17. Juni 2021


Alpha oder kein Alpha

Finanzwesir goes Hegel. Das hier ist die Synthese der

Wie geht das zusammen?

Der erste Schritt: anerkennen, dass die Markteffizienzhypothese ihre Grenzen hat. Ja, sehr oft sind alle verfügbaren Informationen eingepreist und es ist am klügsten zu sagen: "Ich daddel nicht mit Einzelaktien rum, sondern nehme den Brot&Butter-ETF." Breit diversifiziert und fertig.

Aber die direkte Konsequenz der Markteffizienzhypothese: "Alles ist bekannt und deshalb kann kein Marktteilnehmer den Markt langfristig schlagen", die gilt nicht. Jedenfalls nicht in dieser Absolutheit.

Warum?

Weil es immer wieder Situationen gibt, in denen die Finanzmärkte nicht effizient sind.
Ingenieure kennen das aus der Strömungslehre: Wasser fließt aus einem Wasserhahn. Bei drei Liter pro Sekunde fließt das Wasser ruhig. Diese laminare Strömung lässt sich formelmäßig gut beschreiben. 3,5 l/s: immer noch alles easy, alles laminar; dann bei 3,9 l/s schlägt die Strömung ohne Vorwarnung um. Zu viele Wasser muss in zu kurzer Zeit durch den Hahn. Die Strömung wird turbulent und wir können unsere Mathematik einpacken. Was in einer turbulenten Strömung passiert, ist nicht vorhersehbar.
Genau so ist es an der Börse: Wenn zu viele Überraschungen auf die Händler einprasseln wird es turbulent. Die Börse geht in den Krisenmodus und die elegante Mathematik der Markteffizienzhypothese ist wertlos. Wenn alle verkaufen wollen und keiner kauft, dann brauche ich keine Gleichgewichtsberechnungen anstellen.

Einschub: Was ist eigentlich eine Hypothese?

Eine Hypothese ist eine Behauptung, die dann im Experiment oder durch Beobachtung bestätigt oder widerlegt wird. Wenn sich eine Hypothese bewährt, kann sie mit anderen Hypothesen zu einer Theorie ausgebaut werden.
Für uns als Anleger bedeutet das: Eine Hypothese ist nicht das amtliche Endergebnis, sondern hat ihre Grenzen.
Diese Grenzen müssen wir erkennen.

Im Allgemeinen erklärt die Effizienzmarkthypothese ganz gut, was an den Börsen abläuft und ihr Ratschlag: "Bleib passiv" ist vernünftig. Im Allgemeinen bedeutet: Immer wenn an den Börsen die Sonne scheint.
Nun ist die Börse kein Watt, das alle sechs Stunden trockenfällt, sondern die Tide der Bullen- und Bärenmärkte ist asymmetisch:

  • Dauer des durchschnittlichen Bullenmarktes: rund 8 Jahre
  • Dauer des durchschnittlichen Bärenmarktes: 1,3 Jahre (Quelle Vanguard)

Die Märkte sind deutlich länger effizient als ineffizient. Wenn man weiß, wo man suchen muss, findet man auch Alpha. Aber das ist etwas für Profis. Sie können mit so einem Pieps-Dingens am Strand entlang gehen und finden vielleicht auch mal den einen oder anderen Euro, aber eine Goldmine entdecken sie so nicht.
Genauso ist es an der Börse: Alpha systematisch zu ernten ist etwas für Profis.

Aus der Erkenntnis um die Grenzen der Markteffizienzhypothese folgt die die Erkenntnis: Aktives Handeln hat seine Berechtigung. Es gibt an der Börse unübersichtliche Situationen, in denen sich ein Profi einen Vorsprung erarbeiten kann.
Das ist mir nicht leichtgefallen. Ich war 2009 sehr froh, das passive Anlegen entdeckt zu haben. Alle Einzelaktien raus, ETFs rein, Sparplan, einmal im Jahr Rebalancing. Fertig. Effizienzmarkthypothese pur. Ein simples und leicht verständliches Dogma. Und das Gehirn kann wieder auf Standby.
Das Problem: Die Börse ist eine Bestie, die sich nicht um Dogmen und Ideologien schert.
Wir verlassen hier die klaren Höhen der Mathematik und der harten Naturwissenschaften und begeben uns in die schlammigen Niederungen der Geistes-/ und Sozialwissenschaften.
Grundsätzlich gilt: Sind Menschen involviert, wird’s kompliziert. Dann ist alles möglich. Sogar das Gegenteil.

