Finanzwesir

Finanzen geregelt - Freiräume geschaffen

Über mich und diesen Blog

Warum heißt der Blog Finanzwesir?

Wegen der Legende vom Weizenkorn.

Es war einmal ein Wesir, der seinem Sultan einen großen Dienst erwies. Als Dank dafür wollte der Sultan seinem Wesir einen Wunsch erfüllen. Der Wunsch des Wesirs: Der Sultan möge ein Schachbrett nehmen und ihm als Lohn ein paar Weizenkörner darauf legen. Auf das erste Feld ein Korn, auf das zweite Feld zwei Körner, auf das dritte Feld vier Körner, auf das vierte Feld acht Körner und so fort, Verdopplung bis zum 64. Feld.
Der Sultan - amüsiert von der Bescheidenheit des Wesirs - gab dem Wunsch statt und beauftragte den Verwalter seiner Vorräte, dem Wesir die Weizenkörner zu geben.
Für den Sultan ging die Sache gründlich schief, denn die Exponentialfunktion fängt ganz gesittet an, wächst dann aber über alle Grenzen.
Am Feld 64 betrug die Schuld des Sultans 18 Trillionen Weizenkörner. Das Ende vom Lied: Um seine Ehre zu wahren, musste der Sultan zurücktreten und der Wesir wurde Sultan anstelle des Sultans.
Zu Ehren dieses schlauen Wesirs, der um die Kraft des Zinseszinses wusste, habe ich diesen Blog auf den Namen Finanzwesir getauft.
Denn darum geht es letztendlich für uns Privatanleger: Früh mit kleinen Summen anfangen und sich dann durch die exponentielle Kraft des Zinseszinses in Richtung finanzielle Unabhängigkeit katapultieren lassen.

Warum blogge ich?

Weil es Spaß macht und meinem Leben einen Sinn gibt. Ich bin zu

  • Zwei Fünfteln Robinhood: Bringt den Menschen finanzielle Bildung
  • Zwei Fünfteln The Punisher: Tritt dem Finanzestablishment vors Schienenbein
  • Einem Fünftel Finanzforensiker: Wühlt sich durch gruseliges Juristenzeug und findet ganz hinten links im Anhang zum Anhang das Haar in der Suppe.

Bin ich denn überhaupt geeignet?

Wie man‘s nimmt. Ich berichte aus der Opferperspektive und bin deshalb entweder überhaupt nicht qualifiziert oder ganz hervorragend geeignet, hier den Finanzwesir zu geben.
Eine formale Ausbildung als Business-Kasper oder BWL-Banker kann ich nicht vorweisen, wohl aber eine Menge Lebenserfahrung und Fehltritte in Finanzdingen, und als Ingenieur habe ich auch keine Angst vor Excel. Denn ohne Zahlen geht‘s nicht in Finanzdingen.

Meine Finanz-Philosophie

Manches muss man selber machen

Auf den Kommentarseiten der Website der Zeitung "Die Welt" habe ich diesen wunderbaren Kommentar gefunden:

"Seine Frau und sein Geld gibt man nicht in fremde Hände, sondern trifft seine Entscheidungen selber."

Es gibt zwei Dinge im Leben, die nicht delegierbar sind, weil Fehlentscheidungen in diesen Dingen das Lebensglück nachhaltig ruinieren können.

  1. Den Partner fürs Leben zu finden
  2. Die Verwaltung seiner Finanzen

Alle großen Dinge sind einfach

Meine Feststellung bisher im Leben: Alle wirklich großen Dinge sind einfach. Wenn etwas übermäßig komplex ist, dann ist es

  1. überflüssig
  2. schlecht designt (entweder der Produktdesigner oder der Kunde muss leiden)
  3. in betrügerischer Absicht so konstruiert (leider viele der Nebelkerzen-Produkte, die die Finanzbranche anbietet)

Wenn ich etwas nicht verstehe, dann kaufe ich es nicht. Wenn ich die Wahl zwischen zwei Produkten habe, nehme ich das einfachere. Mein Motto: Was nicht da ist, kann auch nicht kaputtgehen.

