Das haben die anderen diese Woche geschrieben (KW 51 / 2019)
Das ist die letzte Freitagsliste für dieses Jahr. Am 10. Januar 2020 gibt’s wieder was zum Klicken.
Bis dahin wünsche ich Ihnen eine schöne Weihnachtszeit, einige ruhige Tage zwischen den Jahren und einen guten Start ins neue Jahr.
Zum letzten Mal in dieser Dekade: Diese Artikel sind mir in dieser Woche in der deutschsprachigen Finanzblogosphäre aufgefallen.
Anlegen in der Praxis
Fonds-Trading verhagelt Anleger-Performance.
- zeitgewichtete Rendite = "offizielle" Fondsperformance, auch Total Return gennant. Die kriegt der Buy-and-hold-Anleger.
- geldgewichtete Rendite = kennt keiner, ist aber die Rendite des Durchschnitts-Investors.
- geldgewichtete Rendite < zeitgewichtete Rendite (fast immer)
Für alle, die 2020 in Hochdividenden machen wollen: Eine geballte Ladung Luis Pazos. Luis bringt angehenden Hochdividlern bei, was Business Development Companies (BDCs), Closed-end Funds (CEFs), Preferred Shares und Real Estate Investment Trusts (REITs) sind und wo man sie kauft.
Ein Skeptiker testet Mintos.
"Es ist querbeet erstaunlich schnell und leicht sich zu registrieren und Geld anzulegen. Für meinen Geschmack war das irgendwie schon zu schnell und zu leicht – vor allem für die die diese Geldanlage für sich neu entdeckt haben."
Hört, hört!
500 € pro Neukunde (incl. MwSt)! Das rechnet sich ja nie. Kein Wunder, dass die Banken ihren Kunden alles mögliche andrehen müssen.
Hörerstory: Rechtsanwalt findet in Chiang Mai zu sich selbst und wird Online-Unternehmer.
Soweit erfolgreich, einziger Schönheitsfehler:
"Rockmusik? Mit Rockmusik habe ich nicht so viel am Hut."
Der Finanzrocker hat einfach immer die spannendsten Gäste.
Auch das noch: Müssen Schweizer Banken einen Klima-Stresstest fürchten?.
Nein! Einfach die ganzen Server abschalten, kein Online-Banking und mit dem Fahrrad erst auf den Bauernmarkt und dann noch kurz bei der Filiale vorbeischlenkern. Dann wird’s auch was mit dem CO2.
Der Frugalist hat recht: Für ein Bier mit guten Freunden ist immer Zeit. Aber ansonsten musste er dieses Jahr viele Steine sortieren. Und er ist noch nicht fertig:
"Noch bin ich dabei herauszufinden, was die großen und kleinen Steine in meinem Leben sind und in welcher Reihenfolge sie in mein Glas gehören."
Immobilien
Was tun, wenn man zur Wohnung kommt, wie die Jungfrau zum Kind? Laut Immoscout24 sind rund 10% der Wohnungen in Deutschland vererbt.
Alexander Raue weiß Rat: Vermieter werden für Anfänger.
Weiß der denn wovon er redet? Ich denke schon.
"Mittlerweile habe ich 44 Wohnungen. In diesem Artikel werden ich beschreiben, wie man Vermieter wird, was für Vorteile das hat und welche Probleme man lösen muss."
Vorsicht Falle
Für Schweizreisende: Vorsicht vor Bussenfalle ab 2020 auf Schweizer Autobahnen. Worum geht es?
"Nächsten Januar übernimmt nämlich der Bund einige bisher kantonal unterhaltene Autobahnen und mehrspurige, autobahnähnliche Straßen. Es handelt sich meistens um eher kurze Straßenstücke, oft Zubringer zur eigentlichen nationalen Autobahn. Leider bedingt diese Änderung der Zuständigkeit, dass diese Straßen demnächst vignettenpflichtig werden."
Auf Englisch
How to Calculate Your Safe Withdrawal Rate without using Simulations – SWR Series Part 33.
"You can’t afford not to retire early."
(awa)
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Kommentare
Niemand mag Klugscheißer sagt am 20. Dezember 2019
Aus der Wikipedia:
Seit 3275 Tagen befinden wir uns im 202. Jahrzehnt nach Christus. In 378 Tagen, am Freitag, dem 1. Januar 2021, beginnt das 203. Jahrzehnt.
Also entweder kommt 2020 nichts oder der Text ist inhaltlich falsch.
passiver Finanzblogleser sagt am 20. Dezember 2019
nur am Rande...sowohl Dekade als auch Jahrzehnt enden erst nächstes Jahr ;-)
Ansonsten: Frohe Weihnachten und vielen vielen Dank für die immer unterhaltsam kommentierten Beiträge! Gerne in 2020 wieder mehr "schreiben" – denn das ist in der Tat das, was den Finanzwesir ausmacht!
Der Daniel sagt am 20. Dezember 2019
Soweit ich weiß, endet die Dekade noch nicht dieses Jahr, sondern erst nächstes Jahr. Die nächste Dekade dürfte nämlich am 01.01.2021 beginnen. Hast also noch etwas Zeit für die überaus tollen DhdadWg-Artikel. :)
JohnBoy sagt am 20. Dezember 2019
Alexander Raue weiß Rat: Vermieter werden für Anfänger.
