El Comandante - so investiert ein Feuerwehrmann
Was willst Du werden, wenn Du groß bist? Feuerwehrmann! Hörer Bernd hat diesen Jungentraum wahr gemacht. Er ist Feuerwehrkommandant geworden. Dazu ist er von Mannheim nach Weinheim gewechselt.
Warum nicht auf die andere Rheinseite?
"Zu langweilig", war die Antwort.
Als Aktionäre freut uns das, denn wer will schon Aktien von einem Chemieunternehmen halten, das einem Feuerwehrmann einen spannenden Arbeitsplatz bietet.
Nach der Vorstellungsrunde wollten wir von Bernd wissen,
- wie er zum Investieren gekommen ist. Hat er gleich passiv zum ETF gegriffen oder war das die übliche Karriere mit den aktiven Irrungen und Wirrungen und einer Prise Sparkasse?
- Wie sieht’s im Depot aus? Ist das von der Struktur her final oder wird da noch erweitert?
- Was war die bisher wichtigste Erfahrung?
- Wer investiert? Nur Bernd oder auch seine Frau? Getrennt, gemeinsam?
- Ein ganz wichtiger Punkt für Bernd: Humankapital und Weiterbildung. Da konnten Daniel und er eine Runde fachsimpeln ;-)
- Planung für die Zukunft.
- Ein bisschen missionieren: Wie spricht der Herr Kommandant im Kollegenkreis das Thema Finanzen und Sparen an?
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(awa)
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Kommentare
rockstar sagt am 11. November 2021
Liebe Community,
nach dem Hören des Investment-Teils des Podcasts habe ich doch nun tatsächlich einige Fragen bzw. Anmerkungen. Bernd hat sich ja bewußt gegen ein Eigenheim entschieden und dann die knapp 100.000€ Ersparnis 2017 in die beiden ETFs gesteckt. So weit, so gut - doch ein paar Minuten später merkt er an, dass er "später" seine Miete durch Ausschüttungen begleichen will, um dementsprechend "umsonst" zu wohnen. Doch hier sehe ich einen Konstruktions- und Denkfehler und halte es wirtschaftlich für suboptimal, so zu verfahren. Warum? Einfache Rechnung: Miete pro Monat aktuell in Weinheim 10€/qm, also ungefähr 800 €, demnach 9.600 €/Jahr.
Der MSCI World hat eine Dividendenrendite von ca. 2,8% im Mittel, also muß das Investment ca. 350.000€ stark sein, um ca. 9600€ an Auszahlungen zu bekommen. Ja, könnte - je nach verbleibende Zeit zur Rente sogar klappen, Bernd steht ja aktuell bei ca. 200.000. Minimal blöd ist aber, dass Kapitalertragssteuer dazu kommt - so müssen 12.000€/Jahr an Dividenden fließen, um 9.600€ Miete zu bezahlen.
Es braucht also ein ca. 430.000€ starkes Depot (ja, ist noch immer kein Ding der Unmöglichkeit). Durch den Verbrauch der Dividende sinkt aber natürlich die effektive Rendite des Depots, da ja nicht wieder angelegt wird.
Wenn es blöd läuft, kommen 1-2% Mieterhöhung pro Jahr drauf. Bei nicht mehr so stark wachsendem Depot (es fehlen 12.000€ Jahr an reinvestierten Gewinnen!) steigen wahrscheinlich die Entnahmen Jahr für Jahr an, um die Miete begleichen zu können. Das geht nicht lange gut...
Empfinde nur ich diese Idee als wirtschaftlich eher ungeschickt? So schnell, wie die Miete teurer wird, kann das Depot abzgl. der nicht mehr anlegbaren Dividende doch gar nicht wachsen... Außerdem ist das Geld mit der Mietzahlung weg - und darum ist das Wohnen sicherlich nicht "umsonst". Hier macht sich Bernd etwas vor.
Ich kann nachvollziehen, dass man sich bei den heutigen Kaufpreisen gegen eine Immobilie entscheidet, klar (die Frage ist ja auch immer, wo man die Immobilie kaufen will, ob man Kinder hat und wie die Lebenssituation aussieht - ohne Garten und Grill wäre ich in den letzten beiden Corona-Jahren zum Psycho geworden!). Wir hatten das Glück, vor der Preisexplosion zu kaufen, so dass wir nach 15 Jahren durch waren mit dem Darlehen, von daher habe ich gut lachen, keine Frage.
