16. November 2018


Leserfrage: Wie werde ich eine coole Sau?

Leser P. schreibt

Ich habe dich beim Daniel im Finanzrocker-Podcast gehört und habe nahezu alle "Der Finanzwesir rockt"-Folgen gehört. Ich würde gerne etwas mehr über deine Anfänge erfahren und wie du deine Frau mit ins Boot geholt hast, um so meine Finanzplanung richtig zu lenken.
Zu mir kurz: 33 Jahre, promovierter Chemiker, verheiratet, ein Kind.
Ich spare momentan rund 15% meines Einkommens in ETFs bei einer Aufteilung (70% MSCI World, 30% MSCI EM), wobei auch 30% auf dem Tagesgeld landen. Zusätzlich gehen 50 € monatlich in einen MSCI World für meine Tochter. Brot-und-Butter-ETFs wie ihr sie nennen würdet.
Meine Frau ist noch etwas risikoavers und ich weiß nicht wie ich es ihr schmackhaft machen kann. Mir geht es um den gemeinsamen Vermögensaufbau um für das Alter vorzusorgen und einfach gut darzustehen.

Da es in den Szene schwer ist die Familienväter zu treffen, wende ich mich an dich von Vater zu Vater quasi.

  • Wie waren deine Anfänge der Besparung und wie hast du deine Strategie festgelegt?
  • Spart ihr als Paar zusammen oder hat jeder sein eigenes Depot?
  • Im Podcast machst du immer einen so entspannten Eindruck, dass ich mich frage wie du zu dieser Tiefenentspannung gekommen bist?

Der Finanzwesir antwortet

"Wie waren deine Anfänge der Besparung und wie hast du Deine Strategie festgelegt?"

Chaotisch. Strategie? Ein Mann braucht keine Strategie. Ein Mann weiß, was zu tun ist und tut es einfach. Strategie ist was für Sesselfurzer. Kurz: Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich höre was ich sage. Nicht empfehlenswert.

"Spart ihr als Paar zusammen oder hat jeder sein eigenes Depot?"

Ehe ist wie die zwei Musketiere, einer für alle, alle für einen. Da sind wir ganz oldschool. Also ein Depot.

"Im Podcast machst du immer einen so entspannten Eindruck, dass ich mich frage wie du zu dieser Tiefenentspannung gekommen bist?"

Manches, was wie Tiefenentspannung aussieht ist einfach nur Müdigkeit. Im Übrigen gilt der rheinische Dreiklang:

  1. Et is wie et is.
  2. Et kütt wie et kütt.
  3. Et hätt noch emmer joot jejange.

"Da es in den Szene schwer ist die Familienväter zu treffen"

Da kann ich nur die Autonomen Zellen empfehlen. Da findet man immer nette Gleichgesinnte. Mittlerweile in über 40 Städten.

"… wie Du Deine Frau mit ins Boot geholt hast …"

Gar nicht. Ich bin ein Fuchs. Ich habe damals geschaut, welche schon ein schönes Boot besitzt und mich dann einfach dazu gesetzt.

"Meine Frau ist noch etwas risikoavers und ich weiß nicht wie ich es ihr schmackhaft machen kann."

Die Frau als ewiges Mysterium, das hier kontrovers diskutiert wird. Vielleicht kann ich mehr erzählen, wenn ich von Geldfrau-Seminar wiederkomme. Für alle Frauen: Dani hat eine Warteliste.

Damit übergebe ich an die Kommentarrecken des Blogs. Was habt ihr zu sagen? Ausser das P. mit 33 weiter ist als ich damals.

(awa)

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Abgelegt unter Strategie, Geldanlage, Depot, Altersvorsorge, sparen, ETF, Leserfrage



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Kommentare

Carlos sagt am 16. November 2018

Kurzvorstellung: ~40 Jahre, Vater von 3 Kindern

"Wie waren deine Anfänge der Besparung und wie hast du deine Strategie festgelegt?"

Ich habe Ende 2014 angefangen, mich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen. Ersteinstieg über den Finanzwesir-Blog und einige andere (weniger wichtige ;-) und dann einige Bücher, insbesondere Kommer, Bogle, Makiel
Daraufhin habe ich entschieden, wie die Strategie aussehen soll (100% Aktien Weltporfolio grob BIP gewichtet mit 15% Reits und 20% Small Cap US/EU, alles passiv ETV, buy-and-hold).
Was wir schon an Rücklagen hatten, habe ich dann so angelegt und den Sparplan entsprechend aufgesetzt. Ganz am Anfang hatten wir noch einen Teil Dividentitel World mit dabei, den haben wir 2017 aufgelöst und auf den Rest verteilt, um es einfacher zu halten und da ich dem allgemeinen Trend zu Dividendentitel entgegen nicht vom Mehrwert überzeugt bin.
Dieses Konstrukt ist seitdem unverändert, aber wir konnten die Sparquote mittlerweile deutlich erhöhen (ca. Faktor 3). Dies gelang insbesondere durch mehr Kostenbewusstsein, Abschluss größerer noch offener Arbeiten am Haus und Gehaltssteigerungen

"Spart ihr als Paar zusammen oder hat jeder sein eigenes Depot?"

