03. April 2020


Das haben die anderen diese Woche geschrieben (KW 14 / 2020)

In eigener Sache

Mitschnitt des Finanzwesir-Corona-Updates vom 30.3.2020

Am Montag, den 6.4.2020 kommt das nächste Update. Leider sind wir hier schon ausgebucht. Wir wollen die Reihe aber fortsetzen. Sobald wir Plätze frei haben, gebe ich das im Newsletter bekannt.

Diese Artikel sind mir in dieser Woche in der deutschsprachigen Finanzblogosphäre aufgefallen.

Ruhe erste Bürgerpflicht

Ich habe eine Mail von Stefan Junker bekommen. Er ist Psychologe, Psychotherapeut, Lehrtherapeut, Podcast-Hörer und Autor des Buchs "Krise – Hirn. Klar denken und handeln bei trüben Aussichten". Anläßlich des Corona-Crashs stellt er fast sein ganzes Buch hier online als PDF zum Download bereit. Ich habe das Buch gelesen und finde es gut. Deshalb verlinke ich es hier in der Freitagsliste.

Was tun zwischen Angst und Gier?
Arbeitszimmer aufräumen, Sträucher schneiden, ein gutes Buch lesen, die Gesundheit stählen und die Frau anstrahlen.

Der Finanzwesir meint: Ein strammes Programm, wäre es möglich sich ums Sträucherschneiden zu drücken?

Der Frugalist: Der Corona-Crash ist da. Was mache ich mit meinem ETF-Depot? Er bleibt passiv und prognosefrei und sucht Schnuller. Merke: Tiefrote Kurse stören den Schlaf nicht. Fehlende Schnuller schon.

Der Finanzwesir sagt: Schnullerkette, dann klappt’s auch wieder mit dem Schnuller.

Kissigs Klookschieterei: Peak Corona oder wann wird’s mal wieder richtig Hausse?

"Nicht die Unternehmensgewinne beeinflussen den Gesamtmarkt, es sind die Notenbanken. Und deshalb konzentriere ich mich auf die Zentralbanken und auf die Entwicklung der Liquidität, während die meisten Leute auf die Gewinne und konventionelle Kennzahlen blicken. Aber es ist die Liquidität, die die Märkte bewegt".

Das wusste schon Generaldirektor Heinrich Haffenloher

Das Übliche halt

Nassim Taleb: Die Corona-Pandemie ist kein schwarzer Schwan

"Eine globale Pandemie ist klar und deutlich als weißer Schwan figuriert – als ein Ereignis, das mit Gewissheit irgendwann eintreffen wird. Solche Pandemien sind unvermeidlich, sie resultieren aus der Struktur der modernen Welt; und ihre wirtschaftlichen Folgen werden noch gravierender infolge der zunehmenden Verflechtung und der übertriebenen Optimierung."

Von Maß und Mitte

"Wer also gut gewirtschaftet hat und als Unternehmen Reserven gebildet hat, wird durch die "Rettungen" doppelt gestraft. In der Krise wird ihm der Vorteil gegenüber den verantwortungslosen Gesellen genommen, weil diese dank Hilfe trotzdem überleben können und der Markt nicht bereinigt wird. Nach der Krise wird es höhere Sondersteuern auch für die geben die keine Hilfe brauchten, weil man ja vermeintlich so von der "Rettung" profitiert hat."

Der Finanzwesir meint: So wird es wohl leider kommen.

BaFin: Bei Fristverstößen alle Fünfe gerade sein lassen. Einerseits verständlich. Die Banken kämpfen auch mit den Folgen der Corona-Krise. Anderseits sofort das ungute Gefühl, dass es bestimmt einen skupellosen Bastard in der Hierarchie gibt, der sich seine Beförderung damit verdienen will, indem er sich wie ein Aal durch dieses Schluploch windet.

Der Stoff aus dem Legenden sind: Gold & Bitcoin

Bitcoin quo vadis?

"Bitcoin ist eine (Call) Option auf ein zukünftiges alternatives Finanzsystem", sagt der bekannte Makroinvestor Raoul Pal."

Trotzdem ist der Wert des Bitcoin binnen Stunden um 30 Prozent gefallen. "Was jetzt?" sagt der Finanzwesir. Wird der Bitcoin ein sicherer Hafen oder bleibt es die Hafenspelunke?

Hier einer, der das glaubt: Bitcoin rauf, weil: Gold ist aus

Gold ist alle? Echt jetzt?

Ja, Gold ist aus. Also fast. Seschzisch Killo jibbet noch. Dann simmer ausverkof(t).