Und so musste ich mein liebgewonnenes Credo: "Alles Scharlatane außer ETFs" aufgeben. Das war meine Investorenweiterbildung im Jahr 2020.

Was bedeutet das für Sie?

Nach wie vor gilt: Nicht arm sterben ist das Ziel.
Der entscheidende Sprung ist vom Tagesgeld hin zum breit diversifizierten ETF-Depot. Alpha hin, Alpha her: Die sture passive Langfristanlage ist und bleibt das Fundament des Vermögensaufbaus.
Der Arm der Markteffizienzhypothese ist lang (so oft haben wir keine Krise). Wenn Sie jetzt entscheiden: Ich bleibe bei meinen ETFs, dann wird sie das ebenfalls ins Ziel bringen.
Sie sollten nur wissen, dass es mit der Trendfolge eine Möglichkeit gibt, Ihr Depot weiter zu diversifizieren.

Fazit

  1. Aktives Handeln hat seine Berechtigung. Das ist aber nur etwas für Profis.
  2. Für diese Profis gilt "A good man ist hard to find". Das meiste Alpha, das einem angeboten wird ist nur smartes Beta und damit nutzlos. Wie Sie diese Burschen finden, lesen Sie im Artikel "Den richtigen Alpha-Fonds finden"
  3. Alpha ist instabil. Alpha, das hier zerfällt, reinkarniert auf einem anderen Markt. Aber auf welchem? Wurde das Aktien-Alpha jetzt zu Gold-Alpha, zu Schweinebauch-Alpha, oder versteckt es sich jetzt hinter den CO2-Zertifikaten? Wollen Sie durch die Märkte nomadisieren, um frisches Alpha zu finden? Denn hier gilt der Sternchentext der Finanzbranche nicht. Hier hilft Erfahrung tatsächlich. Wer kennt sie nicht, die Taiga-Doku. Der alte Nenzen-Jäger sagt: "Der Tiger wird kommen", die Filmcrew ist misstrauisch. Et voilà, le tigre se présenter.
  4. Alpha kann nur funktionieren, wenn es nicht mit dem Aktienmarkt korreliert

Über allem steht das Masterziel

nicht arm sterben Dieses Ziel erreichen Sie, indem Sie gut verdienen, sparsam leben und Ihrem Geld mehr bieten als Lebensversicherung, Tagesgeldkonto, Riester oder Rürup.

Nur weil es möglich ist, in Krisen systematisch eine Überrendite zu erwirtschaften, bedeutet das nicht, dass Sie das auch tun sollten oder müssen.

Warum dann Alpha?

Alpha bringt Optionalität in ihr Leben. Es ist eine weitere Möglichkeit nicht alle Eier in einen Korb zu legen.

Letztlich ist es ziemlich verrückt.

  • Assetklasse eins bringt in guten Jahren maximal die Marktrendite und kann in schlechten Jahren bis zu 50 % einbrechen (ETFs).
  • Assetklasse zwei dümpelt in guten Jahren so vor sich hin und verspricht in der Krise hohe zwei- bis dreistellige Renditeprozente zu liefern (Alpha-Fonds).

Die Kombination dieser zwei unkorrelierten Anlageklassen verhält sich wie Natrium und Chlor. Natrium ist das "Na" in Napalm und auch Chlorgas ist nicht ganz ungefährlich. Aber wenn sie sich verbünden, werden sie zum lebensnotwendigen Kochsalz.

