Obwohl wir die erste Augustwoche haben und etliche Kollegen sich in die wohlverdiente Sommerpause verabschiedet haben, ist in der deutschsprachigen Finanzblogosphäre noch erstaunlich viel los.
Schützt die Kleinanleger!
Vor der Sommerpause hat die Regierung noch schnell ihren "Aktionsplan zum Schutze der Kleinanleger" bekannt gegeben. Der Begriff Kleinanleger wird zwar nirgendwo genau definiert, aber schützenswert ist er dennoch, der kleine putzige Kerl.
Tschesche vom Smallcapservice-Blog bezeichnet den Aktionsplan als Kleinanlegerschmutzgesetz und wittert "lediglich Protektionismus und weitere Zusatzregeln".
Die Finanzjournalisten finden den Entwurf gut und berichten so seriös neutral, wie sie aussehen.
Formalitäten ohne Ende – so erlebt Dr. Peterreins als Mann der Praxis die ganzen staatlichen Regularien.
ETF
Normalerweise sind Unternehmens-Blogs reine PR-Tröten. Besonders, wenn es darum geht, eine hauseigene Studie zu bejubeln. Ergo macht das besser, deshalb hier der Link zur Studie: Immer mehr Anleger sind von den Vorteilen einer Geldanlage in ETFs überzeugt.
Die ETF-Anbieter lassen die Preise purzeln. Was bedeutet das für Sie als Privatanleger? Morningstar
- zeigt, welche ETFs billiger geworden sind.
- gibt Tipps: Die alten teuren ETFs behalten oder umsteigen?
- berechnet die Auswirkung der Gebührensenkungen aufs Depot.
Der Rest
Sind Sie heute schon besser Auto gefahren als all die Trottel, die heute mit Ihnen auf der Straße waren? Dann möchte ich Ihnen "Wir überschätzen uns" vom Geldexperimente-Blog ans Herz legen. Dazu passt auch "Warum Privatanleger immer zu früh verkaufen und zu spät verkaufen".
Der Privatanleger hat einen nachdenklichen Artikel über die Filterblase veröffentlicht. Wir lesen nur, was uns in unserer Meinung bestätigt. Irgendwann glauben wir tatsächlich, dass unsere eingeschränkte, subjektive Sichtweise die amtliche Sicht auf die Dinge ist, und wundern uns, warum wir auf die Nase fallen.
Tim Schäfer hat den legendären Mr. Moneymustache interviewt.
Wer sich Geld leihen will, braucht einen guten Schufa-Score. Doch wie setzt sich der zusammen? Das darf geheim bleiben, sagt das BGH. Tschesche vom Smallcapservice-Blog findet das ganz und gar nicht ok.
Geldanlegen ist simpel und kein Schamanismus – sagt ein Vermögensverwalter. Auch Holger Grethe vom Zendepot schlägt in die gleiche Kerbe. Er fragt: "Wie einfach darf Geld anlegen sein?".
Abgelegt unter Blogblick, Was schreiben die anderen
Die Schulden sind getilgt und die Finanzen sind soweit in Ordnung. Was nun? Wie soll ich mit dem Vermögensaufbau beginnen? Welche Produkte soll ich wählen?
Diese Fragen höre ich oft.
Meine Antwort:
ETFs sind ideal geeignet, um langfristig ein stabiles Kernvermögen aufzubauen
ETFs (Exchange Traded Funds) haben folgende Vorteile:
- ETFs sind kostengünstig. Jeder gesparte Euro kommt dem Vermögensaufbau zugute.
- ETFs sind eine zeitsparende Form der Geldanlage. Man hat ja noch andere Dinge zu tun, als ständig seine Euros zu babysitten.
- ETFs investieren in Hunderte von Firmen und sind damit weniger krisenanfällig als ein Direktkauf von Einzeltiteln. Diversifikation ist Trumpf.
- ETFs investieren in verschiedene Märkte. Der eine bildet die ganze Welt ab, ein anderer legt sein Geld nur in Schwellenländern an, der Dritte kauft Aktien von europäischen Firmen.