Nimm dies Finanzwesir:

"Der Markt ist leergefegt. Wer noch physisches Gold will, muss sich beeilen."

Der Finanzwesir pariert und setzt nach wie vor auf unternehmerische Schläue.

  1. Es gibt aufstockende Goldhamster. Der Aufstocker verfügt über die passende Infrastruktur. Entweder ein Bankschließfach oder einen Safe.
  2. Es gibt Goldhamster-Rookies denen die Infrastruktur fehlt. Doch woher auf die Schnelle und dazu noch sozial distanziert ein Bankschließfach mieten? Ein Safe baut sich auch nicht von jetzt auf gleich ein. Also wird ein guter Teil der Neuhamster ein rheinisches Stoßgebet zum Himmel schicken und ansonsten darauf verweisen, dass Papa schon immer ein Spitzen-Osterhase war.

Das ist des Finanzwesirs Zielgruppe. Ich gehe ab September long für Diebesbanden. Was ist der Kauf von Gold gegen einen Zehn-Prozent-Anteil für den Ausrüster.
Wieder so eine Panikattacke um den "Hauptsache-was-getan"-Bias ruhig zu stellen.

Börse ade

Sind die Finanzwesir-Leser alles Bewohner eines gallischen Dorfes? Gibt die Corona-Krise dem Wertpapier-Geschäft den Rest?.

"2019 haben demnach knapp 700.000 Deutsche der Börse den Rücken gekehrt. Netto."

Das war vor Corona. Einzige Hoffnung: Diese Analyse wurde am 1. April geschrieben.

Müll?

Ist es auch Müll, so hat es dennoch Einfluss

"Die Bandbreite der Prognosen, die während der vergangenen Tage wohl in einigen Fällen auch nicht mehr revidiert wurden, reicht dabei von der Erwartung eines extrem optimistischen Stellenplus von 100 Tsd. bis zu einem Minus von 4 Millionen Stellen!"

Einziger Vorteil: Bei der Bandbreite sind alle Überraschungen schon eingepreist.

Der nächste Betrug? Hat uns Grupeer verarscht? Die P2P-Plattform stoppt alle Zahlungen. Sinnvoll, um den Status Quo einzufrieren und dann, wenn der Staub sich gelegt hat, mit dem was noch da ist, weiter zu machen oder wilde Räuberpistole (Gründer in Weißrussland untergetaucht)?

Kontrollillusion at it’s best

"Grupeer war ein der wenigen P2P-Plattformen, die ich persönlich besucht habe. Ich habe mich lange mit Alla Kisika und Vladislavs Filimonovs unterhalten. Die beiden machten einen professionellen Eindruck. Gerade auch die Historie von Vladislavs der bei Paypal und Mastercard gearbeitet hatte, klang positiv."

Shit happens. Dagegen hilft nur Diversifizieren (so wie das Lars und Sebastian im Übrigen ja auch machen).

Let’s move

Depotumzug – Vorgehensweise und Erfahrungen. Ok, wer sechs Depots hat, sollte wirklich über eine Konsolidierung nachdenken.

Immobilien

So nobel bunkern sich Milliardäre vor der Apokalypse ein

"Aufträge haben um 2.000 Prozent zugenommen"

Was habe ich gelernt: Eine Sauna ist ein absolutes Must-Have im Milliardärsbunker.

Auf englisch

To handle Covid-19 we need better data

"It is difficult to estimate the death rate early in an epidemic due to limitations and inconsistencies in testing. Differences in how deaths are recorded can further muddy the picture."

Mr. Money Mustache, ganz der Perma-Bull: Lessons in Fear and Wealth from the Coronavirus

"Don’t try to out-guess the stock market. Just celebrate the fact that we have a temporary sale on stocks. While the endless stream of meaningless market commentary every day means absolutely nothing, one fact remains indisputable: stocks you buy today at a 15% discount from their peak, will be 15% more profitable for you over your lifetime."

Bill Gates, ja der Bill Gates: Responding to Covid-19 — A Once-in-a-Century Pandemic? und auf Gates Notes: 31 questions and answers about COVID-19. Hier das Original-AMA von Reddit.

