikel, in dem er darauf eingeht? Da wäre dann aber ein Hinweis hilfreich gewesen.

So schwant doch jedem Normalo, dass es am Schluss bei solchen Plänen wieder laufen wird, wie bei der völlig missratenen Finanztransaktionssteuer (https://www.youtube.com/watch?v=vLiNtKFmxF0).
Es wird zunächst geredet, als solle der Superspekulant oder der Superreiche (was auch das sein mag) das Steuersäckel füllen. Und am Schluss muss es der Normalo richten. Und genau das führt dann zu der auch hier spürbaren Verärgerung. Empfehlenswert in diesem Zusammenhang: Die wöchentlichen Podcasts von Daniel Stelter.

Gruß
Max Alpha


Slowroller sagt am 11. Februar 2020

Erbschaft ist kein leistungsloses Einkommen wegen des Verzichts

meint ihr das wirklich ernst? Wir haben für direkte Erben wirklich hohe Freibeträge - die meisten Häuschen sollten also locker drin sein, bei mehreren Erben sowieso.

Darüberhinaus ist es ja mitnichten so, dass Kinder über die Daseinsfürsorge auch nur irgendeinen Anspruch auf das Geld ihrer Eltern haben. Und wenn Eltern sich das so hinkonstruieren, dann sollen sie halt mit warmer Hand zu Lebzeiten schenken.
Man kann durchaus argumentieren, dass man Erschaftssteuer doof findet. Aber ein Bild aufzubauen, dass man sich eine steuerfreie Erschaft quasi "verdient" hätte ist doch schon ziemlich lächerlich.


Genossenschaftler sagt am 11. Februar 2020

@ Dixie

der Dummfug war von mir (schuldigbekenn)
Aber auch ohne den tut sich für mich im von dir angesprochenen Post ein Delta zwischen Eigen- und Fremdsicht auf.


Smartinvestor sagt am 12. Februar 2020

der Dummfug war von mir (schuldigbekenn)

@Genossenschaftler

Dank dir dafür. Da die Schreibkunst nun wirklich nicht meine Berufung als Injenör ist, nutze ich fast ausschließlich (1) mir inhaltlich treffend erscheinende Begriffe anderer mir berufener erscheinender Leute. Z.B. auch die anderen von @Dixie - warum auch immer - aufgeführten. Werden mir aber zu oft fälschlich als Urheber zugeordnet, warum auch immer?!
Aber soll das hier jetzt in einen Germanisten-Blog werden?

  • "Intellectual Yet Idiot" (IYI) und
  • "Soviet-Harvard-Delusion": 2 vom antifragilen Genie Taleb sogar sehr häufig verwendete absolut charakteristische Begriffe, siehe z.B. "WAS IST EIN INTELLECTUAL YET IDIOT (IYI) NACH TALEB?", oder IYI sogar in Wikipedia! Was gibt es daran auszusetzen??
  • "versauendes einstiges großdeutsches Vorbild": Zitat eines ehemaligen lieben Ösi-Nachbarn aus dem Mühlviertel. Das grenzt im Nordwesten an Oberbayern. Es pflegt daher die gleiche herrlich unmissverständliche Ausdrucksweise, wie unsere beliebteste Urlaubsgegend. D.h. dieser Sprachstil sollte ein Hauptproblem bei virtuellen Diskussionen, Missverständnisse stark reduzieren. Das war meine primäre Absicht, die ja Matthias voll bestätigte - "Nur wenn Menschen schreiben was sie denken kommt sinnvolles bei raus. (Gilt auch bei Albert)." - danke! :),
  • "Dumpfbacken": Das ist die einzige eigene Kreation, um stilistisch unmissverständlich klar zu machen, dass a Saubeutel, der d'arme Leut schröpfe lasse will, um es den Reichen eini z'schieben, halt intellektuell absolut "unterste Schublade" ist. Letzterer Begriff kommt - wohlgemerkt - auch wieder NICHT von mir, sondern von Björn, s.o., gell?!.