Gemeinsames Depot, wird sonst zu kleinteilig und die Transaktionskosten steigen. Außerdem, wie Albert schon schrieb, alle für einen, eine(r) für alle Kinder haben je ein eigenes Depot, auch aus steuerrechtlichen Gründen.

"Im Podcast machst du immer einen so entspannten Eindruck, dass ich mich frage wie du zu dieser Tiefenentspannung gekommen bist?"

Mir wird auch manchmal nachgesagt, ich sei entspannt. Sehe ich selber nicht so. Ist halt alles relativ. Kinder können ungemein hilfreich dabei sein, zu erkennen, was wirklich wichtig ist. Alles was unwichtig ist, kann man dann vielleicht mit mehr Gelassenheit betrachten.

Gruß
Carlos


Robert sagt am 16. November 2018

Bei uns läuft es so wie bei Carlos:
Meine Frau und ich haben ein Depot mit ETFs (World/EM) und Einzelaktien, die Kinder haben eigene Depots mit ETFs (World).
Wir investieren seit 2015 das Geld, was zur Tilgung des Hauses nicht benötigt wird.
Ich konnte meine Frau von der Börse überzeugen, indem ich ihr die Langfristcharts des MSCI World gezeigt habe und ihr vorgerechnet habe, was im Vergleich dazu festverzinste Anlagen bringen.
Wichtiges "Überzeugungsmittel" waren noch die rollierenden 10/15/20/25 Jahresrenditen um zu zeigen, dass der Einstieg auf lange Sicht eigentlich egal ist, wenn die Laufzeit länger als 20 Jahre ist.

Viel Erfolg Leser P. und schöne Gespräche,
Robert


Friedrich sagt am 16. November 2018

Ich habe meiner Frau das Hörbuch "Ein Hund namens Money" von Bodo Schäfer in die Playlist untergejubelt.
Ist zwar für Kinder und Jugendliche geschrieben, aber erklärt manche Zusammenhänge auf einfache Weise. Sie fand es interessant und ist zur Einsicht gekommen, dass etwas Geld, was wir auf dem Tagesgeldkonto gespart haben, vielleicht doch auf lange Sicht besser investiert werden soll.


BigMac sagt am 16. November 2018

Ich hänge mich an die Kurzgeschichte von Robert an und ergänze diese um das Kapitel "Warum ist eine sehr breit diversifizierte Investition relativ risikoarm?", erklärt am Beispiel eines ETF auf den MSCI World.
Danach hatte meine holde Hilde mir geglaubt, dass Aktien nicht immer Teufelswerk sind.


Jens sagt am 16. November 2018

40 Jahre, verheiratet, keine Kinder.

Ich bin leider etwas spät auf ETFs aufmerksmam geworden und investiere erst seit Ende 2016. Meine Frau macht mit, überlässt es aber mir, versteht aber, wozu und warum. Überzeugen musste ich meine Frau nicht wirklich. Sie hat sogar mal "den Kommer" angefangen zu lesen, war ihr aber zu viel Blabla.

Wir haben zwei Depots. Unser einziger ETF ist der Vanguard FTSE All World und ich habe aktuell keine Pläne, da noch was anderes dazuzunehmen. Dazu bin ich zu faul. Ich kaufe jedes Vierteljahr für Summe X nach. Ziel ist ein siebenstelliges Depot in 20 Jahren (mal schauen, Fondsrechner sagt "klappt", Leben sagt "wird sich zeigen").

Unsere Cashreserve liegt verteilt auf Tages- und Girokonto und ist in Summe immer so bei ca. 20k. Drunter würde ich mich nicht wohlfühlen. So ist man flexibel.

Vor den ETFs sind wir leider aus Unwissenheit/Faulheit auf diverse Versicherungen reingefallen, Riester, Rürup, alles dabei. Inzwischen alles gekündigt oder beitragsfrei gestellt.
Außer der Rürup-Mist.
Der hat einen Mindesbeitrag von 25 Euro pro Monat, der mich/uns bis zum offiziellen Renteneintritt an diesen Fehler erinnern wird. Ist ja auch was. Vor allem, weil ich weiß, dass dieser Minibeitrag nur dazu dient, die "Kosten" des Vertragsabschlusses zu decken. Naja, nicht ärgern, einfach weitermachen.

Unsere Sparquote dürfte gemeinsam etwa bei 40 bis 50% liegen. Das liegt aber vor allem auch daran, da uns viele Dinge, die viel Geld kosten, nicht (mehr) interessieren.
Was kaputtgeht, wird ersetzt.
Mein erstes neues Handy seit sieben Jahren kommt nächste Woche :-D Wir haben kein Haus an der Backe und planen das auch nicht. Wir sind schuldenfrei und planen auch nicht, jemals nochmal Schulden zu machen (früher wg. Geschäftsgründung und dummerweise auch für Autos).