Das verfluchte SoRR (Sequence of Returns Risk)

Er hat seinen Job vor 6 Wochen gekündigt um finanziell frei zu sein: And they say timing is everything…

Er hatte noch Arbeit bis Ende März und wollte dann FIRE sein Coronavirus Journal Day 29 – A new hope

(awa)

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Kommentare

Kapitalistenschwein sagt am 03. April 2020

Zum Thema Corona hätte ich auch noch was :D. Corona hat es ja wirklich über Nacht geschafft, zum alles beherrschenden Thema aufzusteigen, selbst unter Finanz-Bloggern. Allerdings habe ich etwas Probleme mit der vorbehaltlosen Empfehlung, jetzt unbedingt nachzukaufen. Gerade für Neulinge und Unerfahrene halte ich das für eine gefährliche Empfehlung. Deswegen habe ich versucht, das Thema etwas differenzierter zu betrachten und auch das Thema Risiko mit einzubeziehen. Ich hoffe, es gefällt ;).


Eva Brauckmann sagt am 03. April 2020

Hallo Finanzwesir,

auch ich finde die Bezeichnung "Bitch" nicht angebracht. Ich denke, dass so eine Wortwahl hält Frauen ab, Finanzblogs zu lesen.


Matthias K sagt am 03. April 2020

Was mich momentan etwas stört: Es hat sich irgendwie die Ansicht verbreitet, das es nach Crashs grundsätzlich immer schnell wieder bergauf geht. Sogar Schundmedien wie Focus Money sind dieser Meinung, die normalerweise eher Panik verbreiten.

Das war bei den letzten paar Crashs meist so (1987, 2000, 2008), muß aber nicht immer so sein.

Nach dem 1929er Crash gab es eine jahrzehntelange Seitwärtsbewegung, es hat bis in die 50er gedauert, bis die Aktien wieder die alten Stände erreicht hatten, und da war noch ein Weltkrieg dazwischen (was dann auch hieß, das viele Aktien wertlos waren, weil die Unternehmen zerstört waren oder hinter einem eisernen Vorhang waren)
Auch Japans Aktienmärkte sind seit vielen Jahren nicht profitabel.

2008 habe wir gesehen, das der Fall einer einzelnen Bank in den USA die Weltwirtschaft wie in Kartenhaus zusammenfallen hat lassen, und um ein Haar den Euro pulverisiert hätte. Was Corona in den nächsten Monaten mit den USA anstellen wird, können wir nicht wissen, auch die wirtschaftlichen Folgen des Virus auf die europäische Wirtschaft, den Euro, und die superfragile globalisierte überoptimierte Weltwirtschaft.

Natürlich freue ich mich auch über die derzeitigen Kaufkurse und habe sogar meine Sparraten etwas erhöht (wird z.B. mit Urlaub dieses Jahr sicher nichts, dann kann ich dafür auch ETFs kaufen).
Aber ein Depot ausschließlich aus ETF-Fonds scheint mir doch ein großes Klumpenrisiko zu sein, weswegen ich mir in nächster Zeit auch andere Anlagemöglichkeiten ansehen werde. Die Jahrtausende alte Drittelregel (1/n) aus dem Talmud ist im Umgang mit Unsicherheit sicher sehr hilfreich. (oder auf deutsch: "nicht alles auf eine Karte setzen)

Ergänzung: Mir ist schon klar, das in meinem ETF-Portfolio (MSCI World/EM) 4000 Unternehmen aus 80 Ländern sind und das stark diversifiziert. Das hilft aber nichts, wenn der globale Aktienmarkt (oder jedenfalls die 3 relevanten Player USA/EUR/China) sich jahrelang geeint seitwärts (oder sogar nach unten) bewegt. Korrelationen können sich von heute auf morgen dauerhaft ändern, wir kennen ihre Parameter nicht. Beispiel: Bisher hat VW eher wenig mit einem indonesischen Hotelbetreiber korreliert. Seit dem Corona-Outbreak aber schon. Beide sind nämlich absolut abhängig von einer globalisierten Welt: VW braucht Teile aus anderen Ländern und Kunden in anderen Ländern, ein Hotel braucht Gäste aus anderen Ländern.


guter-verwalter sagt am 03. April 2020

Danke Herr Warnecke für Ihre Linkliste; wieder einmal eine informative Zusammenstellung.

Mir macht die neue politische Lage in Deutschland, die man wg. Corona in nur 14 Tagen (!!!) ohne Diskussionen als "emergency actions" durchgepeitscht hat echt Sorgen:

– Was passiert mit einer Gesellschaft, wenn das Parlament die Vertragserfüllungspflicht einfach im Federstrich abschafft? Man muss keine Miete mehr zahlen, wegen Corona? Und ADIDAS macht da sofort mit? Wo bleibt da der Rechtsstaat?! (Mich erinnert das unweigerlich an die Machtergreifung Palpatines aus Star Wars: Notstandsgesetze mit der Angst des Parlaments --> Notstandsvollmachten vom getäuschten Parlament für den Kanzler --> Notstands-Klonarmee --> Imperium und Tod der Republik.)