Ist das jetzt hier etwa allgemeine Erwartung, dass man die Quelle von jedem in Alberts aktueller Wahlheimat nicht ganz alltäglichen Begriff zur Reduzierung von Missverständnissen angeben sollte, damit keine falscher oberflächllcher Eindruck entsteht?? Ok, wenn's hilft gerne.

Aber auch ohne den tut sich für mich im von dir angesprochenen Post ein Delta zwischen Eigen- und Fremdsicht auf.

In der Tat. Ich wäre nicht mal im Traum auf die Eigensicht gekommen , dass...

Dein Schreibstil ist dem Taleb recht ähnlich... sehr interessant und du bist offensichtlich sehr belesen...

Und das sogar aus hier neben Albert vermutlich einzig berufener Feder eines sehr seltenen bekennenden Taleb-Anhängers und -Kenners kommend.

@Matthias

WOW, DANKE!! :-)))

Das wäre ja vom erst vor kurzem gegebenen für nich schon höchsten Lob "Ich finde deine Art zu schreiben aber sehr interessant, starte doch mal einen Blog" bis zu dem Titanen Taleb nochmal ein unglaublicher Quantensprung in die internationale Spitzenliga. Dann hätte ich jetzt ja sogar allerbeste Chancen auf wirksame Reichweite, die meinem Vorhaben sehr guttun würde.

Daher ganz besonders an dich die Frage, lieber Mattias: Was macht meinen Schreibstil warum genauso interessant wie Talebs? Denn persönliche Anekdoten, wirr geschrieben, kann ja jeder. Aber die sind bei mir wohl eher unbewusstes stilistisches Mittel zum Zweck, oder? Kann mir das bitte mal jemand mit mehr Rhetorik-Kenntnissen verklickern? Denn genau das will ich verstehen, um es bewusst herauszuarbeiten und zu stabilisieren. Es scheint neben meiner einmaligen reinen Alpha-BetaInvestmentstrategie ein weiteres wertvolles Alleinstellungsmerkmal zu sein, das mir extrem bei der Vermarktung helfen könnte.

Smarte Investor-Grüße
Norbert


Karsten sagt am 12. Februar 2020

Faszinierend wie in den Kommentaren hier direkt Taleb-Namedropping betrieben wird um eine pauschale Verurteilung von "irgendwas mit Wissenschaft" darzustellen.

Vielleicht lest Ihr seine Bücher lieber nochmal (überhaupt mal?) gründlich.

Der Mann ist selbst ein absoluter Feind solcher Pauschalisierungen. Man darf die launischen Spitzen gegen die Leute, die er so doof findet und die sich entsprechend verhalten nicht mit launischen Spitzen gegen die Gesamtmenge der Leute mit ähnlichen Berufen verwechseln.

In den Büchern findet sich immer wieder der Hinweis, pauschale Kritik an der Person deute auf fehlende konkrete Gegenargumente hin.

Hier so unreflektiert ganze Gruppen von Leuten abstempeln zu wollen, deutet auf fehlendes Verständnis für die Inhomogenität und Varianz solcher Gruppen hin. Taleb lehrt selber und arbeitet mit Hochschulen zusammen, viele seiner Freunde und historischer Vorbilder sind bzw. waren im Wissenschaftsbetrieb tätig.

Ob und inwiefern die vom Bursch gewählten Bildungshäuser, sowie dessen Arbeit INHALTLICH nach Talebs Ideen problematisch sind, müsste man mal überhaupt am INHALT prüfen. Das wäre allerdings sehr aufwendig. Hier so pauschal rumzukeifen deutet auf mangelnde Fähigkeit zur Differenzierung, mangelndes Verständnis für die Ideen dieses Mannes und unselbstständiges Denken hin.

Da würde euer Vorbild drauf spucken.