ETFs lassen sich wie Legosteine kombinieren.
Weiterlesen→
Abgelegt unter Geldanlage, Index, Depot, Aktien, Portfolio, Altersvorsorge, Sparen, ETF, Vermoegen
Ich habe einen Bausparvertrag, mein Arbeitgeber hat irgend so eine betriebliche Altersvorsorge, da sollen wir alle mitmachen, hat die Tante vom Personalbüro gesagt. Wird ja auch direkt vom Gehalt eingezogen, der Arbeitgeber tut auch was dazu, aber frag mich nicht, wie viel. Dann liegt noch was auf‘m Tagesgeldkonto rum, aber die Zinsen sind ja auch nicht so der Burner. Vielleicht sollte ich mal so einen dieser Tagesgeldvergleiche im Internet runterladen.
Aber man kommt ja zu nix heutzutage. Nach der Arbeit hab ich keine Lust mehr und am Wochenende will man ja auch mal freihaben.
Ist das Ihre Tirade, wenn Sie am Grill stehen und Ihr Kumpel fragt: "Sag mal, Alter, wie machst du das so mit dem Sparen? Ich hab da im Fernsehen so eine Sendung über Altersarmut gesehen."
Weiterlesen→
Abgelegt unter Strategie, Geldanlage, Grundlagen, sparen, private Finanzen, Bestandsaufnahme
Diese Woche haben mir diese Artikel der deutschsprachigen Finanzblogosphäre gut gefallen:
Auf "menschen.zahlen.sensationen" geht es darum, warum manche Anleger auch "im Bullenmarkt nichts verdienen".
Lars von "Finanziell umdenken!" hat "Bedenken auf dem Weg zur finanziellen Freiheit".
Die Kleinanleger informieren über die Reform der Lebensversicherung. Ab sofort kann die BaFin als Regulierungsbehörde die Ausschüttung von Dividenden verbieten, wenn das den Garantiezins in Gefahr bringen würde. Mit diesem und anderen Tricks konnte der Garantiezins auf 1,25 % gehalten werden. Ich kenne noch Verträge mit 4 % Garantieverzinsung.
Wasser auf meine Mühlen. Versicherungen versichern gegen einen Schaden und sollten nicht zur Vermögensbildung genutzt werden.
Abgelegt unter Blogblick, Was schreiben die anderen
Nachhaltig, ehrlich und moralisch gut sei die Geldanlage. Nur: Wie soll das gehen? Wie viel Öko ist ethisch vertretbar und bringt eine nachhaltige Geldanlage auch nachhaltig Geld ein?
Vor die Geldanlage haben die Götter die Definition des Begriffs "nachhaltig" gesetzt. Wer nicht weiß, wie er "nachhaltig" definiert, findet auch keine Firma, die nachhaltig wirtschaftet.
Also, was sind unsere Kriterien?
Ich habe das ganze Web durchsucht, konnte aber keine allgemeingültige Definition von Nachhaltigkeit finden. Was ich berichten kann: Die Adjektive nachhaltig, ethisch und ökologisch scheinen sich zu mögen. Jedenfalls tauchen die drei Musketiere bei den verschiedensten Suchen immer wieder zusammen auf.
Das beste, was ich zum Thema "Was ist eigentlich nachhaltig" bieten kann, ist Folgendes:
Weiterlesen→
Abgelegt unter Strategie, Geldanlage, Grundlagen, Zinsen, Rendite, nachhaltig, oekologisch, ethisch
Alles, was über Aktien, Anleihen, Fonds, Sparbuch, Tagesgeld und Festgeld hinausgeht. All das, worüber ein Journalist spannende Geschichten schreiben kann und was nach großer, weiter Finanzwelt riecht. Alternative Investments sind viel cooler als ETFs oder Tagesgeld.
Weiterlesen→
Abgelegt unter Strategie, Investieren, Basics, alternatives Investment, Geld anlegen, Rendite
Haus, Auto, Girokonto, Sparbuch, Aktiendepot – Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten? Wie würden Sie entscheiden?