– Was passiert mit dem Vertrauen der Menschen in eine EU, die auf Basis von "Steuerschlupflöchern" und schwammiger Formulierungen faktisch Corona-Bonds einführt, die nur offiziell nicht so heißen dürfen, damit die politische Kaste weiter "gesichtswahrend" regieren kann. (O-Töne Welt:https://www.welt.de/wirtschaft/article206989541/Pandemie-Hilfe-EU-Kompromiss-nach-Streit-ueber-Corona-Bonds.html)

– Was passiert mit einem Wirtschafts- und Geldsystem, das allein auf Basis des VERTRAUENS in die Geld-/Leistungsstabilität begründet steht, wenn die EZB uns mit ihrem (eigentlich unserem) "Jeld zusch**ßt" (nach Mario Adorf) und damit hofft physischen Warenmangel durch fiat-Geldschwämme wegzudrucken? Ohne apokalyptisch-verschwörerisch sein zu wollen: "Et hät doch in 1923 ooch nit joot jegange!" Ist das Vertrauen in Währungen angeknackst, kippen sie, weil der Bürger sich sein stabiles (nicht-inflationierbares) Geld dann selbst sucht und dort ausgibt, wo hineien er Vertrauen hat.

Ich frage mich, wann der deutsche Michel kollektiv zur Raison kommt und seine jetzigen Politiker für diese Aushebelungen der freiheitlich-demokratischen und marktwirtschaftlichen Grundordnung zur Verantwortung zieht; mir persönlich ist dafür 2021 zu spät.
Trotz allem: Ich bleibe investiert (Anlagehorizont 30+ Jahre); 80% Wertabschreibung im Kopf hab ich für mich schon gemacht.

Grüße vom
guten Verwalter


guter-verwalter sagt am 03. April 2020

Danke Herr Warnecke für Ihre Linkliste; wieder einmal eine informative Zusammenstellung.

Mir macht die neue politische Lage in Deutschland, die man wg. Corona in nur 14 Tagen (!!!) ohne Diskussionen als "emergency actions" durchgepeitscht hat echt Sorgen:

– Was passiert mit einer Gesellschaft, wenn das Parlament die Vertragserfüllungspflicht einfach im Federstrich abschafft? Man muss keine Miete mehr zahlen, wegen Corona? Und ADIDAS macht da sofort mit? Wo bleibt da der Rechtsstaat?! (Mich erinnert das unweigerlich an die Machtergreifung Palpatines aus Star Wars: Notstandsgesetze mit der Angst des Parlaments --> Notstandsvollmachten vom getäuschten Parlament für den Kanzler --> Notstands-Klonarmee --> Imperium und Tod der Republik.)

– Was passiert mit dem Vertrauen der Menschen in eine EU, die auf Basis von "Steuerschlupflöchern" und schwammiger Formulierungen faktisch Corona-Bonds einführt, die nur offiziell nicht so heißen dürfen, damit die politische Kaste weiter "gesichtswahrend" regieren kann. (O-Töne Welt:https://www.welt.de/wirtschaft/article206989541/Pandemie-Hilfe-EU-Kompromiss-nach-Streit-ueber-Corona-Bonds.html)

– Was passiert mit einem Wirtschafts- und Geldsystem, das allein auf Basis des VERTRAUENS in die Geld-/Leistungsstabilität begründet steht, wenn die EZB uns mit ihrem (eigentlich unserem) "Jeld zusch**ßt" (nach Mario Adorf) und damit hofft physischen Warenmangel durch fiat-Geldschwämme wegzudrucken? Ohne apokalyptisch-verschwörerisch sein zu wollen: "Et hät doch in 1923 ooch nit joot jegange!" Ist das Vertrauen in Währungen angeknackst, kippen sie, weil der Bürger sich sein stabiles (nicht-inflationierbares) Geld dann selbst sucht und dort ausgibt, wo hineien er Vertrauen hat.

Ich frage mich, wann der deutsche Michel kollektiv zur Raison kommt und seine jetzigen Politiker für diese Aushebelungen der freiheitlich-demokratischen und marktwirtschaftlichen Grundordnung zur Verantwortung zieht; mir persönlich ist dafür 2021 zu spät.
Trotz allem: Ich bleibe investiert (Anlagehorizont 30+ Jahre); 80% Wertabschreibung im Kopf hab ich für mich schon gemacht.