Wenn uns doch mal was interessiert und wir das unbedingt haben/machen wollen, ist es dann aber auch so, dass uns der Preis fast nicht juckt und wir einfach zuschlagen (Haus und Porsche finanziell natürlich ausgeschlossen :-D)


Blauer Max sagt am 16. November 2018

  1. Anfänge
    Planlos. Viel ausprobiert. Noch mehr Lehrgeld bezahlt. Verschlaut. Strategie gemacht. Seitdem läufts. Wäre demnach "Sesselfurzer". Dafür gern.

  2. Gemeinsames Depot
    Nein. Macht keinen Sinn, weil die beste Ehefrau von allen daran doppelnull Interesse hat.

  3. Gemütslage
    Entspannt. Das macht wohl das Alter mit Ü 50. Man hat halt schon viel erlebt.

  4. Familienväter treffen
    Naja. Man muss ja nicht unbedingt verheiratet sein, um überzeugen zu können.

  5. Frau ins Boot holen
    Nein (siehe 2.), Aber! Ich darf das komplette Gehalt (minus kleines x) meiner Frau investieren.

  6. Frau das Ganze schmackhaft gemacht
    Ja. Frau weiß, dass sie nach der Sterbetafel w/m überlebt. Ihre Rente allein wird nicht ausreichen. Frau vertraut darauf, dass ich das Problem löse.

Viel Erfolg für Leser P..


Stine sagt am 16. November 2018

Ich habe den Kommer gelesen, und zu meinem Eheman gesagt so wirds gemacht!


Renate sagt am 17. November 2018

Hallo Leser P.
ich möchte als Frau (Die ihren Mann überzeugt hat) auch einen Kommentar schreiben.
Wir haben Anfang diesen Jahres angefangen mit 70 Prozent msci World und 30 Prozent Emerging Markets zu investieren (ein gemeinsames depot). Gleich nach zwei Wochen waren 10 Prozent unseres Buchwertes weg. Wir mussten mit Gedanken umgehen wie cut your Losses; diese Handtasche hätten wir davon kaufen können...
Als Motivation für buy and hold haben wir Artikel vom finanzwesir gelesen mit der Rendite von 5 / 10 ... Jahren.

Bevor wir investierten habe ich den Kommer gelesen und natürlich die genialen Podcasts vom Finanzwesir (Danke!) Und Finanzrocker gehört. (Und viele andere frugalist, Geldfrau...).
Übrigens wir sind eine Familie mit zwei tollen Kindern. Wir haben leider sehr viel später angefangen (ich bin 42).

Mein nächstes Projekt ist meinen Mann von Sparplänen zu überzeugen. Bisher legen wir circa alle zwei Monate einen Betrag an und sehen zur Zeit einen zurück gehenden Markt als Sparangebot - hoffentlich können wir das in einer richtigen Krise beibehalten.

Dankeschön an den finanzwesir mit dem liebevollen Blog und die tollen Podcasts (die ich zur Zeit vermisse)!

Viele Grüße
Renate

Ps: Wir sind beide risikoavers jedoch die historischen 20 Jahresrenditen überzeugen. Und ihr habt noch 30 Jahre!


Nostradamus sagt am 17. November 2018

@Leser P:

"Meine Frau ist noch etwas risikoavers und ich weiß nicht wie ich es ihr schmackhaft machen kann. Mir geht es um den gemeinsamen Vermögensaufbau um für das Alter vorzusorgen und einfach gut darzustehen."

Hier wäre noch die prinzipielle Frage, ob deine Frau sich grundsätzlich mit finanziellen Theme überhaupt beschäftigen will. Falls ja, dann ist die Situation ja deutlich leichter und du musst ihr eben die Dinge zu lesen geben, die du auch so liest bzw. hörst. Dann wird sie nach und nach schon dahinterkommen.
Viel schwerer ist es, wenn sie mit dem ganzen "Teufelszeug" sowieso nichts zu tun haben will, sich einfach nicht dafür interessiert und auf keinen Fall Geld (wenn auch nur kurzfristig) verlieren will.
Dann müsste sie dir evtl. vertrauen, was die gemeinsame Geldanlage angeht nach dem Motto "Mein Mann weiß schon, was er mit unserem Geld macht."
Das wäre alles andere als eine gute Lösung, besonders wenn es doch mal turbulent an der Börse zugeht... das ganze wird dann zu einer generellen Frage, wie man jemanden dazu bringt, sich mit Dingen zu beschäftigen, auf die er keine Lust hat oder die er gerade nicht für so wichtig hält, mit denen er sich aber der eigenen Meinung nach beschäftigen sollte, weil sie eben sehr wichtig sind.
Eine generelle Antwort habe ich darauf gerade auch nicht.


JamsODonnell sagt am 17. November 2018

Ich beneide euch sehr. Wenn mein Mann ein paar Monate regelmässig aufs Tagesgeldkonto spart, bin ich schon happy. Er ist nicht nut finanzavers, er ist absolut verwaltungavers. Alles was bürokratische Arbeit macht... da weigert er sich einfach. Sparkonto gehört für ihn schon zur Bürokratie. Depot? ETF-Sparplan? LOL.