Smartinvestor sagt am 13. Februar 2020

...müsste man mal überhaupt am INHALT prüfen.

@Karsten

Das ist nach Taleb auch ein Grundübel verkopfter IdIs. Hätte, könnte, wöllte, "müsste man mal".... Na dann geh doch einfach mit gutem Vorbild voran und prüfe am INHALT!

Nee, is aber nich. Denn...

Das wäre allerdings sehr aufwendig.

Na klar, weil man dazu erst Mal Taleb wirklich verstanden haben und systemisch denken können müsste. Denn unsere REALE Welt ist heute eine extrem komplexe VUCA-Welt. Die entzieht sich leider den in solchen alimentierten Studierstuben vorherrschenden linearen Denkmustern. Und zwar solange man Antifragilität: Anleitung für eine Welt, die wir nicht verstehen" nicht wirklich gelesen UND verstanden hat!

Denn das ist DIE bahnbrechendste Erkenntnis dieses systemischen Jahrhunderts mit ähnlich großer Bedeutung wie Einsteins Relativitätstheorie im letzten physikalischen Jahrhundert. Beide konnten ihre jeweils epochalen Erkenntnisse auf nur einen einzigen einfachen Begriff bzw. eine einzige einfache Formel verdichten:

  • antifragil
  • E = mc^2

Das ist wahre Genialität beim Erkennen der mächtigsten Wirkprinzipien.

Diese Versäumnisse halten dich aber trotzdem nicht davon ab, Taleb-Anhängern pauschal "Taleb-Namedropping", "mangelnde Fähigkeit zur Differenzierung, mangelndes Verständnis für die Ideen dieses Mannes und unselbstständiges Denken" frech zu unterstellen. Und das bevor du selber deinen eigenen Rat der INHALTLICHEN Überprüfung auch nur ansatzweise befolgt hast! Genau darauf Taleb "drauf spucken."

Ich hingegen habe erst INHALTLICH geprüft. Und danach habe ich dann entsprechend verdichtete Aussagen von anderen INHALTLICHEN Prüfern, 1.) Charly Munger, dem Partner von 2.) Warren Buffett, 3.) Paul Kovarsky und 4.) Frank J. Fabozzi, beide Letztere sogar durch CFA INHALTLICH geprüft, extra zitiert! Und zwar deren gemeinsame traurige Schlussfolgerung, dass die (Pseudo-)Wissenschaft der...

"Finance Must Modernize or Face Irrelevancy"!!!

Denn sonst kommen halt leider nur, wie hier offen-sichtlich, lauter Einbeinige mit linearem Denkvermögen heraus. Die kicken aber trotzdem unbekümmert, frei nach Munger, dumm-dreist und, frei nach Taleb, naiv rationalistisch im "ass-kicking contest" der Realität in den Arsch der kleinen Leute und kriechen in den der Großen!! Genau so sieht das ganze armselige Steuerunwesen hier INHALTLICH aus!

Außerdem habe ich INHALTLICH geprüft, was solche Ver-"Bildungshäuser" so derartig irrelevant werden lässt. Wie nach solch harter INHALTLICHER Prüfung durch die härtesten Prüfer nicht anders zu erwarten, habe ich dann natürlich sofort voll ins Schwarze getroffen. Und zwar mit dem angekündigten Festival "Shape the World" ("Die Welt gestalten") des Vertreters LSE solch - von den o.a. berufeneren INHALTLICHEN Prüfern als irrelevant werdend eingeschätzter - WiWi-Ver-"Bildungshäuser" als volle Bestätigung gefunden. Jawohl, genau da wo unser armseliger WiWi-HiWi Unsummen zum Fenster rausgeworfen hat.

Denn ich wollte wissen, wie solch zettelschiebende Sesselfurzer, die genau unser Vorbild Taleb als IYI mit naiv rationalistischer Soviet-Harvard Delusion" treffend bezeichnet, solchen INHALTLICH dysfunktionalen Steuer-Schwachsinn produzieren können.

