11. November 2019


Versicherungen - Der Finanzwesir rockt, Folge 80?

"Privat Krankenversicherte sterben länger."
Zitat einer ungenannt bleiben wollenden Chefarztsekretärin

Bastian Kunkel ist ein digital arbeitender Versicherungsmakler. Er lebt und arbeitet auf Mallorca. Wir haben uns mit ihm darüber unterhalten, warum die Branche noch in der digitalen Steinzeit lebt, welche Versicherungen man gut selbst im Internet kaufen kann und wie man einen Schaden meldet, so dass man auch an sein Geld kommt.

Versicherungs-Statistik

2018 hat jeder Deutsche 2.400 Euro für Versicherungspolicen ausgegeben. Eine stolze Summe, aber nichts im Vergleich zu den Schweizern. Die versichern sich jedes Jahr für 5.800 Euro. Knapp 6 Prozent des deutschen Bruttoinladsproduks sind Versicherungsbeiträge. Knapp die Hälfte (rund 92 Milliarden) wandert in kapitalbildende Lebensversicherungspolicen. Soviel zum Thema "Alle investieren in ETFs". Die Robos wären glücklich, würden sie nur ein Zehntel dieser Summe einsammlen. Wir dröseln im Podcast noch etliche andere Zahlen auf, aber das Fazit ist klar:

Kaufen Sie Versicherungs-Aktien und keine Policen.

Ich brauche aber eine Versicherung

Bastian erklärt im Podcast, welche Versicherung Sie wirklich brauchen. Ganz weit vorn: Die Haftpflichtversicherung.
Wir fragen

  1. Welche Versicherungen bgleiten einen das ganze Leben?
  2. Gibt es Versicherungen, die man in einem bestimmten Lebensabschnitt braucht, dann aber wieder kündigen kann?
  3. Welche Versicherungen sind unnötig?
  4. Wie wird man diese Dinger wieder los?

Wo kaufe ich meine Versicherung?

Versicherungs-Fuzzis haben keine Ahnung und wollen nur Provisionen schinden. Nicht immer sagt Bastian. Es gibt Versicherungen, da spricht der Preis und die können Sie problemlos im Internet kaufen. Klassisches Beispiel: Die Kfz-Haftpflicht. Ein standardisiertes Produkt, hoch reguliert, da kauft man beim Billigsten. Dieses Beispiel gilt für viele Sachversicherungen.
Anders sieht es bei der Berufsunfähigkeitsversicherng aus. Da kommt man ohne Sherpa kaum durch den Dschungel.

Wie komme ich an mein Geld?

Der Schadensfall ist da. Die Versicherung zahlt nicht. Das Übliche eben. Bastian gibt Tipps, wie Sie doch an ihr Geld kommen.

  • Tipp 1: Vor der Unterschrift lesen, was überhaupt versichert ist. Wenn das nicht klar ist: So lange fragen, bis Sie es verstanden haben.
  • Tipp 2: Den Schaden zügig melden und bei der Wahrheit bleiben. Die Schadenssachbearbeiter kennen jeden Trick. Mit dem klassischen Gemauschel a la "Der Hund hat’s gefressen" kommen Sie nicht weit.

Damit wären wir beim "Wort der Woche", der

Obliegenheitsverletzung

Ganz wichtige Sache: Wer seine Obligenheiten verletzt, bekommt kein Geld. Alles Weitere im Podcast:

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Links zum Thema

Bastian im Neuland

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(awa)

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Kommentare

stefan sagt am 13. November 2019

Hallo,

hat man bei einem Versicherungsmakler nicht auch das Problem, dass er von der Provision lebt und daher eher eine Versicherung empfiehlt, die eine höhere Provision abwirft?

mfg
Stefan


Titzi sagt am 13. November 2019

Hi Finanzwesir und Co,

vielen Dank für die neue spannende Folge.
Eine Frage hätte ich allerdings noch, zum Thema kick-backs bzw. mir ist nicht alles ganz klar. Wenn ich die Versicherung (z.B. KFZ) direkt online bei dem (direkt-) Versicherer abschließe, behält die Versicherung die Vergütung vermutlich selber für ihr eigenes Portal. Der Tarif ist vermutlich nicht billiger, oder?

Und meine zweite Frage: Was passiert eigentlich, wenn ich das Maklermandat zurückziehe/kündige (aber kein neuen Markler bestimme)? Bekomme ich dann einen von der Versicherung zugeteilt (Versicherungsvertreter), kann ich mein eigener Vertreter sein und die kick-backs selber bekommen oder bekommt einfach der letzte Vertreter weiterhin die Zahlungen?