Also habe ich nach und nach die ganzen Finanzaufgaben auf mich genommen. Das ist viel Arbeit, aber weniger anstrengend, als die Überzeugungsarbeit die ich jahrelang leisten musste, nur damit er monatlich so viel spart, dass er bei Quartalzahlungen nicht ins Dispo rutscht.

Trotzdem ist mein Mann ein lieber Kerl und ein guter Papa. Wir haben uns vor ca. 2 Jahren so eingestellt, dass die größten Ausgaben der Familie von seinem Gehalt/Konto gedeckt werden, die kleineren von meinem.
Da ich viele fixe Kosten mittlerweile gestrichen habe, spare ich jetzt ca. 80% meines Gehaltes (ein Teil für Sondertilgungen fürs Haus, den Rest für mich als Altersvorsorge). So genau will es mein Ehemann nicht wissen. Er sollte nicht ins Dispo, und ich sollte nicht erwarten, dass er sich für die Familienfinanzen interessiert.

Mein Fazit: leben und leben lassen ist auch eine Option. Kompromiss fürs tägliche Leben finden, und dann sollte jede/r die eigene Sache machen.

Viel Spaß!


Bergfex sagt am 17. November 2018

Hallo @Robert

„dass der Einstieg auf lange Sicht eigentlich egal ist, wenn die Laufzeit länger als 20 Jahre ist“

da nennt einer mal das Kind beim Namen, nämlich 20 Jahre!
Die Masse der Finanzblogs meint ja geradezu gebetsmühlenartig und gemeingefährlich, daß der Einstiegszeitpunkt völlig egal sei, man müsse nur unbekümmert einsteigen, zu jeder Tages-und Nachtzeit, möglichst mit Wachs in den Ohren, um ja nicht zu hören, was in der Welt vor sich geht.
Dann gelingt es am Allzeithoch einzusteigen und sich zu wundern, daß im nächsten Jahr, wo man das Geld dringend gebraucht hätte, nur mehr die Hälfte da ist.

Gruß


Stoiker sagt am 18. November 2018

Wir verdienen beide gut und können im Monat ca. 5.000 Euro zur Seite legen. Manchmal etwas weniger, manchmal etwas mehr. Zudem läuft ein Sparplan für die Tochter in den MSCI World.

Wir kaufen jeden Monat. Ein Teil davon ins „dumme“ ETF-Portfolio und ein Teil ins „böse“ Einzelaktien-Depot. Letzteres macht uns beiden besonderen Spaß, da wir Investitionen vorher besprechen.
Oft bei der gemeinsamen Laufrunde.
Dabei achten wir auf ethisch-moralische Kriterien unserer persönlichen Definition. Ich habe irgendwann mal einen Tabakwert vorgeschlagen, um an der Dummheit anderer zu verdienen und wegen der hohen Dividende - der Vorschlag wurde in der Luft zerrissen und ich bin nur knapp einem blauen Auge entkommen:-)

Kurz: Bin sehr froh, dass meine Frau und ich gemeinsame Sache machen und jeder von uns beiden im Fall der Fälle über die Finanzlage Bescheid weiß.


David sagt am 18. November 2018

Hallo lieber Leser P.,

ich habe die gleiche Situation vor ungefähr einem Jahr erlebt und kann Dir gerne erzählen, wie es bei uns war und wie ich die ersten Anfänge mit meiner Perle erlebt habe.

Wie kann ich Dich denn am besten zum Austausch erreichen?

Liebe Grüße
David


Genossenschaftler sagt am 18. November 2018

Hallo Leser P,

hier ein "Glückstreffer", der quasi Vergleichsfall: bald 33, Dr.-Ing., verheiratet, 1 Kind

Wir sparen 40-50% unseres Einkommens (bist du Alleinverdiener?) jew. zu 50% in ETFs und risikoarme Anlagen. Kindergeld geht in ETF-Sparplan. Haben 3 Depots (1 aktiv bespartes) und einige Konten aus der Zeit als wir noch keine Zugewinngemeinschaft waren. Frau Genossenschaftlerin schmiedet Excel-Lösungen die alles zusammenführen und 2 Kennzahlen ausspucken.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass du aus deiner Frau keine Zockerbraut machen wirst. Ist mir auch nicht "gelungen", ist auch nicht schlimm. Gemeinsamer Plan führt dazu, dass Halbsätze für das Operative reichen (Small Caps müssen gerebalaced werden...) und mehr Zeit für schönere/interessantere Dinge bleiben.