Wie kann man nach all den trüben Erfahrungen mit Marx, Engels, Lenin, Stalin, Mao und Konsorten nur heute immer noch unbelehrbar mit den gleichen Denkmustern weitermachen und das auch noch durch Festivals im Elfenbeinturm untermauern?!?! Denn die wollten auch schon alle die Welt nach ihren wirren, verkopften und praxisfernen Theorien formen.

Damit ist meine Prüfung INHALTLICH vollständig erledigt. Sie hat diese grell erhellenden, rein logischen Schlussfolgerungen zum Ursprung der am grünen Tisch ausgeheckten, total idiotischen Steuergesetze ergeben.

Wenn du noch mehr dafür erwartest, MUSST du leider Gottes schon selber mit gutem Vorbild vorangehen und INHALTLICH prüfen, wenn es nicht nur bei leerem Geschwätz bleiben soll. Wir Wirksamkeits-zentrierten Taleb-Anhänger sind gespannt.

Antifragile Grüße
Norbert


Dixie sagt am 13. Februar 2020

@smartinvestor

Das ist ja mal eine bahnbrechende Erkenntnis: nur der Urheber/Erfinder sprachlicher Ausdrücke ist verantwortlich für deren Verbreitung, die nachgeahmte Anwendung/Verbreitung derselben aber ist unbedenklich! Das lässt noch einiges erwarten.

Um mal ein anderes Bild zu bemühen trägt dann konsequenterweise beispielsweise für das Feuerlegen nicht der Brandstifter die Verantwortung sondern der Erfinder der Streichhölzer oder besser noch der Entdecker des Feuers.

Toll erscheint mir auch der zum wiederholten Male als Erklärung benutzte Notausgang mit Berufung auf das Berufsbild "Injenör". Was genau soll das denn generalisierend erklären? Schon möglich, dass es aber auch nicht mehr als ein Versuch ist um individuelle Verhaltensmuster zu relativieren.

Soweit du danach fragst, ob das hier ein Germanistik-Blog werden soll, warum eigentlich nicht? Hilft im Einzelfall vielleicht weiter und ist im Ergebnis auch nicht besser oder schlechter als ein "Endlos-Taleb-Blog"; wäre somit doch mal was anderes.

@Karsten

Deine Ausführungen zum Thema Taleb-Namedropping und dein Hinweis auf fehlende INHALTLICHE Auseineindersetzung sondern eine eher pauschale und undifferenzierte Abstemplung ganzer Gruppen finde ich ausgesprochen gelungen.

Aus meiner Sicht findet punktuell ebenfalls ein vehementes Finanzwesir-Namedropping statt, welches einen aktiven inhaltlichen Schulterschluss erscheinen lassen soll. Wodurch sich ein derartiger Schulterschluss zwingend aufdrängen soll, vermag ich nicht zu erkennen. Aber vielleicht malt sich ein jeder auch die Welt, wie sie ihm gefällt.

Beste Grüße
Dixie


Matthias sagt am 14. Februar 2020

@ smartinvestor

Das lässt sich so nicht beantworten. Ich kann auch nicht erklären, warum mir Schokolade schmeckt.
Als Ansatz: Ich lese eigentlich nur Bücher zu Themen, die andere als staubtrocken bezeichen würden. Da gibt es aber Autoren, die sind gut lesbar wie Dawkins, Brian Greene, Piketty, oder eben Taleb. Der Kommer hingegen ist sehr interessant, aber kaum lesbar.

Ich glaube, der Trick ist, die sehr komplexen Inhalte mit Hilfe von emotionalen Ankern im Gehirn zu verankern, beispielsweise durch eine Anekdote, einen flapsigen Spruch oder eine Fabel (Der Truthahn und der Metzger).