Grüße vom
guten Verwalter


Marco sagt am 03. April 2020

Es scheint mir, als hätte die Blogger Szene wieder mehr Zeit zum Schreiben. Das ist jedenfalls mal eine längere Freitagsliste als sonst. Und es ist ja auch ein spannendes Thema. Und ein trauriges Thema. :/

Wie ich das sehe, bleiben die meisten bei ihrer Strategie des Haltens und Nachkaufens. Wie früher immer angekündigt. Bis auf ein paar wenige mutierte Market-Timer. Aber alles verkaufen, macht fast keiner.


Joerg sagt am 03. April 2020

Moin Albert,

blinder Fleck auf dem "Kleinscheiss"-Auge? Kleine Besserwisserei zum Video ;-)
Zu min.37 im Video (Fehlgriffe/Altlasten steuerlich ausschlachten? Ja/Nein/Vielleicht?): Zukünftige Dividenden auf realisierte Kursverluste anrechenbar?

Doch, Verluste aus Verkäufen aus ETF/Fonds (nicht aus Einzel-Aktien, anderer Verlusttopf) werden mit Ausschüttungen/Dividenden aus ETF/Fonds automatisch vom Broker verrechnet.

Erst wird der Verlusttopf wieder auf Null geführt, dann wird der SparerFreiBetrag(SFB) angegriffen.
Hier hatten wir die Anleitung dazu: https://www.finanzwesir.com/blog/steuern-optimieren-aufwand#1573211380

LG und Vielen Dank für deinen Einsatz für Financial-Literacy!
Joerg


wilcox sagt am 03. April 2020

/quote

Wer also gut gewirtschaftet hat und als Unternehmen Reserven gebildet hat, wird durch die "Rettungen" doppelt gestraft. In der Krise wird ihm der Vorteil gegenüber den verantwortungslosen Gesellen genommen, weil diese dank Hilfe trotzdem überleben können und der Markt nicht bereinigt wird. Nach der Krise wird es höhere Sondersteuern auch für die geben die keine Hilfe brauchten, weil man ja vermeintlich so von der "Rettung" profitiert hat.

Der Finanzwesir meint: So wird es wohl leider kommen. /*
wieso leider?

Wenn diese Firmen pleite gehen, werden die angestellten ans AMS weiter vermittelt und der Steuerzahler zahlt's. Des weiteren existierten auch diese Pleitegeier nicht im luftleeren Raum, sondern machen Geschäfte mit anderen (mitunter auch gut gehenden Firmen).

Also kann man die gleich weiter wurschteln lassen, die leute bleiben in Beschäftigung, kommen auf keine dummen Ideen, die Banken verdienen auch ein bissl was, ebenso die daranhängenden Firmen und alle sind glücklich.


Presskoppweck sagt am 03. April 2020

wäre es möglich sich ums Sträucherschneiden zu drücken?

Wir haben bereits Brut-und-Setzzeit. Die mag formal nicht für den Pflegeschnitt einer Gartenhecke gelten, aber "... da hat sich gerade ein Meisenpäärchen schnäbelnd niedergelassen"! Weshalb kein feinfühliger Mensch dort die Heckenscheere ansetzen wird.


Mieter sagt am 04. April 2020

Danke für das Teilen des Mitschnitts des virtuellen Stammtisches!


Klaus Kleinert sagt am 10. April 2020

Hallo Finanzwesir,

Ergänzung zur Frage "Macht Verkauf und anschließend Rückkauf zum Füllen des Verlustverrechnungstopfs jetzt Sinn":
Das kann durchaus Sinn machen wenn ETFs verkauft werden (keine Aktien), da hier der allgemeinen Verrechnungstopf zum Tragen kommt.
Zukünftige Dividenden werden dann über den allgemeinen Verrechnungstopf verrechnet, d.h. solange dieser mit Verlusten gefüllt ist werden keine Steuern bezahlt!
Vorteil hier ist dann der Zinseszins-Effekt, da das Zahlen der Steuern in die Zukunft verschoben wird und zwischenzeitlich das Geld an der Börse "arbeitet".

Schöne Grüße!


Geduld+Spucke sagt am 14. April 2020

Abgeltungssteuer: Nur Kursverluste von Aktien können nicht mit anderen Gewinnen (z.B. Ausschüttungen) verrechnet werden. Kursverluste von Fonds, Anleihen, etc. allerdings schon! Erstere eventuell gemindert um die Teilfreistellung, je nach Fondstyp (z.B. 30% bei Aktienfonds).


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