Als Ziel hatten Bernd und ich das gleiche vor - mietfrei im Alter. Wo der Unterschied zu Bernds Plänen liegt? Die Darlehensraten für unser aktuell bewohntes Haus haben sich, entgegen allen Unkenrufen, eben nicht in Luft aufgelöst, sondern rentierten sich in den letzten 15 Jahren mit 70 %, noch dazu steuerfrei. Bezahlt haben wir 2006 220.000 € für die neu gebaute Bude, aktueller Wert ca. 380.000 €.
Das ermöglicht uns für den Rest unseres Lebens ein mietfreies Wohnen, ob nun hier im Haus oder irgendwann im nächsten, dann wg. des ausgezogenen Kindes kleineren Bungalows. Gleichzeitig konnten wir noch monatl. 600 € in Sparpläne stecken, eine übertragene ETW und ein paar 5stellige Geldschenkungen hier und dort, ein 6stelliges Erbe und ein seltener und damit werthaltiger Oldtimer in der Garage später und ich freu' mich darauf, in 20 Jahren als Aktien-Millionär im Pool des Bungalows zu liegen und mit dem Geruch von Räucherchips und Holzkohle in der Nase die Glocken klingen zu lassen...
Finanzwesir sagt am 13. November 2021
Hallo rockstar,
ich drücke Dir die Daumen, dass es so kommt. Aber wenn Du gestattest werfe ich ein wenig Sand in die Räder Deiner Phantasie.
"Wenn es blöd läuft, kommen 1-2% Mieterhöhung pro Jahr drauf."
Und wenn es nicht blöd läuft für Bernd? Die Masse der Deutschen sind Mieter und damit ist es für Politiker sinnvoller einen Mietendeckel zu basteln als es zuzulassen, dass gierige Vermieter das Volk auspressen.... Immos & Miete war schon immer ein hochpolitisches Thema.
"Darlehensraten ... rentierten sich in den letzten 15 Jahren mit 70 %"
Das waren die letzten 15 Jahre. Du schreibst das einfach in die Zukunft fort. Das ist Truthahn par excellence.
"Das ermöglicht uns für den Rest unseres Lebens ein mietfreies Wohnen, ob nun hier im Haus oder irgendwann im nächsten, dann wg. des ausgezogenen Kindes kleineren Bungalows."
Der Bungalow muss auch erst mal gekauft werden. Das bedeutet das Immo-Buy&Hold ist vorbei. Es fallen Transaktionskosten an und die sind jetzt schon sehr hoch bei Immobilien.
"eine übertragene ETW und ein paar 5stellige Geldschenkungen hier und dort, ein 6stelliges Erbe und ein seltener und damit werthaltiger Oldtimer in der Garage später und ich freu' mich darauf, in 20 Jahren als Aktien-Millionär im Pool des Bungalows..."
Das wird nicht passieren, denn das ist alles leistungsloses Einkommen - genauso wie die 70 %ige Wertsteigerung der Immobilie. Du gehörst damit zu den Reichen des Landes, die ihren Beitrag leisten müssen.
Die Geburtenstarken Jahrgänge fangen jetzt gaaanz langsam an sich aus dem Erwerbsleben zurückzuziehen. In zehn Jahren ist der Jahrgang 1964 67 Jahre alt, in 12 Jahren die 1966er.
Das bedeutet: Du willst in den nächsten 20 Jahren ansammeln, aber der Staat braucht massiv Geld.
Ich sage nicht, dass es für Bernd einfacher wird, er ist aber - anders als Du - mit leichtem Gepäck unterwegs. Er kann sich - wenn nötig - schneller anpassen was die Wohnsituation angeht.
Und irgendwann geht das Sterben der geburtenstarken Jahrgänge los (vorher womöglich noch ein bisschen Altersheim). Dann wird Wohnraum frei.
Womöglich sind die Immopreise dann rückläufig?
Wer weiß das schon...
Wie gesagt: Ich drücke Dir die Daumen, dass das alles so läuft, wie Du Dir das wünschst. Aber Herr rockstar, mal etwas weniger Allüren und etwas mehr Vorsicht, was Alternativszenarien betrifft ;-)
Welche Strategie sich am Ende als besser erweist, wird man erst in 40 oder 50 Jahren feststellen. Oder "ex post", wie die Ökonomen sagen. Denn letztlich sind es ja Lebensstilentscheidungen.
Gruß
Finanzwesir