Der Mensch lernte früher meist durch mit Emotionen verbundenen Ereignisse, z.B. Schmerz beim auf die Herdplatte fassen oder Freude, weil der selbstgebackene Kuchen geschmeckt hat. In diese Richtung gehen auch Eselsbrücken: 753, Rom kroch aus dem Ei. Dämlich, aber eben deswegen soo wirksam. „Hin und her, macht Taschen leer“. Auch so ein Beispiel.

Das geht aber jetzt fast in die Richtung Behavioral Economics und die sind bekanntermaßen größtenteils Unfug. Deswegen:
Ich würde einen phänomenologischen Ansatz wählen: Try and Error. Ausprobieren, Feedbackprozess einbauen, die Strategie anpassen oder verwerfen. Das Feedback aber ganz simpel: „Interessant ja oder nein“ (Machen viele Websites: „Fanden Sie diese Information hilfreich?“)
WARUM etwas funktioniert ist nicht wichtig.

Die 10.000-Stunden-Regel findet übrigens auch hier Anwendung. Übung macht den Meister.


Karsten sagt am 14. Februar 2020

@smartinvestor

Ist dir bei deiner Prüfung aufgefallen, das Karl Popper nicht nur einen Lehrstuhl an der LSE innehatte, sondern auch der Begründer des "Department of Philosophy, Logic and Scientific Method" dort ist?

Popper selbst ist einer DER Helden Talebs, die LSE sieht sich in seiner Tradition.
Wir haben beide wenig Einblick in die dort heute gelehrten Inhalte.
Ich denke man darf allerdings sketipsch sein, ob pauschales Verurteilen der Schule hier sinnvoll ist.
Teure Schulen können Selbstreferentielle Elfenbeintürme sein, müssen aber nicht.
Taleb selbst war auf der Wharton, was als Beweis ausreicht, das auch die Ivy-League nicht nur Idioten hervorbringt.

Das von dir erwähnte Festival der LSE mit dem herrlich pompösen Namen beschreibt schon auf seiner "about"-Seite hauptsächlich Begriffe, die unter die VUCA-Beschreibung fallen. Ob und inwiefern hier zuwenig "Skin in the game" zusammenkommt, lässt sich ohne Teilnehmerliste (geschweige denn des Programms) doch gar nicht sagen. Man möchte wohl auch "Innovators" einladen, das lässt zumindest hoffen. Pauschal verurteilen lässt es sich also leider auch nicht.

Ob die Schulen also Schuld am Inhalt der Steuerüberlegungen sind, lässt sich so auch gar nicht sagen, der kann auch einfach selbst doof sein. Das ist einfach unsauber argumentiert.

Nochmal, Taleb verachtet die, die sich entsprechend seiner Klischee-Strohmänner verhalten. Dafür reicht es nicht, auf eine bestimmte Schule gegangen zu sein, da muss auch der jeweilige Gedankengang problematisch sein, erst dann kommt beides zusammen. Oder mit seinen eigenen Worten:

The IYI thinks this criticism of IYIs means “everybody is an idiot”, not realizing that their group represents, as we said, a tiny minority

Wenn du dich also trotz selbstattestierter grell erhellender Logik von mir angesprochen gefühlt hast, herzlichen Glückwunsch. (Meine Kritik kann nicht treffen, wenn man sich nicht wie von mir beschrieben verhalten hat).

Zum Inhalt deiner bisherigen Postings:

Du hast bisher nur etwas zur Person des "Burschen" geschrieben, motiviert durch die Kritik an der Formulierung des Hausherrn. (Der kann für sich selber sprechen.) Dafür hat dir der Besuch der Schulen gereicht, aus der du dann alles weitere ableitest und es auch gleich als Ursache ausmachst. Das ist doch einfach nur narrative Verzerrung. Nach der Logik wäre Taleb ein Depp, denn er war ja auf der Wharton.

Der Bursch kann auch ohne Eliteschule Stuss schreiben, ob er das wirklich tat, wäre die vermisste inhaltliche Auseinandesetzung mit dem Hauszinssteuerartikel, die sich bei dir allenfalls in Pauschalitäten und oberflächlichen Kommunismusvergleichen ergeht. Das bringt keine Erkenntnis.