Cui bono - wem nützt‘s?

Meine Lieblingsfrage. Die Killerfrage, mit der sich sehr schnell herausfinden lässt, wer von einem Finanzprodukt profitiert - Sie oder der Verkäufer? Wo sind die Gebühren und Provisionen versteckt?

Alles schon mal da gewesen

Günstige Okkasionen kommen immer wieder. Nur keine Eile. Wir leben in einer Überflussgesellschaft. Das Angebot übersteigt die Nachfrage bei Weitem, von daher ist nie Eile geboten, schon gar nicht bei Finanzprodukten.
Und ganz ehrlich: Die echten Superschnäppchen werden in ganz anderen Kreisen verteilt, da kommen wir Privatanleger sowieso nicht dran. Für uns gibt es standardisierte Finanzprodukte von der Stange. Und die gibt es heute, morgen und übermorgen auch noch.

Reden hilft

"Über Geld redet man nicht, Geld hat man." - ist mit Abstand einer der dümmsten Sprüche überhaupt. Dümmer ist wahrscheinlich nur noch "Der Klügere gibt nach." Über Geld muss man reden, besser gesagt über Investition, über das, was sinnvoll ist und was zu einem passt. Wer über Geld redet, ist gezwungen, sich Gedanken zu machen und kann außerdem in der Diskussion von den Erfahrungen und Gedanken seiner Gesprächspartner profitieren.
Deshalb dieser Blog. Wenn ich meine Gedanken aufschreibe, werden sie klarer, und in den Kommentaren hoffe ich auf interessante Denkanstöße.

Panta rhei - Alles fließt

Jahrtausendwende

Um die Jahrtausendwende wollte ich als aktiver Einzelaktienanleger den Markt mit der Dogs-of-the-Dow-Strategie schlagen. Jedes Jahr im Januar die zehn Aktien mit der höchsten Dividendenrendite auswählen und dann umschichten. Fertig ist die Outperformance. Dazu noch Biotech- Immobilien- und "Generell-coole-Aktien"-Satelliten. Also: Dogs-of-the-Dow-Core-Satellite-Strategie.
Beim Buffet sind das die Typen, die solange alles von allem nehmen, bis auf dem Teller alles zu einer undefinierbaren Matsche ineinander fließt.
Erfolgsbilanz: Ich habe tolle Excelkenntnisse erworben.

2008 / 2009

Zehn Jahre später die Askese: Fünf breit diversifizierende Aktien- und Anleihen-ETFs und Schluss. Hundert Prozent passiv, null Prozent Excel! Genau der richtige Move, um mit Schwung aus der Subprime-Krise zu kommen. Wir haben Ende 2009 das Portfolio reorganisiert.
Erfolgsbilanz: Der Heilige Gral des Investierens ist gefunden. Indexing mit ETFs bis an mein Lebensende. Das Thema Finanzen ist durch.

Ab 2020

Seit Januar 2014 bin ich Finanzwesir. Das bedeutet: Werktäglich Vollzeit und am Wochenende die eine oder interessante Lektüre. Bezogen auf den Mai 2021 sind das: Siebeneinhalb Jahre mal 365 Tage mal gemittelte 6 Stunden täglich = gut 16.000 Stunden Finanzwesir-Dasein.
Der Vorteil: Man schnappt das Eine oder Andere auf und lernt interessante Menschen kennen.
Der Nachteil: Man muss liebgewonnene Dogmen beerdigen. Ich habe festgestellt, dass mein heiliger ETF-Gral nicht so unantastbar ist. Das hat mich nicht gefreut, denn ich gebe nicht gerne die Eckpfeiler meiner Strategie auf. Aber es hilft nichts. Neue Erkenntnisse aus ideologischen Gründen unter den Teppich zu kehren, macht das Haus nicht sauberer. Leben ist Evolution und deshalb heißt mein neues Abenteuer Alpha-Fonds.
Erfolgsbilanz: Warten wir 2030 ab.

Zum Weiterlesen

Das Manifest des Finanzwesirs: Mein finanzielles Glaubensbekenntnis

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