Stellt sich natürlich zuerst einmal die Frage: "Warum soll ich mich mit diesem abstrakten theoretischen BWL-Kram abgeben? Ich bin doch kein Buchhalter."
Stimmt grundsätzlich. Alle wichtigen Dinge sind banal und man braucht wenig von dem schulisch/universitären Theoriekram, um gut durchs Leben zu kommen.
Ein paar Basics müssen aber sein. Wer Verbindlichkeit und Vermögenswert munter durcheinander würfelt, nur weil beide mit einem V anfangen, wird nie Erfolg bei der Geldanlage haben.
Weiterlesen→
Abgelegt unter Geldanlage, Grundlagen, vermögen, verbindlichkeit, Reich werden
Diese Woche haben mir diese Artikel der deutschsprachigen Finanzblogosphäre gut gefallen:
Im Zendepot-Blog geht es darum, warum die meisten Deutschen "wenig Interesse an Finanzdingen haben."
Passend dazu mein Artikel "Warum die meisten Leute nicht gerne über Geld reden".
Tim Schäfer zeigt, wie man mit einfachen Mitteln ein Vermögen an der Börse aufbaut.
Der goldene Adler zeigt, wie er spart und ein Vermögen aufbaut.
Abgelegt unter Blogblick, Was schreiben die anderen
Neben der Rendite ist das Risiko das zweite magische R-Wort im Finanzbereich.
Während die Rendite das Vorzeigekind ist, ziehen die Banken beim Risiko die Voldemort-Nummer durch Der Begriff, dessen Name nicht genannt werden darf.
Nix Risiko, sind alles Chancen!
In allen anderen Lebensbereichen gilt es als intelligent und vorausschauend, wenn man sich vorher Gedanken darüber macht, was schiefgehen kann.
Das Wetter ist schön, lasst uns auf den Berg wandern. Wir nehmen aber trotzdem Regensachen mit. Das Wetter schlägt schnell um in den Bergen.
Bevor eine Firma ins Ausland expandiert, wird die Rechtsabteilung darauf angesetzt, mögliche Fallstricke zu finden.
Auch Feuerwehrleute stürmen nicht kühn in ein brennendes Haus, sondern prüfen, ob die Bude ihnen womöglich überm Kopf zusammenbricht. Kein Feuerwehrmann wird es als Chance ansehen, unter brennenden Brettern begraben zu werden um dann tolle Stunt-Show so Bruce-Willis-mäßig wieder aufzutauchen.
Und ausgerechnet im Finanzbereich soll das anders sein? Ich glaube nicht. Auch hier gilt Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.
Wer als Anleger die Risiken kennt, reagiert auch in kritischen Situationen souverän. Vogel-Strauß-Politik ist hier falsch am Platz.
Weiterlesen→
Abgelegt unter Investieren, Basics, Risiko, Chancen
Wie viele Dinge besitzen Sie und wie viele davon haben Sie heute, gestern oder zumindest diese Woche benutzt?
Wissen Sie eigentlich, was Ihnen alles gehört?
Mir ist hier beim Ausmisten eine alte Ausgabe der Brand Eins in die Hände gefallen.
In der Geschichte Hab aber Gut? geht es um Frau Gänß. Frau Gänß hat bei sich Inventur gemacht und ihren gesamten Besitz katalogisiert. Sie besitzt 2.506 Dinge ungefähr ein Viertel von dem, was der Durchschnittsdeutsche so sein Eigen nennt. Sie hat 52.922 Euro für das Privileg ausgegeben, diese Dinge besitzen zu dürfen. Für die, die sich noch an die DM erinnern: Das sind gut 100.000 DM (mein erstes Jahresgehalt lag Mitte der Neunziger Jahre bei 45.000 DM). Aber für Dinge, die einem wichtig sind, sind 53.000 Euro nicht zu viel bezahlt.
Weiterlesen→
Abgelegt unter Strategie, Grundlagen, sparen, Kosten, Ausgaben, Minimalismus, Reich werden