Petra sagt am 18. November 2018

Tja, hier ist es umgekehrt. Ich bin die - wie mein Mann immer so nett sagt - "Finanzministerin" der Familie und kümmere mich um unsere Sparanlagen/Finanzen.
Ich bin erst seit Kurzem auf den Finanzblogs unterwegs, auch wenn ich schon seit letztem Jahr in ETF per Sparplan investiere.
Wir haben auch ein gemeinsames Depot und die Kinder (wir haben 2) jeweils eigene Depots (werden auch mit ETF per Sparplan bespart).
Ich möchte meinen Mann aber auch mehr "ins Boot" holen, auch, wenn er mir da generell vertraut und auch nicht gegen Aktien (""Teufelszeug") ist. Ich werde ihm wohl auch zu Weihnachten mal was Lektüre schenken (Ein Hund namens Money (will ich auch für den Sohn, 13, holen), und Rich Dad, poor Dad) und hoffe, ihn dann auch für das Thema zu interessieren.
Ich finde das auch wichtig, da ja auch mir jederzeit was passieren könnte und er dann ja wissen muss, was wo an Geld/Geldanlagen liegt und wieso und warum.


slowroller sagt am 19. November 2018

Bei der Frage nach der coolen Sau musste ich direkt an das "Muli" oder - auch schmeichelhafter für den Wesir - den "Baracuda" denken :-)

Aber im Ernst: In allen Dingen im Leben wird man erst mit Erfahrung zu einer "coolen Sau". Erst wenn man merkt, dass es auch nach negativen Erfahrungen weitergeht und immer irgendwann eine neue Sonne aufgeht, ist man ausreichnd gelassen Das Problem als kleiner Fisch in den Finanzmärkten ist eher, dass man aus dem Teich hüpft und nicht wieder zurückkommt.
Mir persönlich hat diese Seite als Mentor gedient - der Wesir war (obwohl er mich nicht kennt) immer so ein wenig mein Meister Yoda: "Eine Mischung aus Baracuda und Muli du sein mußt junger Padawan".
Wenn man dazu noch die Investmentpyramide (imo einer der wichtigsten Prinzipien, auf denen hier und auch im Buch vieles aufbaut) regelmäßig ins Bewußtsein ruft, glaube ich, dass man Gelassenheit lernen kann. Den großen Crash habe ich auch noch nicht mitgemacht - da bin ich aber nicht alleine.

Kurz zu den Fragen oben:
Ich stehe ähnlich wie der Leser da: nicht ganz so klug (zumindest auf dem Zettel) und vielleicht nen Sprößling mehr, aber sonst vergleichbar mit den (damals) gleichen Grundfragen.
Wie waren die Anfänge? Recht einfach: Zinsen fürs Tagesgeld waren echt mies (so fällt es dann auf), der Verdienst und damit das Vermögen stieg. Ich wollte irgendwas mit Aktien machen, das war mir klar.
So habe ich dann recht fix ein Depot eröffnet welches dann erst fast ein Jahr brach lag. Irgendwann hat ein Freund das ähnlich gemacht und wie die Brothers in Crime ging es mit pseudo-informierten Gesprächen los welche Aktien denn gut wären.
So sind ein Paar deutsche BlueChips im Depot gelandet (sie sind alle heute noch da ;-) ). Irgendwann stellte ich mir aber die Frage nach der Sinnhaftigkeit meines Tuns und fand den Wesir (muss ca. 2016 gewesen sein).
Ich habe dann vorne angefangen und jeden Artikel gelesen. Parallel bin ich, vor allem über die Kommentare zu anderen Bloggern gekommen und konnte so auch andere Ansichten kennenlernen.
Anfang/Ende vom Lied: Ich suchte mir fix 2 tolle ETF (World und EM) und besparte diese monatlich via Sparplan. Nach ein Paar Monaten Schwankung wurden die Raten immer weiter erhöht und auch sicheres Kapital umgeschichtet.
Derzeit liegt meine RK1/RK3-Aufteilung bei ca. 50-50, diese wird sich sukzessive auf 30/70 ändern. Das liegt schlicht daran, dass neues Geld quasi nur in den RK3-Anteil ging und weiterhin geht bis das Verhältnis hergestellt ist.
Somit muss man als Anfänger nicht direkt megatransaktionen starten, das ist nicht gut fürs Gemüt ;-)
Heute habe viel mehr Erfahrung, meine Sparrate und meine Sparplanrate ist echt hoch und ich habe auf die 1-ETF-Lösung umgestellt. Mit dem FTSE All-World kann ich günstig breit diversifizieren und muss mich da nicht um irgendwelche Feinheiten kümmern. (die alten ETF laufen aber weiter)
Gleichzeitig habe ich aber auch einige Einzelaktien im Depot - das ist aber Liebhaberei und immer ein vor-Augen-führen, dass meine Assets den Benchmark selten erreichen.
Trotzdem sind das alles (vor allem Deutsche) Firmen, von denen und deren Zukunft ich viel halte, von daher gönn ich mir den Spaß.

