Früher (so um die Jahrtausendwende) war ich ein begeisterter Leser von Investment-Pornografie. Wir hatten ein Abo der Wirtschaftswoche (Wiwo), und wenn ich sonntags Brötchen geholt habe, gab’s zu Hause nicht nur frische Backwaren, sondern auch die aktuelle Ausgabe des „Euro am Sonntag“. Die haben die beste Ehefrau und ich dann studiert und diskutiert.
Die Euro-am-Sonntag-Redaktion lobt diesen Biotech-Fonds! „Schatz, was schreibt die Wiwo darüber?“ „Nur eine kleine News-Meldung? Na, macht nix, ich komm’ morgen am Zeitungsbüdchen vorbei, da kaufe ich uns die aktuelle Focus Money.“
Ein guter Teil unserer Kaufentscheidungen beruhte damals auf der „Empfehlung der Redaktion“.
Wie ich vom Saulus zum Paulus wurde
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Aktie
Eine Aktie ist ein Anteilsschein an einer Firma. Wer eine Aktie besitzt, besitzt einen Teil dieser Firma. Wenn es der Firma gut geht, steigt der Aktienkurs und die Anleger erhalten Ausschüttungen. Wenn es der Firma schlecht geht, droht bei Insolvenz der Totalverlust.
Ein Beispiel: Ich möchte die Finanz Wesir AG gründen, weil ich daran glaube, dass dieser Blog eine große Zukunft hat. Dazu brauche ich aber Leute, die weitere Texte schreiben, einen ordentlichen Server, der den Besucheransturm verkraftet und natürlich auch Leute, die sich um den Vertrieb kümmern. Alles in allem brauche ich 100.000 Euro. Um dieses Geld aufzutreiben, gründe ich eine Aktiengesellschaft (AG). Um möglichst viele Leute zu erreichen, stückele ich die benötigten 100.000 Euro in 100-Euro-Pakete. Jedes dieser 100-Euro-Pakete nenne ich Aktie. Ich habe also 1.000 Aktien zu je 100 Euro im Angebot.
Wer will welche?
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Finanzblogger werden oft gescholten, sie würden Banalitäten verkünden. Toll, mehr einnehmen als ausgeben. Das weiß doch jeder. Wenn das jeder weiß, warum sind dann gut 6,5 Millionen Deutsche überschuldet?
Ich habe in knapp 50 Jahren festgestellt: Alle wirklich wichtigen Dinge sind extrem einfach, um nicht zu sagen banal. Das gilt nicht nur für die Naturwissenschaften, sondern auch für alle anderen Lebensbereiche.
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Aktiv gemanagte Fonds
Hier exekutieren hoch bezahlte Finanzspezialisten ihre ganz spezielle ‒ oft sehr geheime ‒ Investmentphilosophie. In vielen Meetings und unter massivem Excel-Einsatz werden Wertpapiere bewertet, neu bewertet, segmentiert, in Listen eingeteilt und dann entweder gekauft oder nicht gekauft.
Manchmal steigt der Kurs des gekauften Wertpapiers dann nach dem Kauf und manchmal fällt er. Warum sich der Kurs so entwickelt hat, wird Ihnen jeder Fondsmanager im Nachhinein schlüssig erklären können.
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Nur weil etwas teuer ist, ist es noch lange keine Investition.
Definition Investition
Wie definiert die Wikipedia das Wort Investition?
Investition, auch Kapitalanlage, ist in der privaten Finanzplanung die Verwendung finanzieller Mittel, um damit Privatvermögen durch Erträge zu vermehren.
Oder kürzer: Man investiert, wenn man seine Euros ausschickt, um neue Euros herbeizuschaffen.
Nach dieser Definition ist eine monatliche Einzahlung von 100 Euro in einen Sparplan eine Investition.
Der Erwerb von Möbeln, elektronischen Geräten, Autos oder selbst bewohnten Immobilien ist keine Investition, sondern Konsum.
Konsens ist diese Auffassung aber nicht. Die Sparda-Bank hat in einer Umfrage die „Sachwertorientierung in der Kapitalanlage von Privatpersonen“ erforschen lassen.
Das Fazit:
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In diesem Artikel geht es um die Macht des Zinseszinses. Die Regel von der 72 besagt: 72 dividiert durch die Rendite in Prozent gibt an, in wie vielen Jahren sich das eingesetzte Vermögen verdoppelt hat.
Die folgenden Tabellen sollen diesen Effekt veranschaulichen.
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Wer anfängt, sich ernsthaft mit seinen Finanzen zu beschäftigen, wird feststellen: Das ganze wird recht schnell zur Psycho-Nummer. Wer bin ich, was will ich und bis wann? Statt darüber nachzudenken, ob man jetzt das Tagesgeld bei der A-Bank anlegt oder sein Konto bei der B-Kasse eröffnet, wird die Sache sehr schnell zur Nabelschau.
Was ist mir wichtig im Leben?
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Wenn Sie Ihr eigener Finanz-Coach sind, müssen Sie denken wie ein Fußballtrainer. Sie brauchen eine Defensive, die das Tor schützt, und eine Offensive, die vorne punktet.
Die Defensive
Die Finanzverteidigung nennt sich Versicherung. Diese Versicherungen sind Ihre Leibwache. Ihr Job ist es, sich zwischen Sie und alle existenziellen Risiken zu werfen. Existenzielle Risiken sind Risiken, die Ihnen einen Schlafplatz unter der örtlichen Brücke bescheren. Die 3 apokalyptischen Reiter heißen
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Börse bedeutet: Gigantische Monitor-Burgen voll mit unverständlichen Kurven und Zahlenkolonnen. Dazwischen rasen hysterische Paviane übers Parkett und schreien unverständliches Zeug. Mit anderen Worten Börse = Irrenhaus XXL.
So ist die Börse, denn so kennen wir sie aus Film und Funk.
Stellt sich die Frage: Was zeigen uns die Medien da? Die tägliche Realität oder Bilder, die cool und aufregend sind? Typen, die ruhig vor ihren Monitoren sitzen und ab und zu mit der Maus klicken zu filmen ‒ das ist selbst der Tagesschau zu öde.
Deshalb mein Vorschlag: Lassen Sie uns in bester Feuerzangenbowlen-Manier zurücktreten und fragen:
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Ich möchte Ihnen hier einen kleinen Trick vorstellen, der mir sehr hilft abzuwägen, ob ich dieses oder jenes Ding jetzt wirklich unbedingt kaufen muss.
In diesem Artikel geht es nicht um den Preis einer Sache, sondern um ihren Wert. Genauer gesagt darum, was sie mir wert ist.
Fangen wir an:
Kaufen bedeutet: Geld gegen Ware. Das Geld muss aber erarbeitet werden. Also bedeutet kaufen letztendlich:
Ich tausche Lebenszeit gegen Dinge.
Wenn etwas 50 Euro kosten soll, dann stellt sich die Frage: Wie viel Lebenszeit muss ich dafür aufwenden? Wie hoch ist mein Stundenlohn?
Ich berechne den Stundenlohn aus dem Nettoeinkommen und der Bruttozeit.
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