Vielen Dank schon mal. Ich freue mich auf weitere spannende Folgen.


Felix sagt am 13. November 2019

Bitte den nächsten Podcast besser recherchieren und vielleicht mal einen Blick ins Grundgesetz werfen: Deutschland ist ein Sozialstaat und das bedeutet (unter anderem): Wenn jemand ins Pflegeheim kommt, der sich die Kosten nicht leisten kann, dann zahlt das örtliche Sozialamt. Natürlich wird dabei das vorhandene Einkommen angerechnet und ein nennenswertes Vermögen muss auch erst verbraucht werden, aber wenn man nichts hat, hat man immer noch den Staat.


Max Alpha sagt am 14. November 2019

Ist bei den 2.400,- wirklich jede Versicherung enthalten? Dann finde ich die Zahl nicht sonderlich hoch. Die erreicht man doch fast schon, wenn man bei Riester den Maximalbeitrag zahlt. Und wer es dann versäumt hat, seine Berufsunfähigkeitsversicherung im Teenageralter abzuschließen und einen Job hat, der nicht darin besteht, im Bett liegend einer kaufmännischen Tätigkeit nachzugehen, der liegt schnell sehr deutlich über dieser Marke.

Wer 2400 EUR im Jahr für Glasbruchversicherungen zahlt hat sicherlich ein Problem. Aber wenn in dieser Summe auch noch die komplette Risikovorsorge, Krankenversicherungen und mehr oder weniger sinnvolle Renten-/Lebensversicherungen enthalten sein sollen, dann ist es wirklich nicht viel.

Gruß
Max Alpha


BigMac sagt am 14. November 2019

@Titzi:

zu deiner ersten Frage: Das kann man nicht pauschal beantworten und ist sehr unterschiedlich. Es hängt u.a. stark vom Produkt ab. Bei Kfz-Haftpflicht und -kasko sind die Tarife der online-Versicherungen idR. billiger. Bei anderen Versicherungsprodukten - vor allem bei Lebens- und Krankenversicherungen - sieht das Bild oft anders aus. Beim Vergleichen musst du - z.B. zwischen HUK24 und HUK - zudem aufpassen, ob die Leistungumfänge der beiden Varianten - online vs. "klassisch" - wirklich identisch sind.

Die Antwort auf deine zweite Frage ist ähnlich: Kommt drauf an. Und zwar auf den Vertrag, den du mit dem Makler abgeschlossen hast und auf den Vertrag zwischen Makler und Versicherung. Auch da gibt es alles von Nord bis Süd. In den allermeisten Fällen wird der Vertrag auf einen neuen Ansprechpartner übertragen. Sein eigener Vertreter zu werden ist nicht möglich. Jedenfalls nicht ohne "echter" Vertriebler für Produkte der Versicherung zu werden, wenn die Versicherung das will - und das ist nicht einfach.


SomeOne sagt am 14. November 2019

Hallo zusammen,

mal ne Frage: wenn eine BU dann rückwirkend den Vertrag auflöst wegen "Obligenheitsverletzungen", bekommt dann der Versicherungsnehmer seine Beiträge auch wieder zurückerstattet - oder ist das einfach auch weg ? ;)

Diese Frage kam bei mir spontan hoch in den letzten Minuten des Podcasts.

Vielen Dank für die breit "diversivizierten" Themenbeiträge :) !


Nostradamus sagt am 14. November 2019

@Stefan

Ja, so in die Richtung hatte ich auch gedacht. Die meisten Versicherungsmakler dürften wohl auch dazu tendieren, hier und da noch eine Versicherung abschließen zu wollen, die man jetzt vielleicht nicht unbedingt braucht. Wäre einfach mal meine böse Vermutung bzw. Unterstellung... Interessenskonflikte gibt's halt überall. Ein Honorarberater, der nach Zeit bezahlt wird, berät vielleicht entsprechend lieber lang als kurz usw.

Trotzdem muss man sich halt mit dem Thema auseinandersetzen und dann das für sich kleinste Übel auswählen (und das kleinste Übel wird jedenfalls nicht der Versicherungsvertreter sein).


Marvin sagt am 15. November 2019

"wenn eine BU dann rückwirkend den Vertrag auflöst wegen "Obligenheitsverletzungen", bekommt dann der Versicherungsnehmer seine Beiträge auch wieder zurückerstattet"

Nein, natürlich nicht.