(awa)

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Kommentare

Harald sagt am 20. Juni 2021

Der Ansatz ist interessant, wirft aber Fragen auf.
Die Strategie setzt doch voraus, dass regelmäßig das Verhältnis ETF /Alpha Fonds angepasst wird. Außerdem müsste dann auch nach dem Absturz des Aktienmarktes von Alpha in ETF getauscht werden, da man andernfalls zwar eine Absicherung aber keine Überrendite hat. Sonst kann man ja auch nur Alpha fahren.
Stellen sich 2 Probleme: 1. wann tauscht man in der Krise? 2. wie wirkt sich die Steuerpflicht bei den Verkäufen vor dem Kauf und beim Anpassen der Verhältnisse auf die Rendite aus? Steuerzahlungen während der Anlagezeit minder den Zinseszinseffekt gravierend.
Wie oft muss angepasst werden? Jährlich?
Wie wird der Verkaufszeitpunkt in der Krise bestimmt?


WiR sagt am 20. Juni 2021

Lieber Finanzwesir, ich bin seit Jahren Ihr überzeugter, wenngleich etwas nachlässiger Anhänger und insofern von Ihrer Wendung in Richtung aktives Alpha ein wenig überrascht, von der Argumentation dazu aber sehr beeindruckt. Allerdings bin ich zu alt und vielleicht auch intellektuell zu minderbemittelt, die Argumentation wirklich vertieft zu prüfen.
Unser Vermögen umfasst unter anderem ein wenig aufgeräumtes Depot mit (leider zu) vielen verschiedenen (fast ausschließlich Aktien-)ETFs sowie einigen wenigen Einzelaktien. Der aktuelle Wert beträgt etwas über 800.000 €. Daneben haben wir (beide Anfang 70) u.a. Immobilienbesitz und eine Absicherung durch Pensionen deutlich oberhalb unserer Lebenshaltungskosten.
Anlageziel ist der Aufbau eines Familienvermögens für unsere Nachkommen, welches irgendwann eine für eine Familienstiftung ausreichende Größe erreicht soll.
Nun meine Frage: Welchen Anteil des Depots sollten wir zur Absicherung und Erreichung des genannten Ziels (steuerschädlich!) auflösen und Ihrer Argumentation entsprechend (z.B. bei Ihrem neuen Unternehmen) trendorientiert anlegen.
Eine grobe Richtungsangabe würde genügen.
Vielen Dank
WiR


Zacharia Barely sagt am 20. Juni 2021

Respekt! Es ist immer eine schwere Entscheidung gegen den Strom zu schwimmen, seine Positionen zu überdenken und Dogmen zu überwinden! Willkommen auf der anderen Seite…!
Schon seit einiger Zeit beobachte ich das Finanzmarkt und -Blog-Geschehen und habe da so ein ungutes Gefühl: Können wirklich alle gleichzeitig Recht und Erfolg haben (~80% verlieren Geld)?
Ist das wirklich alles so einfach (-es gibt niemals einen FreeLunch)? Sind das nicht Profis auf der Gegenseite, die alle Erkenntnisse einpreisen und Rendite daraus erzielen (-das ist DEREN Haifischbecken)?
Eine gängige Börsenweisheit ist ja der BILD Indikator (also Raus, wenn Bild für die Börse wirbt…) und die Werbetrommel dreht sich immer schneller… Die gängigen Risikomodelle gehen von Schwankungen um 50% aus und daß man in 10 Jahren keine Verluste am Markt macht, also wird kaufen und halten empfohlen.
Und ich denke: was, wenn die Modelle sich irren? 1929 (ist noch nicht mal 100 Jahre her): -90% >25 Jahre bis zur Erholung; Japan Dezember ’89: ein fast 20 jähriger Crash mit 82% Wertverlust und bisher nicht erholt (immer noch -25,65%) , seit 32 Jahren negativ Performance…
Wenn so der MSCI World aussehen würde, kein vernünftiger Mensch würde dazu raten in Aktien zu investieren, niemand würde in Deutschland zu einer Aktien Rente tendieren… Doch die Party geht weiter und sich gegen die kaufwütige, Rendite suchende Meute zu stellen, kommt einem Selbstmordversuch gleich,keiner weiß wie hoch und lange das geht!
Ich persönlich gehe von einem zukünftigen CrackUpBoom aus, da immer mehr Kapital gezielt in diese Anlage Klasse gesteuert wird. Aber bedenkt eure persönliche Risikotoleranz, haltet euch an eure Asset Allocation (wenn ihr keine habt, lest euch zum Thema ein), wieso nicht Traden lernen (anfänglich im Musterdepot, sonst mit einem Hochrisiko Kapital Anteil, der einfach weg sein könnte), oder halt Profis dafür engagieren…?
Ich muss bei der Thematik immer an Wall Street denken: „Bullen verdienen Geld, Bären verdienen Geld, aber Schweine müssen geschlachtet werden!“ Seid kein Mastvieh, seid clever und euch Euer Sache bewusst… Es geht um UNSER GELD! Und keiner weiß, was richtig, oder falsch ist, oder es morgen gewesen sein wird…
Viel Erfolg und Beste Grüße
Zack