Sparen wir zusammen? Nein. Meine Frau und ich haben eine 3-Konten-Lösung, jeden Monat geht per Dauerauftrag Geld auf unser Gemeinschaftskonto, von dem aus wie den Lebensunterhalt der Familie bestreiten.
Den Rest macht jeder für sich.
Viel wichtiger finde ich allerdings, dass es ein grundsätzlich gleiches/ähnliches Verständnis von Lebensstil, Sparsamkeit und Konsum gibt. Wenn es das gibt, dann gibt es da auch wenig Probleme.
In unserer Beziehung bin ich derjenige, der wirklich Spaß an Finanzen hat und gerne "Powergaming" in Bezug auf Steuer und staatliche Regelungen betreibt - bis hin zum Gesetze-lesen.
Das anerkennt meine Frau, lässt sich dann gerne aufklären und hinterfragt kritisch. Was sie dann mit ihrem Geld tut ist aber ihr Ding - und das ist auch gut so. (trotzdem liegt das Wesirbuch bei ihr aufm Nachttisch ;-) )

Am Ende aber ist das was wir hier großteils tun nur eine Möglichkeit seine privaten Finanzen und Investitionen zu tätigen (wenn auch klar die Beste ;-) ). Ob man wirklich richtig steht und ob diese Form auch in Zukunft noch funktioniert, muss man stetig überprüfen. Allerdings ist das tatsächlich nur die Spitze der Investmentpyramide - das Fundament ändert sich eher nicht.


Nikolaus Braun sagt am 19. November 2018

... zu deiner Frau: Ich glaube es bringt nichts, wenn du meinst (oder zu Recht weisst) , dass du Recht hast und deine Frau jetzt nur noch bekehren musst.
Versuch Sie nicht zu überfordern, die 30% Tagesgeld sind da sicher ein Anfang, da kannst du ihr sagen - schau mal in schlimmen Zeiten, da haben wir ja was "Sicheres" (ist ja nicht sicher nur weniger schwankungsanfällig).
Also ich würde versuchen, ihr über die Risikoquote entgegenzukommen, sonst hast du das Risiko irgendwann fliegt dir der Markt um die Ohren, das Depot ist tief unter Wasser und deine Frau dreht durch, weil sie damit nicht so cool umgehen kann wie du.
In der Stresssituation (und sattes Minus im Depot ist auch für coole Säue Stress) hast du dann noch ein Thema mit deiner Ehe, weil deine Frau sagt "Das hab ich doch gleich gesagt und du bist schuld".
Rationale Argumente helfen dir da wenig, weil wenn die Panik und Angst übernimmt, ist der Verstand erstmal aus - und das ist kein Mann / Frau Ding, das ist einfach normal.
In der Situation wird sie dich worst case unter Druck setzen, die Reissleine zu ziehen (Denn "this time ist different" - laut Gerd Kommer der schlimmste Anlagefehler).
Ihr verkauft in der Krise, habt dann echt einen finanziellen Schaden und noch dazu ein hoch unerfreuliches Thema mit eurer Beziehung.
Ehekrisen können potential noch teurer werden als Finanzkrisen und eine harmonische Beziehung ist eines der Dinge, die mehr wert sind, als Geld.
Also überfordere Sie nicht, versuche sie schrittweise mitzunehmen, setze mit dem Risiko mal ein Eck niedriger an als bei einem reinen Aktiendepot und nimm Emotionen ernst.
Emotionen sind (neben der Finanzindustrie) das größte Risiko für dein Vermögen. (Ich red mir da leicht, ich bin inhaltlich voll auf der 100% passiv, möglichst viel Aktien Linie, Beratung dazu ist mein Beruf und mit meiner eigenen Frau bin ich nicht viel weiter als Du ;-)) . Evtl. hilft dir meine Gebrauchsanweisung zum rationalen Verhalten in Krisenzeiten (siehe Blog unten).

lg

Nikolaus Braun

Auf dem Blog von Nikolaus Braun gibt es hierzu diesen Artikel: Feueralarm: Rationales Verhalten in Kapitalmarktkrisen muss man üben


Finanzwesir sagt am 19. November 2018

Hallo David,
warum nicht hier in den Kommentaren? Dann haben alle was davon.

Gruß
Finanzwesir


Finanzwesir sagt am 19. November 2018

Danke Slowroller,
hier die Links zum Viehzeug: Muli, Barracuda

Gruß
Finanzwesir


marc sagt am 23. November 2018

ich bin frustriert. Alle welt spart und wird langfristig reich usw. schön!

ich: verheiratet. 3 kinder. alleinverdiener. sparrate 0%. naja, vielleicht nicht 0% , aber die 20 euro bringens dann auch nicht...


DCF sagt am 27. November 2018

Bis auf 7 mehr Jahre auf der Uhr sind meine Basisdaten die gleichen wie bei Leser P was Beruf und Familienstand angeht.
Ein Finanzmangement angefangen habe ich mit 32 auf Basis einer Erbschaft und eines folgenden Hauskaufes.
Die Strategie ist in so einem Fall natürlich einfach: Möglichst alles in Rückzahlungen stecken. Was wegen der schlecht vereinbaretn Sondertilgungsbedigungen trotzdem übrig war habe ich in einen MSCIW ETF gesteckt.

In den letzten Boomjahren haben gelegentliche Wasserstandsmeldungen (20k€ sind schon 23k€ geworden usw) meine Frau dann am lebenden Beispiel davon überzeugt, dass die Börse eben nicht zwangsweise Teufelszeug ist, sondern gegenüber dem Geld verschimmeln lassen auf dem Tagesgeldkonto einen realen Mehrwert bietet.