Smartinvestor sagt am 18. Februar 2020

Ich denke man darf allerdings sketipsch sein, ob pauschales Verurteilen der Schule hier sinnvoll ist.

@Karsten

Leider falsch gedacht. Deswegen habe ja NICHT ICH pauschaliert, sondern nur Berufenere zitiert, wie z.B....

1.) Charly Munger, dem Partner von 2.) Warren Buffett, 3.) Paul Kovarsky und 4.) Frank J. Fabozzi

Denn DIE schreiben das aus lauter Verzweiflung quasi als Nestbeschmutzer PAUSCHAL über ihre WiWi-Schulen im weltweit hochkarätigsten CFA-Weiterbildungsblog "Enterprising Investor", fett in der Artikel-Überschrift:

"Finance Must Modernize or Face Irrelevancy"!!!

Kann nicht verstehen, wie da noch die geringsten Zweifel bestehen können.
Oder bezweifelst du die Kompetenz dieser ehrbaren Ausnahmeerscheinungen, die die Regel doch umso mehr bestätigen?

Smarte Investor-Grüße ;-)


Karsten sagt am 03. März 2020

Das Interview mit Fabozzi kritisiert konkret das CAPM und die Verwendung bestimmter veralteter Methoden. Es werden von Fabozzi selbst mehrere andere WiWi-Strömungen/Forschungsgebiete/Ansätze/Methoden aufgezählt, die ebenfalls an WiWi-Schulen gelehrt werden (auch wenn das Lehren im Interview nicht erwähnt wird). Exemplarisch hier die Verhaltensökonomik, begründet von den beiden Taleb-Helden Kahneman und Tversky.

Da der Artikel also selbst eben nicht pauschalisiert alle WiWi-Schulen verurteilt, muss Ich auch die Kompetenz der Ausnahmeerscheinungen nicht anzweifeln, kritisieren Sie doch, wie eben auch Taleb konkrete Strömungen/Modelle. Charly Munger wird in dem Interview zitiert (er hat dort nicht aktiv mitgewirkt, also auch nichts in die Überschrift geschrieben) und kritisiert beispielsweise die Vorstellung vom Nutzenmaximierer ohne Psychologie, nicht die WiWi grundsätzlich.

Die kritisierten Modelle stammen größtenteils aus den 60ern und es gibt spätestens seit den 80ern mit der verhaltensökonomik Gegenströmungen innerhalb der WiWi selbst, was eine pauschale Verurteilung der Schulen nochmal sinnlos macht.

Pauschalisiert haben also mitnichten die "Berufeneren", sondern du selbst. Davon abgesehen spricht dich die (hier allerdings zum Prokustesbett geratene; der Inhalt des Artikels stützt deine Aussage nicht) Zitation an sich auch nicht vom Pauschalisieren frei, nutzt du Sie doch zur Argumentation.


Smartinvestor sagt am 05. März 2020

@Karsten

Also wenn Fabozzi "Finance Must Modernize or Face Irrelevancy" genau so plakativ und "pauschslierend" in die Überschrift schreibt, will er wohl ganz unmissverständlich damit zum Ausdruck bringen, dass die WiWi-Schulen überwiegend von den ewig gestrigen dogmatischen Verfechtern "bestimmter veralteter Methoden" vor über einem halben Jahrhundert (!) immer noch dominiert werden und hoffnungsvolle "Gegenbewegungen" von diesen krankhaft machtbesessenen Typen brutal unterdrückt werden!!

Sonst wäre doch nicht eine ganze Wissenschaft, deren Ver-Zöglinge die Weltwirtschaft sehenden Auges eigensüchtig in den Abgrund steuern, völlig gerechtfertigt am Abkacken! DAS ist die ganze traurige Wahrheit dahinter. Was denn wohl sonst??