Ich gehöre zu den 10%, der Artikel hat mich eher bestärkt die Immobilie endlich mal loszuwerden. Neue Binde ich mir sicher nicht ans Bein;-)
Karsten Jeske (ERN) sagt am 20. Dezember 2019
Vielen Dank für den Link zu meiner Safe Withdrawal Series!
Viele Grüße und Frohe Weihnachten aus Washington! :)
Nostradamus sagt am 21. Dezember 2019
Ich hab's mir gleich gedacht, das zum Thema "Dekade" hier Korrekturen zu lesen sein werden. ;-)
Für mich hat das neue Jahrtausend auch am 1.1.2000 begonnen und nicht am 1.1.2001. Aber jeder wie er mag. ;-)
Pascal sagt am 22. Dezember 2019
Hallo Zusammen,
die Tage zwischen den Jahren sind ja auch immer eine gute Gelegenheit, sich über seine Strategie etc. Gedanken zu machen.
Darin bin ich sehr gut;-) Ich habe nur das Problem, dass es mir bisher nicht gelungen ist, meine Strategie lange durchzuziehen. Dann springe ich von a nach b usw. (Hin und Her).
Deshalb meine ernsthafte Frage - was kann ich tun? Vielleicht habt Ihr ähnliche Erfahrungen und Ideen, wie man es ändert. Oder bin ich deshalb ungeeignet fürs langfristige Buy and Hold?
Vielen lieben Dank und frohe Weihnachten!
Karsten sagt am 22. Dezember 2019
zu: Ein Skeptiker testet Mintos
Wäre schön, wenn Bankkunden mal die Bilanzen und Investitionen ihrer Banken so analysieren würden/könnten, wie sie es bei P2P-Krediten tun.
Gordon sagt am 23. Dezember 2019
@Pascal
Darin bin ich sehr gut;-) Ich habe nur das Problem, dass es mir bisher nicht gelungen ist, meine Strategie lange durchzuziehen. Dann springe ich von a nach b usw. (Hin und Her).
Deshalb meine ernsthafte Frage - was kann ich tun? Vielleicht habt Ihr ähnliche Erfahrungen und Ideen, wie man es ändert. Oder bin ich deshalb ungeeignet fürs langfristige Buy and Hold?
Das ging mir früher ähnlich.
Ich packe jetzt das richtige Geld in 15% World SC, 30% EM und 55% World oder Vanguard FTSE All World und beachte das gar nicht.
Mit wenig Geld (< 5%) lebe ich meinen Spieltrieb aus (Einzelwerte) und stelle dann immer wieder fest, dass (15/30/55) oder Vanguard besser sind. Dann wird manchmal ein Spieltriebdepot zum (15/30/55) oder Vanguard FTSE All World Depot und ein neues Spieltrieb Depot wird eröffnet.
Der Spieltrieb oder wie du es nennst die Änderung der Strategie wird immer günstiger, da gerade immer mehr LowCost Broker an den Markt kommen.
Gruß
Gordon
Presskoppweck sagt am 23. Dezember 2019
@Karsten
Warum sollte sich der Bankkunden das antun?
Einem p2p-Kreditgeber sollte nicht egal sein, was mit meinem Geld angestellt wird.
Aber als Bankkunde <100k ist man immer auf der sicheren Seite. Selbst wenn die Bank Pleite geht, kriegt man seine Einlage zurück (zumindest ist die aktuelle rechtliche Lage so). Es kann einem daher herzlich egal sein, ob die Bank mit Schweinbäuchen und Fuselanleihen spekuliert oder der Vorstand zuviel Geld für Koks und Nuxxen ausgibt => man ist trotzdem 'safe'
Karsten sagt am 26. Dezember 2019
@Presskoppweck:
Wenn man an die Einlagensicherung glaubt, braucht man sich als Bankkunde natürlich keine Gedanken zu machen.
Das braucht man sich als P2P-Invester allerdings ja auch nicht, wenn der Kreditanbahner eine Rückkaufgarantie anbietet, stimmts? ;-)
Schade nur, dass die EU-Einlagensicherung nicht ausreichend gedeckt ist, die Banken zudem noch risikolos zocken können und somit das ganze Finanzsystem gefährden.
Presskoppweck sagt am 26. Dezember 2019
@Karsten
Noch weniger als an die Einlagensicherung glaube ich an risikolose 10% auf dem grauen Kapitalmarkt. Selbst wenn der baltische Kredithai mir eine Rückkaufgarantie avisiert, halte ich das Risiko (Mintos geht pleite und ich kann mein Geld selbst vergeblich von den vielen Privatleuten einfordern) für deutlich größer als dass die Einlagensicherung versagt. Geld und Geldgeschäfte basieren auf Vertrauen. Der Zins (bzw. die Zinsdifferenz) ist ein Maß dafür, ob der Markt jemandem zutraut seine Versprechungen einzuhalten.