Nagini sagt am 22. Juni 2021

@Zacharia

1929 [...] -90% >25 Jahre bis zur Erholung

Man sollte immer sehen, in welchem Kontext man anfaengt zu betrachten: Man kann natuerlich den 24.10.1929 hernehmen und schwarz malen. Die Betrachtung sieht aber anders aus. Einem Aktienbesitzer aus dem vorigen Jahrhundert der seit 1925 ein portfolio aufgebaut hat, dem hat 1929 sicher auch wehgetan. Aber sicher nicht in der Weise wie einem Daytrader, der am Tag davor mit "all-in" auf steigende Kurse gewettet hat.


Finanzwesir sagt am 22. Juni 2021

Hallo Zacharia Barely,

"Schon seit einiger Zeit beobachte ich das Finanzmarkt-Geschehen und habe da so ein ungutes Gefühl:"

Ich auch. Deshalb habe ich versucht mehr herauszufinden. Ich bewege mich zwischen den beiden Polen

  1. Der teuerste Satz an der Börse: "Dieses Mal ist alles anders"
  2. Dem Truthahn-Problem. Ich darf bestehende Verhältnisse nicht einfach linear in die Zukunft fortschreiben. Es gibt Brüche und dann ist alles anders.

Deshalb ETFs fürs Beta und Trendfolge für das Alpha.

Gruß Finanzwesir


Finanzwesir sagt am 22. Juni 2021

Lieber WiR,

"Nun meine Frage: Welchen Anteil des Depots sollten wir zur Absicherung und Erreichung des genannten Ziels (steuerschädlich!) auflösen und Ihrer Argumentation entsprechend (z.B. bei Ihrem neuen Unternehmen) trendorientiert anlegen.

Um diese Frage genauer beantworten zu können brauche ich mehr Infos. Einfach so aus der hohlen Hand lässt sich das nicht sagen.
Zwei Eckpfeiler gibt es:

  • Ich sage ja immer: Unter 10 % lohnt sich eine Depotposition nicht, weil sie keine Auswirkungen hat.
  • Die Democratic-Alpha-Strategie besteht zu 50% aus Alpha und zu 50 % aus ETFs

Aber das ist ein Scheunentor. Viel zu unpräzise um darauf eine Strategie aufzubauen. Mein Vorschlag: Schicken Sie mir eine Mail, das muss in Ruhe und nicht in den Kommentaren eines Blogs besprochen werden.