Nichstdestotrotz schaufele ich derzeit meine Ersparnisse alle doch wieder aufs Tagesgeldkonto. Die werden nächstes Jahr für den Hauskauf (nach berufsbedingtem Umzug und Verkauf des Ersthauses) gebraucht.
Meine "echte" Altersrentenstrategie startet dann in 5-7 Jahren, d.h. nach Abzahlung des Hauses.
Statt ETF bevorzuge ich derzeit die Variante mir 2-5 Mietwohnungen zuzulegen und von der Miete als Rentenzuschuss zu leben.


Nostradamus sagt am 28. November 2018

@Marc:

"ich bin frustriert. Alle welt spart und wird langfristig reich usw. schön!
ich: verheiratet. 3 kinder. alleinverdiener. sparrate 0%. naja, vielleicht nicht 0% , aber die 20 euro bringens dann auch nicht..."

Nur frustriert zu sein hilft natürlich niemandem weiter.
Man muss eben das beste aus der jetzigen Situation machen!
Ich an deiner Stelle würde jetzt alle Einnahmen und Ausgaben sauber nebeneinander auflisten und gucken, an welchen Schrauben man eben vielleicht doch noch drehen kann.
Wenn gar nichts geht, würde ich(!) auch mal nach den auf den ersten Blick vielleicht "nicht machbaren" Stellschrauben gucken:

  • In eine billigere Wohnung ziehen?
  • Arbeit wechseln und dadurch mehr verdienen?
  • Frau nimmt auch Arbeit auf?

Solche Dinge eben, was da halt auf deine Situation zutrifft. Und wenn nach reiflicher Überlegung und Recherche wirklich nichts geht, tja, dann ist es eben so.
Dann wäre ich aber auch nicht mehr frustriert, weil ich mir bewusst gemacht hätte, das ich eben im Moment aus der Situation nicht mehr herausholen kann. Vielleicht können sich ja zu einem späteren Zeitpunkt noch Änderungen und Besserungen ergeben.


Robert sagt am 28. November 2018

@Marc:

Bei so einer Konstellation könntest du über einen Riestervertrag nachdenken.
Wenn die Kinder nach 2008 geboren wurden bekommst du je Kind 300€ Zuschuss, für dich nochmal 175€.
Macht Zuschüsse iHv. 1075€. Wenn du Angestellter bist und dein Bruttoerdienst geringer als 26.875€ ist, musst du nur 60 Euro zuzahlen um diese Förderungen zu erhalten.
Riestern ist mit vielen (jungen) Kindern und geringem Verdienst ein Geschenk des Staates...

Ansonsten könntest du ja vielleicht an der Ausgaben-Schraube drehen um mehr zurücklegen zu können (Abos, Versicherungen, sonstiger Konsum...).

Viele Grüße,
Robert


JamsODonnell sagt am 29. November 2018

Lieber @marc,

ich würde aber der Reichtum "Zeit für die Kinder" nicht unterschätzen. Als berufstätige Mutter dreier Kinder kann ich mir die Doppelverdiener-Familie sehr professionell schönreden, Fakt ist, das ist ein Leben im Hamsterrad - und das Kostet nicht nur enorm viel Kraft, sondern auch viel Geld.

Wie ist deine Frau fürs Alter abgesichert? Wenn eure Sparrate wirklich, aber wirklich wirklich 0% ist, dann lohnt es sich schon, sich nach Verbesserungen umzuschauen. Riester-Rente ist wie erwähnt in Euerer Konstellation eine gute Sache (habe ich auch).

Aber wenn du mit 0% meinst, es bleibt fürs ANLEGEN nichts übrig, aber klassische Altersvorsorge ist drin, Urlaub 1x im Jahr ist drin, usw., dann überlegt bitte, was ein Leben mit 2 berufstätigen Eltern und 3 Kinder an Mehrkosten (Fahrten, Dienste und Kraft und Lebenszeit) mit sich bringt, und ob sich der (Wieder)Einstieg deiner Frau nur wegen der ETF-Sparrate wirklich lohnt.

Plant deine Frau überhaupt wieder einzusteigen?

Viele Grüße,

Jams


JamsODonnell sagt am 29. November 2018

@Marc

Robert sagt:

Bei so einer Konstellation könntest du über einen Riestervertrag nachdenken. Wenn die Kinder nach 2008 geboren wurden bekommst du je Kind 300€ Zuschuss, für dich nochmal 175€. Macht Zuschüsse iHv. 1075€. Wenn du Angestellter bist und dein Bruttoerdienst geringer als 26.875€ ist, musst du nur 60 Euro zuzahlen um diese Förderungen zu erhalten.

Das ist alles richtig.
Diese fiese Familienmanagerin sagt aber: bei so einer Konstellation könntet ihr über einen Riestervetrag nachdenken, der auf Name deiner Frau läuft.
Sie ist nämlich mittelbar begünstigt.
SIE bekommt dann vom Staat je Kind 300 Euro Zuschuss plus 175 Euro Grundzulage = 1075 Euro pro Jahr, wenn sie mind. 5 Euro pro Monat zuzahlen kann. Und sie bekommt die Rente, wenn es soweit ist. Sie hat die nämlich am nötigsten.