Mein Rat zu BU:
Man hat die Möglichkeit vor dem Vertragsabschluss eine "anonyme Risikovoranfrage" zu machen. Eine Freundin mit colitis ulcerosa hat dies glücklicherweise gemacht. Die Antwort war in etwa "Sie können einen Vertrag mit Risikoaufschlag machen. Aber die Versicherung wird in ihrem Fall NIE zahlen. Wenn sie eine Depression kriegen, wird man es auf die Krankheit schieben. Und selbst wenn sie bei einem Autounfall verletzt werden, wird man sagen, dass durch die Krankheit und die Medikamente die Knochen brüchiger geworden sind und die Wundheilung negativ beeinflusst wurde".


SomeOne sagt am 15. November 2019

Und ich finde so ne Reiserücktrittsversicherung sehr praktisch: Wenn die Kinder krank oder man selber wird und der Urlaub mal nen Monatsgehalt kostet. Ich kann besser damit schlafen auch wenn die Versicherung 100€ im Jahr kostet....


Max Alpha sagt am 16. November 2019

@Someone

Nach meinem Kenntnisstand ist das Geld dann weg.
Die Gesundheitsfragen beantwortest Du am besten mit dem Arzt anhand Deiner Patientenakte.
Dann vergisst Du nichts.
Wenn Du im vorgerückten Alter das Bedürfnis hast, Deinen Versicherungsschutz anzupassen, weil Du beispielsweise mehr verdienst als in jungen Jahren, wird Dich die Versicherung zum Arzt schicken und diesen einen umfangreichen Prüfauftrag abarbeiten lassen.

Gruß
Max Alpha


Generalgeldmarschall Bommel sagt am 19. November 2019

Ich muss dem Finanzwesir mal ein großes Lob aussprechen, auch dem Rocker. Ich höre euch nun seit Anbeginn eures Podcasts und es ist immer amüsant und lehrreich. Die Brillenversicherung von Fielmann hatte ich auch schon, obwohl vollkommen blödsinnig. Ich habe heute nur zwei Versicherungen: eine private Haftpflicht und eine Berufsunfähigkeitsversicheurng. Ich hoffe, dass ich beide niemals benötigen werde.


Nostradamus sagt am 21. November 2019

@General

Ich habe die Brillenversicherung von Fielmann tatsächlich noch (kostet glaub ich 10 € im Jahr? - zumindest für Einstärkengläser) und die ist auch schon im Laufe mehrere Jahre einige Male zum Einsatz gekommen - zweimal ist meine Brille runtergefallen (Gläser verkratzt), einmal habe ich mich auf die Brille gesetzt (Bügel gebrochen). Im letzten Fall hat Fielmann ein neues Gestell kostenlos zur Verfügung gestellt und auch die Gläser kostenlos eingesetzt. Bei den verkratzten Gläsern hatte ich schon etwas Zuzahlung, aber ich glaube, weniger als ohne Versicherung. Ich hab mich jetzt aber ehrlich gesagt nicht so gut informiert, dass ich wüsste, was ich ohne Versicherung bekommen hätte bzw. hätte zahlen müssen...

Auslandsreisekrankenversicherung ist noch wichtig! Und über Rechtsschutz-, Zahnzusatz- und private Krankenzusatzversicherung kann man auch diskutieren...

@Finanzwesir

Der Artikel beginnt ja mit einem Zitat zur privaten Krankenversicherung. Hier finde ich wäre auch mal eine Folge interessant, die noch viel detaillierter darauf eingeht, besonders auf die finanziellen Aspekte, die damit nun mal verbunden sind wenn man vor der Wahl steht: GKV oder PKV.


Jürgen H aus W sagt am 22. November 2019

Sind in den 2400 Euros für Versicherungen auch die Pflichtversicherungen mit drin?


Max Alpha sagt am 23. November 2019

@Jürgen H aus W

Nein, das wird ohne Pflichtversicherungen sein. Neben den Pflichtversicherungen bleibt ja ansonsten fast nur noch Platz für die Fielmann Brillenversicherung.
Wer in seinem Leben öfter mal bei der BU-Versicherung nachlegen musste um diese an ein gestiegenes Einkommen anzupassen und -aus dem gleichen Grunde- die Risikolebensversicherung anpassen musste um die Familie abzusichern, der wird Schwierigkeiten haben, alleine diese Versicherungen aus dem Durchschnittsbetrag abzudecken.

Gruß Max Alpha
aus nr W


Nike sagt am 24. November 2019

Hallo zusammen,

wie nützlich ist denn eigentlich das Vorhandensein einer Rechtsschutzversicherung nach Abschluss einer BU?