Jeder hier kann beobachten, wie anmaßende Wortführer dieser Seilschaft das selbst in vielen harmlosen Finanzblogs und Wertpapierforen vorexerzieren. Auf solche groben Klötze gehören ganz einfach ebenso grobe Keile. Die wirken halt auf manche Warmduscher wie ungerechtfertigte Pauschalierungen.

Aber die sollen einzig und allein dazu dienen, um diesem Treiben entschieden Einhalt zu ge bieten und um natürlich sehr erfreuliche "Gegenbewegungen" in dieser trostlosen Finanzwüste zu unterstützen und NICHT etwa, um sie über einen Kamm zu scheren. Keine Sorge, die verstehen das schon, wie du aus zustimmendem Feedback der Taleb-Anhänger hier unschwer entnehmen kannst.

Das ist einfach nur wirksames Kommunizieren. Orientiere dich dabei vor allem an Trump und seinem Versteher Taleb. Deren Worte wirken wie die das wollen, auch wenn sie von manchen missverstanden werden wollen.

Was würdest du denn sonst vorschlagen, was gegen diese weltweite IYI-Plage wirksamer sein könnte? Lass wissen, was du dazu auf Lager hast. Denn es geht auch um dein Überleben in Menschenwürde und gegen ein erneutes Abgleiten in den orthodoxen Dogmatismus und Totalitarismus!!

Anti-dogmatische Investor-Grüße


Tammo sagt am 06. März 2020

@Smartinvestor

Sorry, aber ich empfinde gerade dich nicht als Anti-Dogmatisch! Du hast den Habitus eines Theologen der predigt und von seinen Propheten berichtet. Die Apologeten des Böse sind die IYI die Seilschaften bis in unwichtige deutsche Wertpapierforen haben.

Ganz ehrlich, früher hast du wenigstens auf Beleidigungen verzichtet und es wirkte nicht so als ob du an eine große WiWi-Weltverschwörung glauben würdest.


Karsten sagt am 06. März 2020

Auch hier zunächst inhaltlich falsch, nicht Fabozzi hat die Überschrift geschrieben, sondern der Autor, Paul Kovarsky. Versuch mal das "Zitat" im Text zu finden. Wieso müssen es eigentlich immer die Zitate der anderen sein, wieso distanzierst du dich davon?

Vielleicht mal etwas kritischer:
Das sich ein Interview von einem Autor des CFA-Instituts, mit einem Mitglied des CFA-Instituts, das sein Geld damit verdient, für post-grads (also bspw. nach einem Bachelor) Zertifizierungen und Weiterbildungen anzubieten, gegen Teile der Alternative, also einige Hochschulen ausspricht, macht dich nicht stutzig?

Der Laden klingt ja sonst erstmal nicht anders als jede X-beliebige Hochschule das auch tut.
Vgl. https://www.cfainstitute.org/en/about/vision
"Mission Statement To lead the investment profession globally by promoting the highest standards of ethics, education, and professional excellence for the ultimate benefit of society."

Ist doch ähnlich formuliert wie die LSE mit ihrem Shape the world.
Warum sind die beim CFA pauschal die Guten, LSE die Bösen?

Der Rest deiner letzten Antwort ist wieder von so wolkiger Qualität. Deine Idee ist also, deine (eingebildeten?) Diskussionspartner (präventiv?) möglichst aggressiv niederzubrüllen? Dazu pauschalisierst du, um nicht über einen Kamm zu scheren?

Keine Sorge, die verstehen das schon, wie du aus zustimmendem Feedback der Taleb-Anhänger hier unschwer entnehmen kannst.

Ich kann dem Lob für deine Schreibweise nur entnehmen, das der Kommentator besonders schäumende Twitterbeiträge von Taleb gelesen hat (Die ohne die mathematischen Beweise). Wie man das mit den Büchern, Artikeln oder gar Papern vergleichen will ist mir absolut schleierhaft. Bei dir vermisse Ich im Vergleich zu Taleb insbesondere regelmäßig Niveau, Tiefe, Klarheit und Witz.