Beste Grüße
Finanzwesir


Zacharia Barely sagt am 22. Juni 2021

@Nagini

Ja, es ging mir darum die pessimistische Seite heraus zu arbeiten, weil mit den Binsenweisheiten und statistischen Wahrheiten und theoretischen Rechnereien kein Blumentopf zu gewinnen ist, wenn die Party vorbei ist (wtshtf). Daß jemand der beispielsweise 1932 eingestiegen ist in 25 Jahren seinen Einsatz versiebenfacht hat, oder um bei deinem Beispiel zu bleiben 1925 seine 40 Jahre andauernde Investment-Karriere, per monatlichen Sparplan, startete und sich über die günstigen Einkaufspreise freut, ist nur ein schwacher Trost für denjenigen der zum Beginn der Entnahmephase 1929 90% verliert (da hilft dann auch keine 4% Regel, wenn man nur noch 1/9 seines Bedarfs raus hat).
Ich wollte einen Denkanstoß bieten, nicht den weit verbreiteten Irrtümern die in der Finanzblog-Szene herumgeistern zu vertrauen, und zum selber denken und handeln anregen! Btw: Ein Daytrader, der "all in" geht, ist immer zum Scheitern verurteilt, unabhängig von einem epischen Crash! Ein Trader mit einem guten Risikomanagement, hätte 2% seines Trading-Kapitals verloren und beim Erkennen des Trendwechsel seine Strategie gehandelt und hätte vermutlich sehr viel Geld verdient… Also ist die grundsätzliche Frage einfach ist man bereit sich weiter zu entwickeln, oder will man in seiner Comfort Bubble bleiben und nicht gestört werden?

Nichts für ungut jedenfalls!
Viel Erfolg und beste Grüße!
Zack


Matthias K sagt am 24. Juni 2021

Ich muß da bei der Definition von Hypothese reingrätschen: Eine Hypothese kann man nicht bestätigen. Man kann nur versuchen, sie zu widerlegen. Das das nicht gelingt, heißt aber nicht, das die Hypothese „wahr“ ist. (Popper)

So landet man auch sehr schnell beim Truthahnproblem: Ich kann 500 Jahre lang weiße Schwäne zählen, die meine Hypothese „bestätigen“, das alle Schwäne weiß sind. Ein einziger schwarzer Schwan reicht dann aber aus um meine Hypothese zu widerlegen. Sollte man immer im Hinterkopf haben: Egal wie ausgeklügelt und belegt eine Theorie auch sein mag: Es ist immer möglich, das sie sich als falsch herausstellt.


Tulpenmanie sagt am 24. Juni 2021

@Zach: Man darf nicht vergessen, dass der S&P500, der 1929 um 90% einbrach noch keine 500 Werte hatte und nur die USA abdeckte, die damals weit davon entfernt war die Kapitalmärkte zu beherrschen. Dazu fällt mir ein lustiges Zitat von Taleb ein (frei wiedergegeben): Niemand bei Verstand hätte im 19. Jahrhundert sein gesamtes Kapital in einen Emerging Market wie die USA investiert. Als zweites Beispiel Japan zu nennen ist noch unsinniger, weil wohl nur Japaner einen Großteil ihres Kapitals in Japan investiert hatten. Deshalb wird ja weltweite Diversifikation über Industrie- und Schwellenländer empfohlen.

@Finanzwesir: Du kannst ja mal einen Artikel schreiben, warum die Auswahl eines guten Alpha-Fonds besser funktioniert als die Auswahl eines outperformenden klassischen Fonds. Das ist bei mir nähmlich noch der größte Knoten im Kopf.


Finanzwesir sagt am 24. Juni 2021

Hallo Matthias K,

">Eine Hypothese kann man nicht bestätigen.

Wieder was gelernt: Verlaß Dich nicht auf die Wikipedia :-)

"Die Hypothese muss anhand ihrer Folgerungen überprüfbar sein; wird sie überprüft, ist sie dadurch dann je nach Ergebnis entweder bewiesen bzw. verifiziert oder aber widerlegt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hypothese

"Egal wie ausgeklügelt und belegt eine Theorie auch sein mag: Es ist immer möglich, das sie sich als falsch herausstellt."

Ok, das kenne ich. Die Darwin'sche Theorie von der Entwicklung der Arten. Sicher eine der härtesten Theorien, die es gibt, aber dennoch nur einen Kreationisten von der Falsifizierung entfernt ;-)

Deshalb heißt es Theorie. Unbeweisbar, nur falsifizierbar.

Gruß
Finanzwesir


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