Hintergrund:
Die BU ist die teuerste der stets empfohlenen "freiwilligen" Versicherungen, neben den eher günstigen Haftpflichtversicherungen und ggf. Auslands-KV. Wenn in einem Fall X am Ende nicht ausgezahlt würde, kann der versichert geglaubte Ausgleich des Gehaltsausfalls wohl böse Ende (gerade bei Familie, Kredit, etc.).

Gehen wir davon aus, dass ich die BU und mich selbst habe auf Herz und Nieren prüfen lassen, sodass ich im Schadensfall meine Leistungen erhalten sollte. Trotzdem gibt es im Fall X aus spitzfindig-juristischen Gründen eine Minderung oder gar Nichtzahlung der BU Rente. Wäre eine RSV da nicht wesentlich?

Eigentlich möchte ich jetzt nicht stellvertretend für dieses Klassische 'Freunde an Überversicherung' oder 'Angsthase vor Allem' stehen, aber woher weiß ich denn bis ins letzte Detail, dass meinem Versicherungsmenschen, mir oder der Versicherung bei Fall X nicht doch ein Fehler unterlaufen ist oder wird..

VG
Nike


Jürgen H aus W sagt am 24. November 2019

Eine Familie mit 4 Personen sind das aber fast 10.000 Euro!
HaftpflichtV 60 Euro
ReisekrankenV 30 Euro
Unfall 300 Euro
Hausrat 130 Euro
Wohngebäude 350 Euro
RisikoLV 800 Euro
BU 700 Euro

Da bin ich noch weit weg von 10.000 Euro. Riester und KapitalLV würde ich jetzt nicht wirklich zu Versicherungen zählen. Das währe eher Altersvorsorge.


Christopher sagt am 25. November 2019

Hallo,

ich denke diese YT Video von Versicherung mit Kopf ist ganz passend. Hoffe es wird frei geschaltet, aber hier wird das ganz gut erklärt. Die Quelle ist seriös. (War ja auch im Interview des Hausherren) ;).

https://www.youtube.com/watch?v=YVIGNzZPdLU

VG
Christopher


Max Alpha sagt am 26. November 2019

@Jürgen H

Da sehe ich auch das Problem. Man weiß nicht genau, was die 2.400 beinhalten. Die Zahl liest man seit Jahren überall, (nach meiner Erinnerung liegt sie auch seit Jahren konstant bei ca. 2400) ohne zu erfahren was drinsteckt. Bei statista habe ich mal eine Grafik gefunden (dort betrug die Summe 2371), danach müsste man Kapitallebensversicherungen mitrechnen. Riester müsste man dann auch einbeziehen. Auch die Krankenversicherung-gesetzlich oder privat-müsste man in meinen Augen mitrechnen.

Gut ist schon mal, dass Du mir die Augen dafür geöffnet hast, dass man natürlich jedes Familienmitglied einbeziehen muss. Ich habe bislang die Familie als eine Person betrachtet und mich gefragt, was wir falsch machen.

Gruß
Max Alpha


Nike sagt am 01. Dezember 2019

@Christopher

Vielen herzlichen Dank für den Link. Das trifft den Nagel auf den Kopf. Wenn ich keine Angriffsfläche biete, brauche ich keine RSV bezogen auf die BU. Also weg mit der RSV? Ich bin schließlich auch kein streitfreudiger Mensch und die 260€/a können auch gespart werden.

Das bringt mich zum 2. Punkt der die RSV doch wieder sinnvoll macht: der Beruf im Angestelltenverhältnis. Mein Partner und ich haben beide schon unsaubere Trennungen vom AG von ehem. Kollegen mitbekommen. Ein eigener Anwalt war da hilfreich. Na klar, kann man jetzt sagen, such dir einen besseren AG, aber das kann man sich eben nicht immer aussuchen.

In meinem Fall fühle ich mich mit der RSV sicherer bei Ungerechtigkeit auch tätig zu werden, bin wohl eher misstrauisch gegenüber größeren Unternehmen und finde eine Investition von ca. 15T€ in eine RSV bis Lebensende vertretbar. Scheinbar bin ich da etwas exotisch, da, wenn man sich mit Versicherungen mal beschäftigt hat, eine RSV nie zur Grundausstattung gezählt wird.

(PS: Danke für deinen Blog Finanzwesir und die Podcasts mit Finanzrocker. Ich verfolge beides schon länger und nun auch mal aktiv.)


Jürgen H aus W sagt am 17. Dezember 2019

Die Versicherungs Apps von denen in Podcast gesprochen wurde, sind allesamt im Test bei test.de durchgefallen. Das beste Ergebnis war nur ein befriedigend.

So ein Fazit gab's nicht im Test. Denke das man da besser danach guckt.