Taleb findet auch nicht pauschal Trump gut, Stichwort "Saudi-Barbaria". Auch hat sich Taleb in der Vergangenheit öfters positioniert, eben nicht pauschal für oder gegen etwas (Parteien, Länder, Menschen...) zu sein, sondern sich an konkreten Handlungen/Äußerungen/Maßnahmen zu orientieren.

Was würdest du denn sonst vorschlagen, was gegen diese weltweite IYI-Plage wirksamer sein könnte? Lass wissen, was du dazu auf Lager hast. Denn es geht auch um dein Überleben in Menschenwürde und gegen ein erneutes Abgleiten in den orthodoxen Dogmatismus und Totalitarismus!!

Die Wirkung die du hier erzielst ist Null oder sogar negativ, wenn sich jemand nach Lektüre deiner Kommentare aufgrund vermuteter Ähnlichkeit gegen eine Taleblektüre entscheidet. Ich kann die Bücher nur jedem wärmstens ans Herz legen, der Mann denkt exzellent (Auch wenn sich wenige Passagen etwas merkwürdig Lesen, so befindet sich beispielsweise die Psychologie bereits seit einigen Jahren im Umbruch, arbeitet also an den von Ihm angeprangerten Fehlern (bzw. arbeitete schon) Stichwort Replikationskrise).

Was mich betrifft, was würde Ich vorschlagen?
Bring eher Kommentare, die nicht inhaltlich von einem X-beliebigen Kommentator zerpflückt werden können.
Wenn Taleb beispielsweise gegen endliche Wetten argumentiert, schreibt er das sauber mathematisch auf und dann kann Ihn sein Gegner noch so verachten, er muss Ihm zustimmen.

Schreib endlich deinen Blog. Mach dich greifbar.
Du hast doch ab und zu durchaus was zu sagen, das Millionärsinterview fand ich ziemlich interessant, sobald du dich konkret äußerst nimmt die Qualität rapide zu. (Vielleicht deshalb das eingangs kritisierte Verstecken hinter den Zitaten?).
Oder schreibst du einfach (fairerweise: für mein Empfinden) besser, wenn du emotional ruhiger bist?
Mach dich möglichst frei von der Bestätigung durch Andere.

Beim nächsten Burschenartigen-artikel vielleicht weniger: "Arg Taleb, Arg Untergang des Abendlandes!" (So wirkt das, kein Witz, die inhaltlichen Probleme dieses mal haben Ich in den vorherigen Kommentaren ja bereits angesprochen und sobald es inhaltlich fehlerhaft wirkt, wirkt es nur noch laut)
Sondern mehr: "Eine XY-Steuer zur Finanzierung von balblabla ist Wahnsinn, erstens muss blablabla nicht finanziert werden, WEIL..." Oder "im Sinne Talebscher Antifragilität muss die Verwaltungsebene in dieser Sache von Bundesebene auf Landes, oder besser noch Kantonsebene abgesenkt werden, um die Verantwortung bei den Leuten zu haben, die Ihren Wählern ins Gesicht gucken müssen."

Sonst schleichen sich nicht ausformulierte Sachen ein wie etwa Hinwiese auf Großdeutschland u.ä. Taleb ist doch eigentlich für möglichst kleine Einheiten, also Stadtstaaten oder ein Schweizer Vorbild. Oder meinte das etwas anderes?
Im vorliegenden Fall war für mich weniger das Interview mit Fabozzi von Kovarsky interessant, als vielmehr der Hoster, also das CFA-Institute. Bist du den Weg über Buffets Kritik am Bilanzierungswesen und die Empfehlung zu den geprüften Analysten gegangen?

Ich dusche übrigens tatsächlich gerne warm, äußerst angenehm!


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