Ich persönlich sehe P2P allenfalls als Beimischung für den risikobehafteten Vermögensteil an. Im risikoarmen Teil des Vermögens hat P2P nichts zu suchen. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass Banken ebenfalls pleite gehen können.
Meine Philosophie bezüglich der Risiken:
a. Mintos kann pleite gehen, das ist aber aktuell eher unwahrscheinlich.
b. Relevante Banken können pleite gehen, das ist aber noch unwahrscheinlicher als a. (Es gibt viel zu viele Kräfte, die sowas nicht zulassen)
c. Die Einlagensicherung kann pleite gehen, das ist nochmals unwahrscheinlicher als a. und b. zusammen.
Wie komme ich zu meiner obigen Philosophie, was wäre denn (m)ein Pleiteszenario?
Globale Wirtschaftskrise, Johnny Sixpack verliert seinen Job und zahlt seine Bankraten nicht mehr, die Bank gerät wegen der vielen rückständigen Sixpacks in böse Schieflage. Regierung und Finanzaufsicht drängen darauf, dass die Bank von einem Konkurrenten übernommen oder in eine Badbank überführt wird. Kundeneinlagen <100k sind sicher!
Immer noch die gleiche Wirtschaftskrise, Hans Mustermann verliert seinen Job und zahlt seine Mintosraten nicht mehr, Mintos gerät wegen der vielen rückständigen Mustermänner in böse Schieflage. Regierung und Finanzaufsicht zücken die Schulter (haben ja auch mit den Banken genug zu tun). Mintos geht Pleite und der Presskoppweck hat eine Liste mit 9 Personen aus 11 Ländern, die ihm alle kleine Beträge schulden.
Mike sagt am 29. Dezember 2019
@Pascal:
Ich kenne Dein Problem gut aus meiner eigenen Erfahrung. Ich bin auch ständig zwischen verschiedenen Strategien hin- und hergewechselt.
Das Ergebnis der Wechselei war das ich in den den Jahren 2014 - 2017 viel Performance verschenkt habe - und ich meine wirklich verschenkt - die Banken und Fondsgesellschaften (mit ihren aktiven Fonds) haben gut an mir verdient!
Als mir bewusst wurde, dass wir in diesen Jahren durch eine tolle Börsenzeit gehen nur ich leider nichts verdiene, wurde mir klar, dass ich etwas ändern muss!
Geholfen hat mir der Finanzwesir und Gerd Kommer. Zu allererst musst Du Dir klar darüber werden, was die Ziele Deiner Geldanlage sind. Danach musst Du dir klar darüber werden, wie viel Risiko Du verträgst und erst danach kannst Du Deine eigene Strategie entwickeln. Lese Dir am besten die Bücher vom Finanzwesir und Herrn Dr. Kommer durch. Wenn Du sie schon gelesen hast - lese sie noch mal durch. Diese beiden Bücher haben mir wirklich sehr geholfen um innere Sicherheit und Klarheit darüber zu bekommen, was für mich das Beste ist. Als Ergänzung kann ich Dir auch Das kleine Handbuch des vernünftigen Investierensn von John C. Bogle empfehlen.
Nachdem ich die Bücher mehrfach gelesen habe und meinen Weg gefunden habe, habe ich mich hingesetzt und meine Strategie niedergeschrieben. Sei Dir sicher: ich bekomme nun meinen fairen Anteil für das Tragen der (Aktien-)Marktrisikos und ich bin mir sicher, Du wirst auch noch Deinen Weg finden.
Pascal sagt am 30. Dezember 2019
@Gordon & Mike
Vielen Dank für Eure Antworten.
Ich denke, der Punkt "innere Sicherheit" zu dem Thema zu gewinnen, um es dann einfach laufen zu lassen, ist entscheidend. Ich werde die nächsten Tage mal nutzen, um ein wenig zu lesen. Ich würde mich gerne auf eine fixe Allokation 70/30 oder 60/40 (Aktien/Anleihen) mit 2-3 ETFs festlegen und dann einfach laufen lassen.
Rational verstehe ich das alles. :-)
Besonders, wenn ich jetzt wieder sehe, dass ein simpler MSCI World natürlich besser gelaufen ist als meine "Strategie".
Werde zwischendurch mal berichten. Allen einen gesunden und munteren Start ins neue Jahr!
Tim sagt am 08. Januar 2020
Moin!
Könnten Sie in anbetrach der aktuellen Weltlage eventuell etwas zum Thema Inflationsidexierte Anleihen herausbringen?
Ich bin mir nicht 100% sicher wie das alles funktioniert, wenn ich es richtig verstanden habe, setze ich beim Kauf quasi drauf, dass die Inflation steigt, richtig?
Ich persönlich tendiere dazu zu diesem Zeitpunkt solche Anliehen zu kaufen, da die Inflation immer stetig zunimmt, Sachen teuerer werden etc. der momentane USA IRAN Konflikt spitzt die Sache ebenfalls zu.
Wie stehen sie zu dem Thema?
PS: dein Kontaktformular endet in "404"
Auf dem Blog von Tim gibt es hierzu diesen Artikel: Inflationsidexierte Anleihen