Dennis sagt am 08. Januar 2020

@ stefan und @ Nostradamus

Versicherungsmakler beschreibt die Vermittlerzulassung. Es gibt vier Zulassungen in der Versicherungsberatung:

  1. Versicherungsvertreter (typische Allianz, AXA, LVM, etc. Agentur vor Ort)

    • rechtlich gesehen auf Seiten des Versicherers
    • Bezahlung per Provision
  2. Mehrfachvertreter (meistens die großen Strukturvertriebe, wie bspw. Tecis, Swiss Life Select, etc.)

    • rechtlich gesehen auf Seiten mehrerer Versicherer
    • Bezahlung per Provision
  3. Versicherungsmakler (meistens kleinere Betriebe, oft auch spezialisiert auf gewisse Versicherungs-bereiche, bspw. ETF-Policen, Arbeitskraftabsicherung, bAV, etc.)

    • Sachverwalter des Kunden und damit dem Kundeninteresse verpflichtet
    • Bezahlung per Courtage oder Honorar (meistens bei sogenannten Nettotarifen) möglich
  4. Versicherungsberater
    • meistens Juristen, die in der Leistungsfallabwicklung rechtlich vertretend tätig sind
    • kaum Vermittlung an Privatkunden
    • Bezahlung per Honorar

Die Bezeichnung "Honorarberater" gibt es in der Versicherungsberatung nicht. Sowohl Versicherungsmakler, als auch Versicherungsberater, beraten bzw. vermitteln gegen Honorar. Für den normalen Privatkunden ist in aller Regel der Versicherungsmakler der richtige Ansprechpartner.


Nostradamus sagt am 10. Januar 2020

@Dennis

Danke für die Aufklärung.

Nun weiß man ja trotzdem nicht, wie sehr man einem Versicherungsmakler vertrauen kann, man kann es auch gar nicht wissen. Interessenkonflikte gibt es immer und überall. Wäre es daher nicht eine gute Idee, sich mehrere Angebote von unabhängigen Versicherungsmaklern einzuholen und erstmal zu gucken, was dabei rauskommt und dann auch zu verstehen, warum vielleicht unterschiedliche Angebote herausgekommen sind? Im harmlosesten Fall werden vielleicht die Schwerpunkte von den Maklern einfach unterschiedlich gesetzt...mir erscheint diese Vorgehensweise eigentlich ganz sinnvoll.


Mark sagt am 19. Februar 2020

Nach der aktuellen Folge 84 ist mir wieder aufgefallen, wie sehr ich mich beim Hören dieser Folge geärgert hatte. Herr Kunkel stellt den Makler als die Traumlösung zum Vergleich von Versicherungen da. Aber auf der anderen Seite wird durch die beschriebene Mechanik jedoch verhindert die Makler selbst vergleichen zu können. Ich muss erst den Makler wechseln, alle Versicherungen übertragen, um dann zu erfahren, ob er mir etwas besseres anbieten kann oder auch nicht. Vielleicht hat der erste Makler richtig gute Arbeit geleistet. Aber um das zu erfahren, muss ich ihm erst in den Rücken fallen, um dies zu erfahren. Schwierige Situation, um irgendwie Vertrauen aufzubauen.


Sebastian Arthofer sagt am 11. März 2020

Finds extrem spannend was Bastian da so alles auf die Beine stellt. Und kann hier nur voll beipflichten. Wir haben in Österreich auch die persönlich-digitale Versicherungsberatung eingeführt - alles unabhängig. Das ist definitiv die Zukunft. Kunden die sich heute nur 1 Angebot geben lassen werden Schritt für Schritt aussterben und auch die Prozesse werden immer schneller.

Also wir in Österreich könnten Stand heute das System der Honrarberatung nicht durchführen. Unsere Kunden, obwohl man Sie Schritt für Schritt durch den Vergleich führt, sehen derzeit noch nicht den Mehrwert. Wird spannender sein wie das in Zukunft ist.

Lg aus Österreich


herwig spritzbichler sagt am 05. April 2020

  1. warum sagt man zu einem podcast 'Format'? Man holt sich auch keinen etf, oder wohnt in seinem Objekt und hört sich auch kein Format an. Grauenhafte Sprache.
  2. einer der Kreatoren dieses Formats hat eine grauenhafte Art des Sprechens. abgehackt und Pausen zwischen jedem Wort, diese Art des Sprachformats ist unheimlich schwer zu verdauen, gut vorstellbar das dieses Gestammle viele verjagt. Schade schade denn inhaltlich ist das sehr gut.

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