Liebe Grüße,

Jams


Robert sagt am 29. November 2018

@Jams:
Dazu muss seine Frau aber einen kleinen Verdienst im Jahr haben wenn ich es richtig verstanden habe.


slowroller sagt am 30. November 2018

@Robert:
Nein, auch Erziehende, Pflegende oder Arbeitslose dürfen riestern - man muss eben nur kleinen Eigenanteil mitsparen.

Insgesamt kann ich nur davon abraten, dass man sich als Paar von einem Gehalt abhängig macht.
Die Kinder werden groß - und mit jedem Jahr zuhause wird die Rückkehr in das Arbeitsleben schwieriger.
Natürlich ist es jedem selbst überlassen seine Kinder nicht fremdbetreuen zu lassen (die Diskussion sparen wir uns jetzt lieber) und sie zuhause zu betreuen.
Aber die hier besprochene Kostengegenüberstellung nach dem Motto: "Betreuung kostet fast den ganzen Verdienst" ist zu kurz gegriffen. Lange aus dem Job raus zu sein kostet langfristig viel viel mehr Geld und vor allem Zukunft, da man sich schlichtweg abhängig macht.

Ich halte im übrigen die 80% Arbeit für beide Partner für die beste Lösung.
So hat man zusammen Zeit für die Familie und kann die Familienarbeit auch zusammen wuppen. Dazu ist man im Job so maximal antifragil und dabei immer flexibel (Rückkehrrecht in Vollzeit seit neustem).
Im Übrigen ist das der Grund, wieso ich als Mann großer Fan von diversity im Berufsleben bin: Erst wenn Frauen ernstgenommen und fair bezahlt werden, habe ich überhaupt die Chance als Mann für die Familie kürzerzutreten. Das Leben als 55-Wochenstunden-Alleinverdiener in der Wirtschaftswunderzeit war sicher auch nicht das Gelbe vom Ei ;-)

Schönes Wochenende Euch allen!


JamsODonnell sagt am 30. November 2018

Hallo @Robert,

Dazu muss seine Frau aber einen kleinen Verdienst im Jahr haben wenn ich es richtig verstanden habe.

Meinst du? Ich hatte es so verstanden: Wenn der eine Ehepartner unmittelbar berechrigt ist, ist der andere, der nicht arbeitet, mittelbar berechtigt, bekommt also auch die Grundzulage, wenn ein Vertrag in seinem / ihrem Namen läuft und mind. 60 Euro im Jahr gespart werden. Kinderzulagen bekommt nur ein Elternteil.

https://www.lohnsteuer-kompakt.de/fag/2018/141/bin_ich_unmittelbar_oder_mittelbar_foerderberechtigt

Habe ich da falsch interpretiert? Es würde mich nicht besonders überraschen, da Deutsch nicht meine Muttersprache ist.

Gruß,
Jams


marc sagt am 03. Dezember 2018

Vielen Dank an die Bloggemeinschaft für die warmen Worte!
(besonders Nostradamus)

Sparraten von 50% oder auch 5000€ hatten in meiem Gehirn kurzzeitig Kurzschlüsse ausgelöst...

lg Marc
p.s.
Riester hat meine Frau.
Langfristig will sie natürlich wieder arbeiten (unser Dritter ist noch klein).


Robert sagt am 04. Dezember 2018

Hallo Jams und Slowroller,

Ihr habt Recht, nach nochmaligem Durchlesen der Passage ist es mir auch klar geworden.
Würde es dann reichen wenn ich einen Riester habe, ihn aber Beitragsfrei stelle, dass meine Frau trotzdem noch mittelbar berechtigt ist? Oder muss in meinen Riester mit 4% eingezahlt werden damit meine Frau mittelbar berechtigt bleibt.

VG,
Robert


Niels | @Robert sagt am 04. Dezember 2018

Du musst mind. 4% deines Vorjahresbruttos einzahlen, damit auch deine (mittelbar zulageberechtigte) Frau ihre Zulagen in voller Höhe erhält.
Ist immer anteilig, d.h. wenn du nur 2% deines Vorjahresbruttos einzahlst, bekommst du nur die Hälfte deiner Zulagen und deine Frau auch nur die Hälfte ihrer Zulagen.
Dabei ist es dann auch egal, wer von euch die Kinderzulagen bekommt, ihr verzichtet so oder so auf insgesamt die Hälfte eurer (aufaddierten) Zulagen.
Konkret zu deiner Frage: Wenn du deinen Riester-Vertrag beitragsfrei stellst, bekommst du logischerweise dann gar keine Zulagen mehr, deine Frau auch nicht.


Einfach-Ist-Besser sagt am 05. Dezember 2018

Old-School: Mann verdient und investiert und Frau vertraut auf ihre weibliche Intuition, den richtigen Kerl an Land gezogen zu haben.


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